Arnsberg/Sundern/HSK. Ein Blick auf die Einkommensstruktur zeigt, dass Sundern unter den 396 NRW-Kommunen einen Spitzenplatz einnimmt, Arnsberg liegt im Mittelfeld.

„Sich abschließend, abgrenzend, abhebend – höchsten Ansprüchen genügend, vorzüglich, anspruchsvoll – ausschließlich einem bestimmten Personenkreis oder bestimmten Zwecken vorbehalten“: Der Begriff „exklusiv“ hat zahlreiche Facetten, in den nächsten Wochen werden wir einige davon näher beleuchten, wobei auch in Arnsberg und Sundern gilt: „Ohne Moos nichts los“.

Ein Blick auf die Einkommensstruktur beider Kommunen zeigt, dass Sundern unter den 396 nordrhein-westfälischen Städten und Gemeinden einen Spitzenplatz einnimmt – mit durchschnittlich 46.276 Euro an Einkünften je steuerpflichtigem Einwohner liegt die Röhrstadt landesweit auf dem 21. Platz.

Betriebsprüfung

Reichtum verpflichtet: Der Gesetzgeber hat für sogenannte Einkommens-Millionäre eine besondere Regelung in der
Abgabenordnung vorgesehen. Nach dieser Regelung kann auch ohne besonderen Anlass eine Außenprüfung (Betriebsprüfung) erfolgen.

Arnsberg hingegen rangiert deutlich weiter hinten – liegt im NRW-Mittelfeld. 39.002 Euro Jahreseinkommen hat jeder der gut 35.000 steuerpflichtigen Arnsberger zur Verfügung – das bedeutet im Landesranking Position 171 (mehr dazu in der Tabelle rechts).

Leider sind die Zahlen, welche das als „IT NRW“ zuständige statistische Landesamt zur Verfügung stellen kann, nicht taufrisch, beziehen sich auf das Jahr 2015; obwohl sie erst Mitte dieses Jahres veröffentlicht wurden. Die Düsseldorfer Statistiker begründen das wie folgt: Die Zahlen beruhen auf den Ergebnissen der Lohn- und Einkommensteuerstatistik 2015. Sie können erst etwa vier Jahre später veröffentlicht werden, weil die anonymisierten Steuerdaten von den Finanzbehörden frühestens nach Abschluss aller Veranlagungsarbeiten für statistische Auswertungen zur Verfügung gestellt werden.

Einkommensstruktur im HSK
Einkommensstruktur im HSK © WP | Torsten Koch

„Die vorliegenden Informationen sind damit die aktuellsten, die derzeit verfügbar sind“, kommentiert IT NRW – und merkt außerdem an: Bei Interpretation der Ergebnisse sei zu berücksichtigen, dass zusammen veranlagte Ehe­gatten bei dieser Erhebung als ein Steuerpflichtiger gezählt werden.

Sundern landesweit Zweiter

Auch die Zahl der in Nordrhein-Westfalen lebenden „Einkommens-Millionäre“ bezieht sich aus den genannten Gründen auf das Jahr 2015. Im Landesdurchschnitt wurde eine Quote von 2,7 Millionären pro 10.000 Einwohner ermittelt; Sundern liegt mit 9,2 deutlich über NRW-Schnitt landesweit auf Rang 2! Unter den (damals) rund 28.200 Röhrstädtern gab es 26 Millionäre. Eine Zahl, die Arnsberg mit 37 „Millionarios“ sogar toppen kann; allerdings „versteckt“ unter knapp 74.000 Einwohnern, woraus sich eine Quote von 5,0 je 10.000 Einwohnern und Platz 43 in Nordrhein-Westfalen ergibt.

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Die höchste Millionärsdichte aller 396 NRW-Kommunen hatte Ende 2015 übrigens Meerbusch im Rhein-Kreis Neuss mit einer Quote von 14,9 je 10.000 Einwohnern. In absoluten Zahlen betrachtet, standen die Städte Köln und Düsseldorf mit 464 bzw. mit 447 Einkommens-Millionären auf den ersten Plätzen.