Sundern. Der Fachausschuss hat das Projekt „Sorpesee Living“ zu weiterer Prüfung weiter an die Verwaltung verwiesen, mit Prüfaufträgen zur Machbarkeit.

Wie soll es in Langscheid weitergehen? Darum drehte sich heute im Fachausschusses für Stadtentwicklung die Diskussion: „Wir sind gebrannte Kinder, darum sind wir so sensibel“, erklärte Siegfried Huff (Linke) die Empfindlichkeit bei den jetzigen Planungen.

Für die Verwaltung zeigte Fachbereichsleiter Lars Ohlig auf, dass man sich in einem absoluten Frühstudium der beiden schon heiß diskutierten Projekte „Sorpesee Living“ (alter Seehof) und der Erweiterung der Neurologischen Klinik Sorpesee befinde. Bei der Klinik müssen die Planer allerdings in eine erneute „Strafrunde“ (siehe Infobox).

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Einstündige Diskussion

Nach einer fast einstündigen Diskussion, die von vielen Langscheidern verfolgt wurde, gab der Ausschuss

mehrheitlich seine Zustimmung, die Planungen am Seehof voranzutreiben. Die Verwaltung soll nun die weiteren erforderlichen Verfahrensschritte zur Umsetzung der Planung vorantreiben. Dazu gehört vor allem die Frage, ob diese sich in die Ziele der Regionalplanung integrieren lässt. Außerdem ist zu klären, ob man geplante Wohnflächen zurück nimmt, wenn es am Seehof Wohnbebauung geben sollte.

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Kritik - wie schon im Vorfeld- gab es von Siegfried Huff, aber auch von der SPD in Richtung des Besitzers: „Kann man nicht kurzfristig den Zustand verbessern?“, so Jürgen ter Braak. Seine Fraktion finde gut, dass nun Bewegung in die Sache komme. Letztlich solle man aber nun die Ergebnisse der Prüfaufträge abwarten. Wenig erhellend sei hingegen, die unklare Größe der Bauten. Das kritisierte auch Bernd Schwens (SPD): „Mit neuen Festsetzungen im Bebauungsplan soll der bisherige Zustand aufgeblasen werden, um Rendite zu machen.“

Bebauungsplan einhalten

Die Bürger für Sundern fordern „eine Planung, die dem bisherigen Bebauungsplan entspricht“, so Andreas Bahde. SPD-Fraktionsvorsitzender Michael Stechele mahnte alle Politiker, sich klar zu werden, ob man die weitere Ausrichtung der Tourismus-Förderung in Langscheid beibehalten wolle.

Ortsvorsteher Michael Pellmann (fraktionslos) stellte klar: „In Langscheid will man keine Riesenbauten.“ Der Investor solle die Prüfaufträge abarbeiten, die Verwaltung ihre Fragen klären. Sonst drehe man sich im Kreise. Mit den dann folgenden Plänen könne man dann in die Öffentlichkeit gehen, so Pellmann. Er habe gehört, dass es viel Zustimmung im Ort für die verkleinerte Wohnbebauung gebe: „Es gibt Leute, die sagen, dass sie um den Lärm von der Seepromenade auch nicht gefragt wurden.“

Nachfrage nach Wohnraum vorhanden

Pellmann widersprach dem Langscheider Huff, dass es keine Nachfrage nach Wohnungen gebe. Für viele sei der Ort wegen der intakten Infrastruktur mit Laden, Arzt und anderen Dingen durchaus ein Ziel. Pellmann brachte es am Ende auf den kurzen Nenner: „Wenn der Planer mit Palästen kommt, dann ist das das Ende des Verfahrens.“

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