Arnsberg. Der „Stromspar-Check“ des Caritasverbandes Arnsberg-Sundern hilft einkommensschwachen Haushalten – so funktioniert’s.

Der Blick auf die Stromrechnung lässt Ihnen das Blut in den Adern gefrieren? Zu viel Energie verbraucht? Wer soll das alles bezahlen? Der Wechsel des Anbieters ist ein möglicher Ausweg – effektiver aber ist der Blick auf ein Angebot des heimischen Caritas-Verbandes: den „Stromspar-Check“:

„Diese Aktion richtet sich an alle, die es sich nicht leisten können, – oder wollen – viel Geld für Strom auszugeben“, erklärt Cathrin Lingemann. Wer es ausprobiert, wird staunen: „Mit unserem ‘Check’ lassen sich Energiekosten jährlich um bis zu 150 Euro senken“, rechnet Lingemann, beim Caritasverband Arnsberg-Sundern als Leiterin dieses Kooperationsprojektes (siehe Infobox unten) tätig, vor. Angesprochen sind vor allem Haushalte, in denen jeder Euro zweimal umgedreht werden muss: „Eine kostenlose Teilnahmeberechtigung an der Aktion haben Menschen mit geringem Einkommen“, so die Caritas-Mitarbeiterin.

Gemeinschaftsprojekt

Stromspar-Check ist ein gemeinsames Projekt des Deutschen Caritasverbandes e.V. und des Bundesverbandes der Energie- und Klimaschutzagenturen Deutschlands (eaD) – und hat sich seit einigen Jahren bewährt.Der Check wird unterstützt vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.Im regionalen Projekt kooperieren Caritasverband Arnsberg-Sundern, Hochsauerlandkreis, die Städte Arnsberg und Sundern, das Klimaschutzmanagement der Stadt Arnsberg sowie die Verbraucherzentrale Arnsberg. Weitere Info auf: https://www.caritas-arnsberg.de/lernen-arbeiten-im-verband/joka/stromspar-check/stromspar-check

Doch auch wer nicht „teilnahmeberechtigt“ ist, kann von den Tipps, die Cathrin und ihr Team auf Lager haben – gewissermaßen als „Trittbrettfahrer“ – profitieren; schauen wir also mal, was die Truppe alles zu bieten hat: Herzstück der Aktion ist der namensgebende „Stromspar-Check“: Eigens geschulte „Stromsparhelfer“ kommen zu den angemeldeten, teilnahmeberechtigten Familien und überprüfen in deren Haushalt, – gemeinsam mit ihnen, kostenlos und unverbindlich – wie der Energieverbrauch optimiert werden kann: Erfassen der Energiekostenabrechnung, Leuchtmittel-Check, Messung elektrischer Geräte, Suche nach versteckten Stand-by-Verbrauchern, Messung des Wasserdurchflusses an Armaturen sowie der Kühl-/Gefrierschranktemperatur:

All das wird gecheckt; und mit Tipps zum richtigen Heizen und Lüften abgerundet.

Ziel sind mindestens 250 Checks pro Jahr

„Auf 250 dieser Checks pro Jahr ist unser Projekt ausgerichtet“, erläutert Cathrin Lingemann, die – gemeinsam mit ihrem Kollegen Alexandros Voulgaris (als Fachanleiter für’s Technische zuständig) und derzeit sieben Stromsparhelfern (über die Jobcenter „beigesteuert“) – ein riesiges Gebiet abdeckt: Im Hochsauerlandkreis, im Kreis Soest und im nördlichen Märkischen Kreis schwärmen die „Glorreichen Sieben“ aus, um Energieverschwendung den Garaus zu machen...

Obwohl – in Zeiten von Corona ist das mit dem Schwärmen so eine Sache… Die Krise hat Hausbesuche erschwert, ein als Alternative entwickeltes „Telefon- und Online-Beratungs-Angebot“ läuft eher schleppend – wohl, weil es für die Beratung Suchenden mit sehr viel mehr Eigeninitiative verbunden ist.

Doch sinkende Infektionszahlen machen Beratung vor Ort inzwischen wieder möglich, und sie wird vermehrt nachgefragt. Vielleicht auch, weil die Stromsparhelfer ein „eiskaltes As im Ärmel“ haben: den Kühlschranktausch!

Eiskalter Tipp: Kühlschranktausch

Der läuft wie folgt: Wer seinem alten „Stromfresser“ – nach Prüfung durch die Helfer – den Laufpass gibt und einen neuen, „energiebewussten“ anschafft, erhält von Bund und Land bis zu 300 Euro Zuschuss. „Dieses Angebot wird sehr gut angenommen“, freut sich Cathrin Lingemann – auch vor dem Hintergrund der Projektverlängerung; die steht alle drei Jahre ins Haus, das nächste Mal Ende März 2022...