Arnsberg. Der Verein bestückt seine Feuerwehr-Ausstellung im „Brennpunkt“ am Arnsberger Bahnhof mit weiteren Exponaten. Besucher dürfen auch mitmachen.

„Retten, Bergen, Löschen, Schützen“ – wie lief das in den vergangenen Jahrhunderten ab und wie funktionieren Feueralarm, Menschenrettung und Brandbekämpfung heute? Solche Fragen werden jetzt wieder im Arnsberger Feuerwehrmuseum „Brennpunkt“ beantwortet.

Denn die Winterpause ist vorbei und die Mitglieder des Vereins „Arnsberger-Feuerwehr-Historie“ haben das schmucke Museum neben dem Arnsberger Bahnhof wieder auf Vordermann gebracht und um zahlreiche Exponate erweitert.

Mitmach-Museum

Präsentiert werden neben einer umfangreichen Anzahl von Feuerwehruniformen und historischen Löschgeräten auch liebevoll restaurierte Feuerwehrwagen wie der vollzählig erhaltene und fahrbereite „Magirus-Rundhauber-Löschzug“ mit Tanklöschfahrzeug (Baujahr 1957), Löschfahrzeug (Baujahr 1961) und Drehleiter (Baujahr 1954).

„Unser Feuerwehrmuseum hat sich in den vergangenen Jahren zum ‚Mitmach-Museum‘ entwickelt“, so Vorsitzender Franz-Josef Berting, der mit seinen Helfern am Eröffnungswochenende über 100 Besucher durch die Hallen führen konnte. „Mitmach-Museum“ will heißen, besonders die Kinder sollen mit praktischen Übungen die Arbeit der Feuerwehrleute kennenlernen. Hierzu gibt es eine Atemschutzstrecke, wo die Kleinen mit Helm und Einsatzjacke das Kriechen durch einen verqualmten Raum üben können.

Alle 14 Tage geöffnet

Aber auch das richtige Absetzen eines Notrufes ist wichtig, denn im Ernstfall kommt es auf Sekunden an. Ein neugestalteter Funktisch bietet die Möglichkeit, verschiedene Sirenentöne wie Feuer- oder ABC-Alarm oder die Alarmierung der Feuerwehrkräfte durch Meldeempfänger zu simulieren. Allerdings alles noch analog, denn die kürzlich eingeführte digitale Technik ist noch nicht „museumsreif“.

Das Feuerwehrmuseum „Brennpunkt“ ist an ungeraden Kalenderwochen, also wieder am Samstag/Sonntag 30. und 31. März jeweils von 14 bis 17 Uhr geöffnet, danach immer 14-tägig zu den gleichen Zeiten. Nach der Sommerpause (29. Kalenderwoche) geht es am 30. August weiter, die Winterpause beginnt am 11. November.

Verein hat 205 Mitglieder

Bei der Mitgliederversammlung des Vereins „Arnsberger-Feuerwehr-Historie“ (afh96), der das Museum unterhält, hat jetzt unter anderem das Jahresprogramm im Vordergrund gestanden. Weiter legte Vorsitzender Franz-Josef Berting eindrucksvolle Zahlen vor.

Vorstand und neu gewählte Mitglieder des Vereins „Arnsberger-Feuerwehr-Historie“, 2.v.r. Vorsitzender Franz-Josef Berting
Vorstand und neu gewählte Mitglieder des Vereins „Arnsberger-Feuerwehr-Historie“, 2.v.r. Vorsitzender Franz-Josef Berting © Wolfgang Becker

Der Verein besteht derzeit aus 205 Mitgliedern, Tendenz steigend. 2700 Stunden wurden im vergangenen Jahr ehrenamtlich zur Pflege und Instandsetzung von Fahrzeugen und Geräten sowie Museumsdiensten geleistet, darüber hinaus besuchten über 1500 Gäste das Museum.

Auch in diesem Jahr haben die Vereinsmitglieder einen vollen Terminkalender. Am 1. Mai findet rund um das Feuerwehrmuseum der traditionelle Familientag statt, hier gibt es neben blank polierten Oldtimern ein buntes Kinderprogramm.

Am 5. Mai steht der Besuch des Frühlingsfestes in Sundern im Terminkalender, der Löschzug Arnsberg feiert im Mai sein 140. Gründungsfest, auch hier werden die historischen Fahrzeuge zu bewundern sein. Bei den Vorstandswahlen wurde Nikolaj Schulte zum neuen Kassierer gewählt, neuer Beisitzer ist Rolf Schnepp. Für 20 Jahre Mitgliedschaft wurden Detlev Becker und Marc Hillebrand geehrt.

Die Feuerwehr-Tüftler sind weiter aktiv und wollen in diesem Jahr einen Volkswagen, Modell T2 (Bulli), wieder flottmachen. Das Auto war früher bei der Löschgruppe Hachen im Einsatz und soll nun von Grund auf restauriert werden.

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