Hüsten. Trilux kommt mit einem innovativem Produkt auf den Markt: Die neue „Opendo LED“- Leuchte kann mit Kohlendioxid-Sensorik ausgestattet werden.
In Corona-Zeiten präsentiert der Hüstener Leuchtenhersteller Trilux eine Neuheit, die „aufgrund ihrer integrierten Kohlendioxid-Sensorik einzigartig auf dem europäischen Leuchtenmarkt ist“, betont Trilux-Geschäftsführer Hubertus Volmert im Gespräch mit unserer Zeitung. Trilux reagiert mit der neuen Leuchte „Opendo LED“ auf besondere Herausforderungen im Schul- und Bürobetrieb während der Corona-Pandemie. Denn rechtzeitiges Lüften ist geboten und damit das dafür notwendige Zeitintervall in Klassenzimmern und Büros eingehalten wird, gibt es eine in der Leuchte integrierte Ampelanzeige: Eine LED leuchtet rot, wenn dringend gelüftet werden muss, gelbes Licht erscheint, wenn Lüften bald notwendig ist, und grün bedeutet, dass die Luft okay ist (kein überhöhter Kohlendioxid Anteil).
Trilux hat die „Opendo LED“-Deckenleuchte in nur sechs Monaten (seit September 2020) entwickelt und kann sie ab Mai 2021 liefern. „Die Nachfrage ist schon jetzt beachtlich“, berichtet Volmert. Trilux sei in Gesprächen mit Schulträgern in Nordrhein-Westfalen.
In Italien gibt es schon Aufträge für 70 Schulen, wo für das E-Line Next Lichtband ein Lichtmanagementsystem zum Einsatz kommt. Denn die Leuchten können über das System „LiveLink“ vernetzt, mit Sensoriken kombiniert und über die Cloud überwacht und gesteuert werden.
Anzeige im Ampelsystem
„Die Kohlendioxid-Anzeige funktioniert über ein in der Leuchte auch designtechnisch gut integriertes Modul“, berichtet Volmert weiter. Das Modul gewährleistet eine Internetverbindung für die Datenübertragung. Für ein Klassenzimmer braucht man nur ein Modul in einer Opendo LED, um die verbrauchte Luft anzeigen zu können. „Die Ampelanzeige ist für Lehrer und Schüler gut sichtbar. Ein zusätzliches akustische Signal bei verbrauchter Luft ist nicht notwendig“, meint Volmert auf Nachfrage.
Der Trilux-Geschäftsführer nennt darüber hinaus noch weitere Möglichkeiten für die „Opendo“: So gibt es eine Variante mit Notlichtfunktion.
Die Leuchten können über das Lichtmanagementsystem LiveLink vernetzt und mit Sensoriken kombiniert werden, etwa zur Anwesenheitserfassung oder Tageslichtsteuerung. Das erhöht die Nachhaltigkeit und senkt die Energiekosten. Über einen Cloud-Zugang lässt sich das System steuern und überwachen. In Zukunft ist die Opendo zudem als „Human Centric Lighting“- Variante verfügbar, das heißt: Analog zum natürlichen Tageslichtverlauf verändert sich die spektrale Zusammensetzung des Lichts.
Architektonische Lösungen
Die Opendo kann als Anbau- oder Hängeleuchte sowie als Lichtband oder Einzellösung installiert werden. Dies ist wichtig, denn architektonisch erschweren häufig Unterzüge bei Betondecken den Einsatz von durchgängigen Lichtbändern.
Marktanteile hinzugewonnen
Trilux hat nach eigenen Angaben die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr verhältnismäßig gut überstanden. Im vierten Quartal 2020 zog das Geschäft bei Trilux merklich an. In den letzten drei Monaten des Jahres 2020 wuchs Trilux nach eigenen Angaben über dem Branchendurchschnitt. Dabei wurden Marktanteile hinzugewonnen. Genaue Zahlen der Trilux-Gruppe mit Umsatzvergleich 2019 zu 2020 sind noch nicht veröffentlicht.
Mit der neuen Opendo verbindet Trilux auch seine Produktansprüche an Lichtqualität und Energie-Effizienz. „Uns geht es um optimales Licht in allen Bereichen des Klassenzimmers oder des Büros“, betont Hubertus Volmert und verweist dabei auf das „asymmetrische Tafellicht“ und das blendfreie Licht für die Bildschirmarbeit der Schüler. Denn an der Tafel brauche der Lehrer anderes Licht als der Schüler, der am Laptop arbeite. „Und all dies schaffen wir in einem einheitlichen Design“, fügt Volmert an.
Senkung der Energiekosten
Durch die Anschaffung von LED-Leuchten können Investoren erheblich Energiekosten sparen. Es ist allerdings schwierig, allgemeine Amortisationszeiten von Neuanschaffungen zu benennen, weil die Energiekosten in Europa unterschiedlich strukturiert sind. Auch ist genau zu betrachten, welche Leuchten mit welchem Leuchtmittel vorher montiert waren. Vielfach findet man noch Leuchtstoffröhren an den Decken von Büros und Klassenzimmern. Trilux verweist auch auf die lange Lebensdauer von LEDs: „Die Opendo hält die Betriebskosten mit einer Lebensdauer von L80 50.000 Stunden dauerhaft niedrig“. L80 bedeutet, dass die Beleuchtungsanlage nach 50.000 Betriebsstunden mindestens noch 80 Prozent ihres (im Neuzustand verfügbaren) Bemessungslichtstromes erzeugt.
Trilux will mit Netzwerkanbieter stärker kooperieren
In der Corona-Pandemie wird bundesweit und auch im Ausland die Digitalisierung in Schulen vorangetrieben. Dort sollen neue und bessere WLAN-Verbindungen entstehen, immer mehr Klassen sollen komplett mit Laptops ausgestattet werden. Im Zuge von Schulsanierungen werden aber schon seit Langem neue, energieeffiziente LED-Leuchten angeschafft. „Es macht daher Sinn, gewerkeübergreifend zu arbeiten. So kann die Digitalisierung der Schulen mit unserer Aufgabe, Lichtlösungen für Schulräume zu erarbeiten, gut kombiniert werden, zumal Trilux-Leuchten über unser Lichtmanagementsystem LiveLink vernetzt werden können“, berichtet Trilux-Geschäftsführer Hubertus Volmert. Deshalb führe Trilux derzeit mit einem großen deutschen Netzwerkanbieter Gespräche über eine noch stärkere Kooperation bei der Ausführung von Aufträgen, sei es in Schulen oder anderen Bereichen. Die Digitalisierung begleitet Trilux schon seit Jahren.
Schon lange wird die Digitalisierung des öffentlichen Lebens begleitet
Joachim Geiger, der heute mit Hubertus Volmert und Johannes Huxol das dreiköpfige Trilux-Geschäftsführerteam bildet, berichtete bereits auf der Messe Light + Building im März 2018: „In Kooperation mit Partnerbetrieben können wir Kunden zusätzlich zum energieeffizienten Licht zum Beispiel eine im Außenleuchtenmast integrierte Ladestation für Elektro-Autos, Verkehrsüberwachungssysteme, Wetter-Daten, Feinstaub-Messung und ein leistungsstarkes WLAN-Netz, das den Passanten im Umfeld der Leuchten zugute kommt, bieten.“ Im industriellen Bereich gewährleistet Daten-Monitoring zum Beispiel, dass eine produktionsrelevante Leuchte nicht überhitzt und rechtzeitig ausgetauscht werden kann, bevor der Produktionsprozess gestört wird. Im Shop-Light-Bereich ist es Trilux seit Langem möglich, einem Einzelhändler zu sagen, wo die Kundenfrequenz im Ladenlokal deutlich dichter als an anderen Stellen ist.