Arnsberg. Die mediale Aufarbeitung und Darstellung von wichtigen Inhalten soll mit dem Geld der NRW-Stiftung forciert werden.

Das Feuerwehrmuseum „Brennpunkt – Feuerwehrmuseum der Generationen“ hat von der Nordrhein-Westfalen-Stiftung Naturschutz, Heimat- und Kulturpflege einen Zuschuss von 5000 Euro erhalten.

Die schriftliche Förderzusage überreichte jetzt Regionalbotschafter Dr. Gerhard Webers an Franz-Josef Berting vom Verein „Arnsberger Feuerwehr Historie e.V.“ (afh96).

Dr. Gerhard Webers: „Das Feuerwehrmuseum ist einzigartig in der Region“

„Das Arnsberger Feuerwehrmuseum ist,“ so Dr. Gerhard Webers, „ein spezielles Fachmuseum und einzigartig in der Region.“ Eine umfangreiche Sammlung rund um das Thema Feuerwehr informiere über deren Aufgaben und die geschichtliche Entwicklung des Brandschutzes.

Dem Förderbescheid vorausgegangen war ein Antrag an die NRW-Stiftung, mit umfangreichen Informationen und zahlreichen Fotos über den „Brennpunkt“ hatte man um den Zuschuss geworben – zur Freude des rührigen und arbeitsamen Vereins mit Erfolg.

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Mit digitaler Technik über die Exponate des Feuerwehrmuseums informieren

Funk- und Fernmeldetchnik sind wichtige Faktoren der Kommunikation. Im „Brennpunkt“ widmet sich ein Raum diesem Thema. Rechts ein Leitstellenplatz der 1970er Jahre, im Hintergrund wird drahtgebundene Telegraphentechnik dargestellt.
Funk- und Fernmeldetchnik sind wichtige Faktoren der Kommunikation. Im „Brennpunkt“ widmet sich ein Raum diesem Thema. Rechts ein Leitstellenplatz der 1970er Jahre, im Hintergrund wird drahtgebundene Telegraphentechnik dargestellt. © Wolfgang Becker

Die aktiven Helfer der „Arnsberger Feuerwehr Historie“ möchten zukünftig durch eine mediale Aufarbeitung und Darstellung von wichtigen einzelnen Inhalten die Möglichkeit eröffnen, dass Besucher auch ohne persönliche Führung durch Mitglieder des Vereins durch die Ausstellung gehen können und dabei mittels digitaler Technik über die Exponate informiert werden.

Heißt in der Praxis: An fünf Stationen werden im Museum Bildschirme aufgestellt, wo die Besucher per Knopfdruck Bilder, Videos und erklärende Texte zu dem jeweiligen Thema erfahren können.

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Vom Nachtwächter zur modernen Technik

Schwerpunkte sind die Arbeit des Nachtwächters, der die Bürger bis zur Wende zum 20. Jahrhundert mit Hornsignal vor Feuer und anderen Gefahren warnte; die Löschwasserversorgung aus Brunnen, Teichen und Hydranten; die Bedeutung und Funktion von Atemschutzgeräten zum Schutz der Einsatzkräfte vor gefährlichem Brandrauch; die rasante technische Entwicklung des Funk- und Fernmeldewesens und die Geschichte der Löschfahrzeuge.

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Franz-Josef Berting: Auch Anerkennung für das bürgerschaftliche Engagement

Fahrzeugparade mit historischen Rundhaubern.
Fahrzeugparade mit historischen Rundhaubern. © Wolfgang Becker

Die textlichen Erläuterungen können sowohl in deutscher als auch in englischer und holländischer Sprache abgerufen werden. Das erste Video für das digitale Projekt ist bereits im Kasten und wurde mit „Nachtwächter“ Joe Hafner am Glockenturm und in der Altstadt gedreht.

Trotz aller digitaler Technik stehen die Feuerwehrleute an den Öffnungszeiten des Museums für Fragen und Anregungen immer zur Verfügung. Museums-Chef Franz-Josef Berting freute sich über die Finanzspritze aus Düsseldorf. Und nicht nur darüber:

„Denn damit findet auch daslangjährige bürgerschaftliche Engagement der Vereinsmitglieder grundsätzlich Anerkennung.“

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QR-Codes sollen im „Brennpunkt“ neue Möglichkeiten erschließen

Weiterhin geplant sei, so Berting via Handy von der Nordseeinsel Borkum, die Erstellung von QR-Codes an den vielfältigen Exponaten wie Fahrzeugen, Uniformen und Funkgeräten. Somit könnten in Zukunft auch Informationen über historische Themen wie die Geschichte der Feuerwehr-Schutzheiligen St. Florian oder St. Agatha per App auf dem Smartphone abgefragt und gespeichert werden.

Diese, noch für das laufende Jahr geplante Maßnahme müsse allerdings eigenständig finanziert werden.

Das Geld für ihre Förderungen erhält die NRW-Stiftung überwiegend aus Lotterieeinnahmen und zusätzlich aus Spenden sowie durch die Mitgliedsbeiträge des Fördervereins. Rund 2600 Natur- und Kulturprojekte sind bisher von der Stiftung unterstützt worden.