Arnsberg. Arnsberg gibt Vollgas: Drei ständige Impfstellen in Neheim und Hüsten unterstützen die niedergelassenen Ärzte ab sofort bei den impfungen.

Die Impfkampagne in Arnsberg nahm am Mittwoch zusätzlich Fahrt auf. Fast zeitgleich öffneten ständige Impfstellen im Test- und Impfpoint in der Neheimer Burgstraße, am Bildungscampus des Klinikums Hochsauerland an der ehemaligen Petrischule in Hüsten und im Kulturzentrum Berliner Platz. Allein am ersten Tag dürften hier rund 1000 Erst- und Boosterimpfungen verabreicht worden sein.

Andrang an Petrischule

„Es ist eine hohe Nachfrage zu verzeichnen“, sagt Richard Bornkessel, Sprecher des Klinikums Hochsauerland. Das erst seit Sonntag geöffnete Terminbuchungsportal auf der Homepage des Klinikums registrierte bereits 2700 Terminanfragen. An der ehemaligen Petrischule, wo seit einiger Zeit auch schon wieder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums geimpft werden, können externe Impflinge nur nach Anmeldung und mit Termin geimpft werden.

So bereitet sich das Klinikum auf steigende Zahlen vor>>>

An der Klinikum-Impfstelle besteht zunächst bis Weihnachten 2021, montags bis freitags von 15 bis 20 Uhr die Möglichkeit zur Impfung. Angeboten werden sowohl Erst- bzw. Zweitimpfungen als auch die notwendigen Auffrischungsimpfungen („Booster“) mit den derzeit vorhandenen mRNA-Impfstoffen von Biontech und Moderna gemäß den Vorgaben der Ständigen Impfkommission (Stiko). „Aufgrund der hohen Nachfrage nach Impfterminen ist vorgesehen, die Anzahl der Impfungen ab 8. Dezember sogar noch zu erhöhen“, kündigt Richard Bornkessel an. Zunächst können an den fünf Impfplätzen bis zu 350 Impflinge am Tag bedient werden, bald sollen es 500 täglich sein.

Impfstoff eine Woche im Voraus bestellt

Der Impfstoff, so erklärt Impf-Koordinator Markus Bieker vom Klinikum, müsse stets eine Woche im vorausbestellt werden. Der für unter 30-jährige Impflinge vorgesehene Impfstoff von Biontech sei dabei limitiert. „Moderne haben wir genug“,so Markus Bieker, „aber das ist ja auch ein guter Impfstoff“.

Einer der 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die vor Ort eingesetzt sind, ist Anna Kampmann. Die stellvertretende Standortleiterin des Marienhospitals in Arnsberg und dortige Pflegeleiterin der Intensivstation, hat sich freiwillig für den Impfdienst gemeldet. „Ich will helfen, dass wir jetzt so viele Menschen wie möglich impfen“, sagt die 45-Jährige. Wen sie nun impfen könne, der lande möglicherweise später nicht bei ihr auf der Intensivstation.

Viel los im Impf- und Testpoint Neheim

Im Test- und Impfpoint Neheim war am ersten Tag ebenfalls schon viel los. „Bisher ist es alles recht diszipliniert gelaufen“, sagt Dr. Marcel Kaiser, Geschäftsführer des Mitträgers Rettungsdienst Hagelstein, „ich bin optimistisch, dass sich das einspielen wird“. Die Impflinge seien gut vorbereitet und viele kämen auch schon früher zu ihren Terminen. Rund 300 Impfen konnten am Mittwoch durchgeführt werden. Die Termine für den Mittwoch und Donnerstag waren bereits komplett ausgebucht. „In den nächsten Tagen gibt es noch vereinzelt freie Termine“, so Dr. Marcel Kaiser. Es lohne sich aber, immer wieder auf das in Echtzeit laufende Buchungsportal zu schauen, weil es auch kurzfristige Absagen geben kann.

Stolz ist Dr. Marcel Kaiser darauf, dass sich bis zum frühen Nachmittag bereits 20 Erstimpflinge im Neheimer Impfpoint gemeldet hätten. Als „Belohnung“ gibt es hier für die erste Impfe eine Arnsberger 10-Euro-Shoppingcard.

Impfstelle Kulturzentrum

In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz bietet der HSK seit heute von mittwochs bis samstags, jeweils 14 bis 20 Uhr, im Kulturzentrum am Berliner Platz in Hüsten Impfungen an. Zwischen 200 und 400 Impflinge pro Tag, so teilt Kreissprecherin Carolin Fisch mit, könnten dort „durchgeschleust“ werden. 16 Mitarbeiter/-innen waren am Mittwoch vor Ort. Im Kulturzentrum Hüsten werden keine Termine gemacht.

Sowohl beim Klinikum als auch bei den mobilen und stationären Impfeinheiten des Kreises helfen Kräfte der Bundeswehr mit.