Arnsberg/Sundern. Seit einer Woche wird in den Schulen in NRW verschärft auf das Corona-Virus getestet. Sind Schulen im HSK wirklich die Treiber hoher Fallzahlen?

Die nun verschärften regelmäßigen Testungen an den Schulen in Nordrhein-Westfalen schlagen sich aktuell noch nicht in großem Umfang auf die Corona-Infektionszahlen im Hochsauerlandkreis nieder. Zwar registriert das Kreisgesundheitsamt derzeit 1137 aktuell Infizierte, doch sind die Schulen da offenbar keine Treiber der Zahlen. Die große Frage: Halten die Schulen der Omikron-Welle stand? Aktuell sieht es noch so aus.

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Im gesamten Kreisgebiet sind 29 Schulen von Infektionsfällen betroffen, die in der vergangenen Woche aufgefallen waren. Hotspots gibt es nicht. „Im Höchstfall sind nach unseren Daten fünf Schülerinnen und Schüler an einer Schule betroffen“, sagt HSK-Sprecher Martin Reuther. In Arnsberg sind elf, in Sundern zwei Schulen betroffen. Von den neun von Infektionsfällen betroffenen Kindertagesstätten im HSK ist eine aus Arnsberg und drei aus Sundern. „Das zieht sich im Kreis über alle Schulformen hinweg“, so Reuther.

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Die Quarantänen in den Schulen halten sich aufgrund der in der Regel eingehaltenen Schutzmaßnahmen in den Schulen und veränderter Vorgaben auch in Grenzen: Im HSK sind aktuell an einer Schule 22 und an einer anderen zwölf Personen in eine Quarantäne geschickt worden. Bei den Kitas gibt es derzeit eine Quarantäneanordnung für zwölf Personen. „Quarantänen werden in Kitas und Schulen eigentlich nur noch ausgesprochen, wenn aus welchen Gründen auch immer Vorgaben wie Lüftung, Maske oder Abstand nicht eingehalten werden konnten“, so Martin Reuther.

Höchste Inzidenz im HSK bei der 15- bis 34-Jährigen

Schaut man auf die altersklassenspezifische Sieben-Tage-Inzidenz im HSK fällt auf, dass nicht die vielfach noch ungeimpften 5- bis 14-Jährigen (521,8) an der Spitze liegen, sondern die 15- bis 34-Jährigen (691,0). Letztere Altersklasse umfasst allerdings nur im geringen Maße (15-ca. 18 Jahre) die Schüler.

Die 7-Tage-Inzidenz im HSK beträgt am Montagvormittag 332,4 (Stand 17. Januar, 0 Uhr). Gegenüber dem Vortag wurden 92 neue Fälle, seit Freitag 314 neue Fälle gezählt. Die Statistik weist damit 1.137 Infizierte, 15.097 Genesene sowie 241 Sterbefälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion auf. Stationär werden 25 Personen im Krankenhaus behandelt, acht intensivmedizinisch und davon werden zwei Personen beatmet. „Hier bleibt die Lage stabil“, sagt Martin Reuther.

Bundeswehr hilft wieder aus

Seit Montag hat das Kreisgesundheitsamt bei der Nachverfolgung der Fälle auch wieder Unterstützung durch die Bundeswehr. „Jeder Positivtest wird nachwievor angerufen und über seine Quarantänevorgaben informiert“, so Reuther. Aufgrund der hohen Fallzahlen könne das aber nicht immer tagesscharf passieren. Kontaktpersonen werden in der Regel vom Kreisgesundheitsamt nicht mehr kontaktiert.

Alle 1.137 infizierten Personen verteilen sich insgesamt wie folgt auf die Städte und Gemeinden: Arnsberg (382), Bestwig (39), Brilon (168), Eslohe (19), Hallenberg (15), Marsberg (50), Medebach (33), Meschede (119), Olsberg (58), Schmallenberg (73), Sundern (95) und Winterberg (86).