Arnsberg. Jetzt wollen Stadt und Zweckverband Arnsberger Wald viele nachhaltige Projekte anstoßen und dazu auch weitere Akteure ins Boot holen.

Endlich ist zusammen, was zusammengehört:

„Wir können fröhlich verkünden, dass der größte Teil des Stadtgebietes Arnsberg jetzt Teil des Naturparks ,Arnsberger Wald’ ist,“ erklärte Jens Hoheisl als verantwortlicher Leiter des Zweckverbandes Arnsberger Wald am Montagmittag im strömenden, aber die Laune nicht verderbenden Regen im Rumbecker Mühlbachtal.

Die letzte Entscheidung dafür traf das zuständige Bundesministerium.

Der Zusammenschluss hat eine lange Vorgeschichte

So sieht die Erweiterung aus des Naturparks Arnsberger Wald aus.
So sieht die Erweiterung aus des Naturparks Arnsberger Wald aus. © WP | tdierkes, Stepmap

Dem Zusammenschluss vorausgegangen, ließen Hoheisl und Bürgermeister Ralf Paul Bittner die Vorgeschichte noch einmal kurz Revue passieren, seien in den vergangenen Jahren zahlreiche Sondierungsgespräche.

Eben mit dem Ziel, nahezu das komplette Stadtgebiet in den Naturpark einzugliedern.

Zeit der Irritationen ist vorbei

Schließlich trage der Naturpark schon immer den Namen der Stadt Arnsberg, habe aber überwiegend Flächen des Kreises Soest umfasst.

Was, so Jens Hoheisl, bei vielen Besuchern regelmäßig zu Irritationen geführt habe. „Doch das ist nun vorbei.“

Stadt und Zweckverband Arnsberger Wald setzen auf Synergieeffekte

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Zudem gehen die Strategen davon aus, dass die Stadt Arnsberg als Bestandteil des Naturparks dessen Verortung jetzt deutlich auch über die Region hinaus erleichtere.

Ein durchaus wichtiger Aspekt in Sachen Tourismus. Und außerdem: Die Flächen gehören auch aus ihrer Historie heraus zusammen, waren es doch die Arnsberger Grafen, die durch ihr Wirken dem Waldgebiet den Namen gaben.

Unter dem Strich jedenfalls betrachten beide Partner - Stadt und Zweckverband Arnsberger Wald - die Fusion als einen Riesengewinn, der viele Synergieeffekte verspreche. Ralf Paul Bittner: „Das passt gut zusammen, auch zur Ideologie der Stadt.“ Denn die gelte in Expertenkreisen, pflichtete Jens Hoheisl bei, angesichts der vielen verschiedenen Schutzgebiete als „grüne Stadt“.

Bürgermeister Bittner: „Jetzt müssen wir für die nächsten Jahrzehnte planen“

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So setzen Bürgermeister Bittner und Zweckverband-Leiter Hoheisl auf eine Intensivierung der ohnehin schon langjährigen guten Zusammenarbeit. „Denn jetzt,“ blickt Bittner voraus, „müssen wir für die nächsten Jahrzehnte planen.“ Und das mit großer Nachhaltigkeit, „auch im Tourismus“.

Schließlich sei das nun vorhandene Potenzial für Projekte vor Ort in den Themenbereichen Erholung, Bildung und Naturschutz enorm groß. „Genau diese Ziele spiegelt die Erweiterung wieder. So haben wir die große Chance, gemeinsam an vielen wichtigen Dingen zu arbeiten,“ ist Bittner überzeugt.

Schulen. Kindergärten und Vereine in die nachhaltigen Projekte einbinden

Das Gemeinsam umfasst dabei aber nicht nur die Partner Stadt Arnsberg und Zweckverband Arnsberger Wald. Vielmehr, geben Ralf Paul Bittner und Jens Hoheisl die Richtung vor, sollen Schulen, Kindergärten und Vereine wie der SGV in die zu entwickelnden Projekte eng eingebunden werden.

Wobei allerdings Arnsbergs Bürgermeister ziemlich sicher ist, dass sich gerade die Schulen mit selbst konzipierten Vorhaben einbringen werden.

Erweiterung ermöglicht Zugriff auf neue Fördertöpfe

„Ideen für Projekte haben wir jedenfalls schon genug,“ so Hoheisl am Montag im Mühlbachtal. Dabei verweist der Zweckverband-Leiter noch auf einen anderen, nicht unwichtigen Aspekt: Der Zusammenschluss ermögliche es nun, für entsprechende Projekte vor Ort Fördermittel aus dem Topf für Naturschutz zu beantragen.

Auch der nachhaltige Tourismus ist ein Ziel der Zusammenarbeit

Und das es Stadt und Zweckverband gut zusammen können, haben beide bereits mehrfach bewiesen: zum Beispiel beim „WaldKulturweg Rumbeck“, dem „Kurfürstlichen Thiergarten“ oder der Sauerland-Waldroute.

Nun werden neben Projekten für Arten- und Biotopvielfalt auch ein nachhaltiger Tourismus und eine nachhaltige Entwicklung in der naturnahen Bildung angestrebt.