Oeventrop. Ein externes Gutachten in Sachen Grundschule Dinschede soll noch in diesem Montag Klarheit bringen, welche Optionen bestehen.

Ein Gutachten soll Klarheit darüber bringen, wie mit dem maroden Gebäudezustand der Grundschule Dinschede in Oeventrop zu verfahren ist: eine umfassende Sanierung im Bestand oder ein kompletter Neubau.

„Wir wollen jedenfalls keine Klein-Klein-Taktik und so von einem Problem zum nächsten springen,“ zeigt der zuständige Fachbereichsleiter Michael John die Zielrichtung auf. Gesucht werde vielmehr eine umfassende Lösung. Wie berichtet, gibt es in dem Gebäude durch Schädlingsbefall und Wasserschaden teils katastrophale Mängel.

Externes Gutachten soll belastbare Fakten bringen

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Um hier belastbare Fakten zu bekommen, habe die Stadtverwaltung im Juli ein externes Gutachten in Auftrag gegeben, das noch in diesem Monat vorliegen soll.

„Damit wir sorgfältig abwägen können, ob der Aufwand für eine Sanierung zu verantworten ist oder andere Möglichkeiten wie ein Neubau in Betracht kommen,“ so John auf Anfrage unserer Zeitung. „Denn schließlich wollen wir für die Grundschule ein dauerhaftes und vor allem ein langfristiges Konzept.“

Auch weitere Fragen sollen geklärt werden

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Aber in dem Gutachten werde nicht nur der Zustand des Grundschulgebäudes akribisch unter die Lupe genommen.

Vielmehr solle auch untersucht werden, ob die alte Hauptschule als Bürgerzentrum in Frage komme, die alte Knabenschule eine geeignete Unterbringung für den Offenen Ganztag sei und ob, „als vierter Ansatz“, die Kita „Rappelkiste“ in ihrem jetzigen Heim, dem ehemaligen Gästehaus eines Hotels, überhaupt gut aufgehoben sei. „Denn vom Grundriss her sind diese Räume für eine Kita eigentlich nicht geeignet.“

Für alle diese Fragen, sagt Michael John, erhoffe man sich durch das Gutachten entsprechende Fingerzeige, wie es weitergehen könne. „Wo zum Beispiel muss abgerissen, wo muss vielleicht neu gebaut werden?“

Die oberste Priorität liegt auf einer Lösung für die Grundschule Dinschede

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Grundsätzlich aber liege die oberste Priorität natürlich auf der Lösungsfindung für die in den 1970er Jahren errichtete Grundschule, „denn da besteht erheblicher Bedarf“. Das hätten schon allein die Raumluftmessungen gezeigt:

Überall dort, wo Wasserschäden aufgetreten sind, bestehe eine erhöhte Sporenbelastung. Aber man könne hier nicht einfach auf Verdacht sanieren, sondern dafür benötige es exakte Kenntnisse des Gesamtzustandes. Schließlich könne durch eine voreilige, sich vielleicht dann als vergeblich erweisende Sanierung auch Geld verbrannt werden.

Ziel ist ein „vernünftiges Gebäudekonzept für Oeventrop“

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Bis dahin müssen die vier betroffenen Klassen ausziehen und in die alte Oeventroper Hauptschule wechseln. „Spätestens bis zum Herbst, möglichst natürlich früher.“

Noch in diesem Monat, zeigt Michael John den Fahrplan auf, soll dann auf Grundlage des Gutachtens das weitere Vorgehen zunächst verwaltungsintern beraten werden. „Mit dem Ziel, ein vernünftiges Gebäudekonzept für Oeventrop zu entwickeln.“ Dann kommt die Politik ins Boot.