Arnsberg. Bürgermeister Bittner übergibt Bildungs-Campus am Eichholz seiner Bestimmung. Alter Sprungturm des Hallenbades ist der Clou.

Fertiggestellt war er eigentlich schon Ende Juli, pünktlich zum Schulstart am 18. August wurden dann die Bauzäune entfernt – und am Mittwochnach­mittag hat Bürgermeister Ralf Paul Bittner ihn offiziell an die Öffentlichkeit übergeben: den „Campus Eichholz“. Diese Bezeichnung steht – in Verbindung mit den Schulen, dem Natur-Erlebnis-Raum, den Sportstätten sowie dem Wasserspielplatz – für die größte Generationen übergreifende Freizeitanlage im gesamten Stadtgebiet.

1,1 Mio. Euro investiert

Auf dem Campus Eichholz („alias“ Campus Arnsberg oder Bildungs-Campus) wurden u.a. 3000 Wildstauden gepflanzt.

Der Baubeginn erfolgte am
2. November 2020, die Fertigstellung fiel auf den 27. Juli
dieses Jahres.

„Winterpause“: Wegen des teils strengen Winters 2020/2021 war eine rund sechswöchige Unterbrechung der Arbeiten notwendig.

Weil im Zuge der Baumaßnahme auch zehn neue Pkw-Stellplätze am Rande des Campus entstanden sind, belaufen sich die Gesamtinvestitions­kosten für das Projekt auf ca. 1,1 Millionen Euro.

„Dieses Ergebnis hätten nach dem Hallenbad-Abriss wohl die wenigsten erwartet“, so Arnsbergs Verwaltungschef während der kleinen Feierstunde am Rande des „Bildungs Campus“, wie das Areal wegen seiner Nähe zu ortsansässigen (Kolleg-)Schulen auch bezeichnet wird. Stichwort Hallenbad: Ein ganz besonderer „Hingucker“ ist der ehemalige Drei-Meter-Sprungturm des alten Bades, der zum Spielgerät umfunktioniert wurde (wir berichteten); Verdienst von Ralf Schmidt: Der Fachdienstleiter Grünflächen – maßgeblich an der Gestaltung des Geländes beteiligt – hatte das „Relikt“ aus alten (Bade-)Zeiten schon 2017 gesichert, um es irgendwann einer neuen Bestimmung zu übergeben. Nun ist es also passiert… Fitnessgeräte, diverse Sitzgelegenheiten und eine Blühfläche für Bienen runden den Bereich gelungen ab.

Sehr gelungen

„Sehr gelungen“, wie Ralf Paul Bittner in seinen Grußworten betonte – und allen Beteiligten für die Umsetzung herzlich dankte. „Solche Qualitäten sind für eine Stadt ganz wichtig“, meint der Bürgermeister mit Blick auf die neue „grüne Lunge“, die den Ortsteil Arnsberg mit einem Hauch von „Central Park“ streift. Im Zuge des Campus-Projektes hat die Stadt zudem – auf Wunsch der Politik – den Ruhrtalradweg in diesem Abschnitt auf etwa vier Meter verbreitert und die Fläche vor dem Berufskolleg zur autofreien Zone gemacht.

Die anwesenden Vertreter aus Reihen von Verwaltung, Politik sowie planenden und ausführenden Unternehmen zeigten sich anlässlich der Einweihung allesamt sehr angetan von dem Projekt – dabei war der Bau des Campus – ebenso wie der Abriss des Hallenbades –in Reihen der Bürgerschaft anfangs nicht unumstritten… Lange Zeit wurde darüber diskutiert, die ehemalige Hallenbad-Fläche für den Bau eines in Arnsberg dringend benötigten Hotels zu nutzen.

Doch letztendlich fiel die Entscheidung, die Freifläche in eine für die gesamte Bevölkerung attraktive und barrierearme (Bildungs-)Landschaft zu verwandeln – eine weise Entscheidung, wie das nun fertig gestellte Ergebnis beweist.

Mittel aus dem „Stadtumbau West“

Die Kosten für den Campus (samt Übergangsbereich an der Fußgängerbrücke über die Ruhr zum Natur-Erlebnis-Raum) liegen bei 911.000 Euro. Davon sind 728.000 Euro Fördermittel aus dem Topf „Stadtumbau West“ geflossen.