Arnsberg. Um das Arnsberger Freibad längerfristig erhalten zu können, wünscht sich Geschäftsführer Uwe Schmidtke mehr Unterstützung aus Reihen des Vereins.
Die beste Nachricht gleich mal vorweg: Das Freibad „Storchennest“ wird auch im kommenden Jahr seine Türen für Schwimm-Fans aus Arnsberg und Umgebung öffnen: Sollte das Wetter es – anders als in diesem „Sommer“ – hergeben, schon im Mai. Apropos „Sommer“, weil der sich dieses Jahr weitgehend eine Auszeit gegönnt hat, bleibt das beliebte Bad am Rande von Gierskämpen seit Sonntag geschlossen.
Informationen zum Freibad „Storchennest“
Die Becken: Großes Becken 25,0 x 12,5 m, Tiefe 0,75 bis maximal 1,80 m; Kleines Becken 12,5 x 6,0 m, Tiefe 1,10 bis maximal 1,30 m. Die Becken werden beheizt (auf 26 Grad ausgerichtet). Kinderbecken: 9,3 x 5,7 m, Temperatur 28 bis 30 Grad; Tretbecken 5,7 x 2,0 m (nicht geheizt). Warmwasserduschen befinden sichim Umkleidebereich.Das Bad ist umsäumt von Wiesen und mit Spielgeräten für Kinder sowie mit Tischtennisplatten ausgestattet. Für Erfrischung und Stärkung sorgt ein Kioskbetrieb, der von einem selbstständigen Pächter unterhalten wird. Es können Liegen ausgeliehen werden. www.kneippverein-arnsberg.de/
Daran würde auch ein goldener September nichts ändern, stellt Uwe Schmidtke auf Nachfrage fest. Organisatorische Zwänge stünden einer kurzfristigen Wiederöffnung, wahrscheinlich ohnehin nur für wenige Tage, im Wege, so der Geschäftsführer des Kneippvereins Arnsberg (Betreiber der Anlage).
In dieser Funktion weist Schmidtke ausdrücklich auf die am morgigen Mittwoch, 1. September, anstehende Jahreshauptversammlung des Kneippvereins hin, in deren Verlauf auch die mittelfristige Zukunft des Freibades steht. Bevor der Geschäftsführer dazu eine Botschaft an alle Mitglieder – und solche, die es noch werden möchten – verkündet, haben wir ihn gebeten, kurz auf die Saison 2021 zu blicken:
Durchwachsene Saison 2021
Die sei, vor allem wegen des meist miesen Wetters, durchwachsen verlaufen, erklärt Uwe Schmidtke. „Das Bad war eher mäßig besucht, die genaue Zahl müssen wir noch ermitteln, aber es waren weniger als die Hälfte der Besucher, die wir 2019 begrüßen konnten“, schätzt er. Im vergangenen Jahr blieb das Bad dann wegen Verzögerungen bei Renovierungsarbeiten und wegen der Coronakrise geschlossen.
Das Virus habe auch dafür gesorgt, dass die Wiedereröffnung dieses Jahr erst Mitte Juni – ca. drei Wochen später als geplant – erfolgte. Dann blieb das Storchennest aber durchgehend geöffnet; bis zum 29. August. „Vor allem unsere treuen Gäste, z. B. die Frühschwimmer, durften wir regelmäßig begrüßen“, freut sich Schmidtke, „dafür öffnen wir gerne auch bei schlechtem Wetter.“ Allerdings habe das Wetter für Einnahmeeinbußen gesorgt, die es aufzufangen gelte:
„Wir haben einige Spenden erhalten, unsere Rücklagen sind allerdings aufgebraucht“, wirft der Geschäftsführer einen kurzen Blick auf die Finanzen. Einige Überbrückungshilfen stünden noch aus – insgesamt sei die Kassenlage zwar nicht rosig – aber: „Wir sind keineswegs in einer wirtschaftlichen Schieflage und werden – im meiner Einschätzung nach normalen Jahr 2022 – wieder öffnen, sagt Schmidtke; und schlägt damit den Bogen zu seiner Botschaft zur Zukunft des Freibades.
Mittelständisches Unternehmen
Dieses sei ein mittelständisches Unternehmen – und müsse, weil es von Ehrenamtlichen betrieben wird – auf möglichst vielen Schultern ruhen: „Wir brauchen als Vorstand dringend mehr Unterstützung aus Reihen des Vereins“, appelliert er an die Mitglieder. Mit Blick auf „helfende Hände“ gehe es nicht nur um’s jährliche Großreinemachen, sondern darum, Verantwortung zu übernehmen – bei Planung, Organisation, Verwaltung.
„Wir möchten und müssen das Storchennest erhalten“, sagt Schmidtke. Weil weder die Stadt noch ein Investor von außen in die Bresche springen, gehe das einzig über das Ehrenamt. „Niemand soll aus dem Stegreif Vorsitzender oder Geschäftsführer werden“, erklärt der aktuelle Geschäftsführer, aber Signale, in Zukunft ein solches Amt übernehmen zu wollen, seien ausdrücklich erwünscht. Ein erstes Signal ist sicherlich eine rege Teilnahme an der Versammlung (Beginn am Mittwoch um 18 Uhr, „Open Air“ im Storchennest), auch, weil wichtige Satzungsänderungen auf der Tagesordnung stehen.