In der Stadt Arnsberg ist Wohnbauland knapp. Für Grundstücke im Herdringer Neubaugebiet gibt es eine lange Interessentenliste.

Herdringen. Auf riesiges Interesse stößt das Wohnbauland im dritten Bauabschnitt des Herdringer Neubaugebiets Sternhelle-Ost. Die Nachfrage ist neun Mal größer als das Angebot. „Für die 13 Baugrundstücke haben sich mittlerweile 110 Interessenten gemeldet“, berichtet Reinhard Kaulmann, Prokurist der Neheimer Immobilienfirma Meyer + Partner, die die Grundstücke vermarktet. Für Kaulmann ist es also kein Problem, Grundstückskäufer zu finden – es geht vielmehr um die Verteilung.

Wer sich schon früh gemeldet hat, steht im oberen Bereich der Interessentenliste

Die Warteliste wurde schon seit vielen Monaten nach Eingang der Interessensbekundung geführt. Erste Anfragen gab es bereits 2018. Ein Auswahlkriterium ist auch, ob der Interessent in Arnsberg bereits wohnt bzw. arbeitet. Die Bauwilligen, die im oberen Bereich der Interessentenliste stehen, erfüllen diese Kriterien.

Grundstücke in Größen von 460 bis 1100 Quadratmetern

Die 13 Baugrundstücke in einer Größe von 460 bis 1100 Quadratmetern befinden sich auf einer Wiese im unteren Bereich des Baugebiets. Die Vermarktung dieser Grundstücke über Meyer + Partner hatte sich verzögert, weil noch Grundstückszukäufe und Grundstücksarrondierungen erforderlich waren. Diese Grundstücksverfahren wurden erste Ende 2020 abgeschlossen.

Grundstückspreis: 165 Euro pro Quadratmeter (inklusive Erschließung)

Meyer + Partner wird die Grundstücke für 165 Euro pro Quadratmeter (einschließlich Erschließungskosten) verkaufen. Dies ist eine deutliche Preissteigerung gegenüber 2013, als mit der Grundstücksvermarktung in Sternhelle-Ost begonnen wurde. Abhängig von der Grundstückslage im Hang wurden damals 120, 130 oder 140 Euro/qm verlangt (obere Hanglage war teurer als untere). „Die Preissteigerung hängt mit den deutlich gestiegenen Baukosten im Tiefbaubereich und zwischenzeitlich notwendigen Grundstücksarrondierungen zusammen“, so Kaulmann. Verkäufer der 13 Grundstücke ist die Firma Projekta Grundbesitz GmbH, eine Tochterfirma von Meyer + Partner.

Die im Plan unten abgebildete Stichstraße ist die neue Straße
Die im Plan unten abgebildete Stichstraße ist die neue Straße "Pichmanns Wiese" im Herdringer Neubaugebiet Sternhelle-Ost. Rechts ist der Oelinghauser Weg, ganz unten (grün) die Landstraße zur Freilichtbühne eingezeichnet. © Privat

Alle Grundstücke im 1. und 2. Bauabschnitt wurden bereits verkauft

Alle 85 Baugrundstücke des 1. und 2. Bauabschnitts im Baugebiet Sternhelle-Ost sind bereits verkauft. Von diesen Grundstücken sind laut Kaulmann bereits 95 Prozent bebaut oder in Bebauung. Die neuen 13 Baugrundstücke werden über die neue, noch zu bauende Straße „Pichmanns Wiese“ (eine vom Oelinghauser Weg seitlich abzweigende Stichstraße) erschlossen. Die Geländemarkierungen, die man derzeit auf der Wiese sieht, sind für die Erschließungsstraße vorgesehen. Die Grundstücke selbst sind noch nicht vermessen, um individuelle Wünsche der Bauherren noch berücksichtigen zu können.

Im Frühjahr 2021 beginnen Erschließungsarbeiten für 3. Bauabschnitt

„Mit den Erschließungsarbeiten wird im Frühjahr 2021 begonnen, so dass die privaten Bauherren mit dem Wohnhausbau im Sommer 2021 beginnen können“, so Kaulmann. Zeitgleich zu den Erschließungsarbeiten im 3. Bauabschnitt soll der Endausbau der Straßen im 1. und 2. Bauabschnitt erfolgen. Ursprünglich war der Endausbau der Straßen im 1. und 2. Bauabschnitt für das Jahr 2020 vorgesehen gewesen. "Als Folge der Corona-Pandemie war dies aber nicht im Jahr 2020 möglich gewesen. Das wird nun zeitgleich zu den Erschließungsarbeiten im 3. Bauabschnitt nachgeholt", so Kaulmann.

Anfangs gab es politische Benken wegen der Größe des Baugebiets

Zum Start der Bebauung im Jahr 2013 gab es einige kommunalpolitische Bedenken, wonach das Neubaugebiet Sternhelle-Ost mit insgesamt knapp 100 Grundstücken zu groß konzipiert sei und es viele Brachflächen geben könnte. Es wurde die Auflage erteilt, dass erst 80 Prozent der Grundstücke im 1. Bauabschnitt verkauft sein müssen, bis Grundstücke im 2. Bauabschnitt verkauft werden dürfen. Auch mussten mindestens 80 Prozent der Grundstücke im 2. Bauabschnitt verkauft sein, bis der Grundstücksverkauf im 3. Bauabschnitt beginnen konnte. Mittlerweile sind alle Grundstücke aus 1. und 2. Bauabschnitt verkauft - noch bevor der Verkauf der Grundstücke für den 3. Bauabschnitt beginnt.

Bis Anfang 2016 waren 35 der 65 Grundstücke im 1. Bauabschnitt verkauft, nachdem 2015 eher Flaute beim Verkauf herrschte. In den Folgejahren zog die Nachfrage dann aber spürbar an.

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