Neheim. Schüler des St.-Ursula-Gymnasiums in Neheim engagieren sich seit Jahren für das Projekt „Miramar“ in der peruanischen Hauptstadt Lima“

Fast 21.000 Kilometer Luftlinie liegen zwischen Neheim und Lima – trotzdem gibt es am St.-Ursula-Gymnasium seit Jahren eine enge Verbindung zur peruanischen Hauptstadt. Schüler und Lehrer engagieren sich über den Arbeitskreis „Unsere Welt“ für das dortige Projekt Miramar.

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Ursulinenschwestern haben das Projekt im Stadtteil San Miguel ins Leben gerufen, sie unterrichten 380 Kinder in einer Grundschule, betreuen 150 Kinder im Kindergarten und sorgen dafür, dass sie alle jeden Tag eine kostenlose Mahlzeit bekommen. Möglich ist das nur durch die Hilfe aus Deutschland, der Arbeitskreis am St.-Ursula-Gymnasium bringt jedes Jahr rund 10.500 Euro für die Mahlzeiten im Kindergarten und gemeinsam mit einer Schule in Osnabrück nochmals rund 15.000 Euro für die Verpflegung in der Grundschule auf.

Austausch mit Mädcheninternat in Lima

„Das Projekt ist völlig abhängig von den Spenden“, erklärt Harald Prattki, der seit der Gründung des Arbeitskreises Teil des betreuenden Lehrer-Teams ist. Spenden kommen auch aus Neheimer Kindergärten und Kirchengemeinden, die Verantwortung der SUG-Schüler aber ist hoch. Deshalb sind Spendenaktionen zugunsten von Miramar aus dem hiesigen Schulalltag gar nicht mehr wegzudenken. „Im Laufe der Zeit haben sich hunderte Schüler beteiligt“, sagt Prattki. „Entstanden ist der Arbeitskreis 1993, weil wir über den Tellerrand der Schule hinausschauen wollten.“

  Austauschülerinnen aus Neheim während ihres Aufenthaltes in Peru 2018, mit den Lehrern Jürgen Schmitz (links) und Harald Prattki (rechts).
  Austauschülerinnen aus Neheim während ihres Aufenthaltes in Peru 2018, mit den Lehrern Jürgen Schmitz (links) und Harald Prattki (rechts). © Privat

Schnell hätten die Schüler damals den Wunsch geäußert, ein Projekt langfristig zu unterstützen – so entstand die Partnerschaft mit Miramar in Peru. Im Arbeitskreis kommen die Neheimer Schüler aus verschiedenen Jahrgangsstufen einmal wöchentlich in der großen Pause zusammen, um Spendenaktionen zu planen und zu koordinieren.

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„Der Arbeitskreis ist freiwillig und funktioniert wie eine Art AG“, erklärt Prattki. Aber auch die Schüler, die kein Mitglied sind, beteiligen sich an Spendenaktionen, organisieren Benefizläufe, backen Waffeln oder helfen bei Trödelmärkten.

Aus dem Engagement des Arbeitskreises ist zudem ein Austausch mit dem Mädcheninternat in Lima entstanden. Alle zwei Jahre fliegen Schülerinnen aus Neheim dorthin und sehen die Arbeit von Miramar sowie die Lebensbedingungen der Familien mit eigenen Augen. „Für die Schülerinnen ist das sehr prägend“, sagt Prattki. Er sei auch stolz darauf, dass viele dem Projekt über die Schulzeit hinaus verbunden blieben oder nach dem Abitur sogar für einen Freiwilligendienst nach Lima reisten.

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