Oeventrop. . Vorsitzender Thomas Büenfeld sieht zudem die Gefahr, dass engagierte Bürgerinnen und Bürger demotiviert werden könnten.
„Der Bezirksausschuss Oeventrop ist von dem Ergebnis schlichtweg enttäuscht.“ Mit klaren Worten fasst dessen Vorsitzender Klaus Büenfeld die Meinung des Gremiums über das jetzt von einem Planungsbüro im Auftrag der Stadt vorgestellte Konzept für die Dorfinnenentwicklung (DIEK) - und damit für die Zukunft der Ruhrdörfer - zusammen.
So sei die Arbeit der einzelnen DIEK-Gruppen im vergangenen Sommer mit starker Beteiligung der Bürger nahezu für die Katz’ gewesen.
„In dem Konzept ist nicht konkret geworden“
Die Stadt, so Büenfeld, sollte nach Abschluss der Arbeitsgruppen zu jeweils unterschiedlichen Themen ein schlüssiges Gesamtkonzept als Basis für die künftige Entwicklung des rund 8 000 Einwohner starken Ortsteils vorlegen.
„Doch nichts ist in dem präsentierten Konzept konkret geworden. Es fehlen Angaben über Zeitpunkt und Form der Umsetzungen und auch grundsätzlich, welche Projekte denn überhaupt realisiert werden sollen.“
Noch viele Probleme
So komme man in den Ruhrdörfern aber nicht voran. Im Gegenteil, die vorhandenen Probleme blieben in dem vorgestellten Entwurf weiterhin ungelöst. „Das ist vor allem für die vielen Bürgerinnen und Bürger, die sich in den DIEK-Arbeitsgruppen engagiert und damit ihre Zeit geopfert haben, demotivierend.“
Und Klaus Büenfeld listet auch gleich auf, wo in den Ruhrdörfern der Schuh drückt, wo Handlungsbedarf besteht:
Seit 2011 herrscht Stagnation beim Bürgerzentrum
- Bürgerzentrum Ex-Hauptschule: „Das Gebäude ist zur Hälfte nicht nutzbar, weil ein Brandschutzkonzept fehlt. So steht das Gebäude bereits seit 2011 leer, es gibt bis heute keinen vernünftigen Plan.“ Im Sommer, so Büenfeld (CDU), habe er noch gemeinsam mit Gerd Stodollick (SPD) ein Konzept für das Bürgerzentrum vorgelegt, doch geschehen sei darauf hin nichts.
Auch viele Mängel im Bereich Sportzentrum
- Sportzentrum in den Oeren: Die Zuwegung sei eine unzumutbare „Aneinanderreihung von Schlaglöchern“, aber man wäre in Oeventrop schon mit einer einfachen Asphaltdecke zufrieden.
Auch Stärken-Schwächen-Analyse
Das NRW-Dorfinnenentwicklungskonzept (DIEK) soll Dörfer fit für die Zukunft machen. Erforderlich sind dafür u.a. Bestandsanalyse, Stärken-Schwächen-Analyse, Darstellung von Entwicklungszielen und Leitprojekten.
Das daraus resultierende Konzept soll gemeinsam mit den Bürgern unter Berücksichtigung der Demografie und der Reduzierung der Flächeninanspruchnahme entwickelt werden.
Laut Verwaltung, erklärt der Ausschussvorsitzende, sollten die Planungen für das Sportzentrum aus einem Guss sein, da auch noch ein von der Radsportabteilung des TuS geforderter Bike-Park integriert werden müsse. „Doch wenn wir hier noch lange weiter warten, wird das nichts.“
Renovierungsbedarf bestehe auch in und an der Sporthalle: „Seit 1973 steht sie da wie sie steht.“
Stadtbüro: Sehr unglücklich über die Öffnungszeiten
-Stadtbüro: Die Standortsicherung für diese innerörtliche Verwaltungsstelle habe nur noch für ein Jahr bestanden, das sei aber abgelaufen. „Doch gehört haben wir in dieser Sache bislang noch nichts.“ Erforderlich wäre hier dringend eine Ausweitung der Öffnungszeiten. „Nur der Montag ist zu wenig, damit sind wir hier in Oeventrop sehr unglücklich.“
Möglichkeit von Baumbestattungen fehlt in Oeventrop
- Friedhof: Hier hält man eine Erweiterung des Angebots durch die Möglichkeit von Baumbestattungen für angebracht. Zudem „hinkt der Friedhof im Pflegezustand völlig hinterher“.
Ruhrrenaturierung: Außerschulischer Lernort fehlt noch
- Ruhrenaturierung: Diese werde von der Bevölkerung wunderbar angenommen, aber der geplante außerschulische Lernort fehle noch. „Und wir hätten dort auch gerne einen Dorfplatz.“
Gemeinsam und in Freundschaft Lösungen suchen
Deshalb fordere der Bezirksausschuss die Verwaltung auf, zügig zu prüfen, was wann und wie konkret von den entwickelten Vorstellungen für Oeventrop verwirklicht werden könne. „Darüber herrscht bei uns eine tiefe Einigkeit.“
Und auch darüber, nun keine unproduktiven Fronten aufzubauen, sondern vielmehr in aller Freundschaft gemeinsam mit allen Beteiligten vernünftige Lösungswege zu finden.