Oeventrop. Die Situation in der Grundschule Dinschede ist nach erneutem Wassereinbruch kaum mehr tragbar. Komplettumzug in die Hauptschule steht kurz bevor.

Die Situation in den Räumlichkeiten der Grundschule Dinschede in Oeventrop wird immer prekärer, doch die Stadt Arnsberg ist zuversichtlich, mit dem Umzug aller Klassen in die benachbarte Hauptschule schon bald eine tragbare Zwischenlösung in trockenen Tüchern zu haben.

Apropos „trocken“: Davon kann im maroden Grundschulgebäude keine Rede sein.

„Nach erneutem Wassereinbruch ist jetzt auch noch die Aula nicht mehr nutzbar; die Zustände sind für Schüler, Lehrer und Eltern nicht mehr tragbar“, schildert eine Mutter auf unserer Facebookseite www.facebook.com/WestfalenpostArnsbergSundern/ die aktuelle Lage. Wir haben bei der Stadtverwaltung nachgehakt – und gute Nachrichten für alle Betroffenen:

„Sobald dort die vorgeschriebenen Brandschutztreppen installiert sind, können die verbliebenen Grundschüler ebenfalls in das Hauptschulgebäude umziehen“, erklärt Dr. Birgitta Plass im Gespräch mit dieser Zeitung. Einige Klassen der unmittelbar gegenüber liegenden Grundschule lernen bereits im Gebäude der früheren Hauptschule.

Oeventroper Hauptschule bereits im Jahr 2012 geschlossen

Die Hauptschule Oeventrop, gelegen in der Dinscheder Straße, unmittelbar „vis a vis“ der Grundschule Dinschede, wurde bereits 2012 geschlossen.

Die Grundschule Dinschede, einzige Grundschule des Stadtteils Oeventrop, ging 1968 durch Landesgesetz aus der kath. Volksschule St. Michael, der ev. Volksschule Oeventrop und der kath. Volksschule Uentrop hervor.

Auf Elternbeschluss wurde sie als kath. Bekenntnisschule errichtet und trug bis zur kommunalen Neugliederung 1974 den Namen „Kath. Bekenntnisgrundschule St. Michael“, ab 1975 den Namen „Städt. Kath. Bekenntnisgrundschule Dinschede“.

Dieser Name erinnert an die Anfänge des Schulwesens im Ortsteil Dinschede. Dort begann vor ca. 250 Jahren in der „Bauernschule“ die Alphabetisierung der Bauern- und Tagelöhnerkinder.

Doch wann ist es soweit? „In absehbarer Zeit“, so die Stadtplanerin weiter. „Der Auftrag ist raus, ich habe ihn persönlich unterschrieben“, sagt Dr. Plass. Allerdings müsse die beauftragte Firma an mehreren städtischen Schulen insgesamt 14 solcher Treppen installieren…

Ein wenig Geduld noch notwendig

Ein wenig Geduld scheint also noch vonnöten zu sein; doch der eigentliche Umzug lasse sich aufgrund der räumlichen Nähe zügig umsetzen, wenn der vorgeschriebene zweite Fluchtweg fertig ist. „Sind alle Grundschüler umgezogen, ist die Unterbringung zunächst einmal gut geregelt – ganz ohne Container“, blickt Birgitta Plass voraus. Das Raumangebot passe, außerdem werde das Gebäude der ehemaligen Hauptschule aufgehübscht: Maler- und Elektroarbeiten stünden an, im ersten Obergeschoss soll zügig Starkstrom verlegt werden, um die Schulküche betreiben zu können.

Die Perspektiven für den Grundschulbau jedoch sind eher düster. Woher das Wasser kommt, ist unklar, eine beauftragte Firma finde die Ursache nicht, heißt es dazu aus dem Rathaus. Eine Machbarkeitsstudie ist in Arbeit. „Kernsanierung oder Abriss und möglicher Neubau werden zeitnah geprüft“, so Stadtplanerin Plass.

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Das Ergebnis fließe in die Planungen für das gesamte Areal – dort gibt es noch eine Kita und das Bürgerzentrum – ein. An der künftigen Gestaltung möchte die Verwaltung alle Gruppen beteiligen.

„Mit der Hauptschul-Unterbringung habe man aber eine gute Zwischenlösung gefunden, betont Dr. Plass.