Arnsberg. Yehuda Almagor ist Schauspieler und Regisseur. Zusammen mit seiner Frau Ursula hat er in Arnsberg das Teatron Theater ins Leben gerufen.
Yehuda Almagor ist aus Israel nach Arnsberg gekommen und hat mit seiner Frau, der Dramaturgin Ursula, das Teatron Theater aufgebaut. Warum? „Das war Zufall“, sagt der gebürtige Israeli aus Tel Aviv. 1991 habe er in Jerusalem das Projekt „Der Zwerg“ aufgeführt, eine Ein-Mann-Show auf der Bühne mit Almagor in der Hauptrolle. Die feierte internationalen Erfolg, man schickte ihn auf viele internationale Festivals. Dabei wurde Yehuda und Ursula Almagor klar: „Wir wollten etwas Neues ausprobieren.“
Also sind sie in die Heimat seiner Frau gezogen: Nach Arnsberg. Das Glück war auf ihrer Seite. „Wir hatten eine einmalige Chance, dieses Theater zu gründen“, erzählt der heute 60-Jährige. Mit Unterstützung des Landes NRW und der Stadt Arnsberg arbeiten die Almagors bis heute in der Kulturschmiede Arnsberg. Heute steht der ausgebildete Schauspieler seltener auf, dafür umso mehr vor der Bühne und arbeitet als Regisseur. Was ihm mehr Spaß macht? „Das kann man nicht vergleichen“, wehrt er ab. „Das sind unterschiedliche Sachen, auch wenn sie miteinander verbunden sind.“ Am Regisseur sein gefällt ihm das Spiel mit den Ausdrucksmitteln. „Das ist wie ein endloses Puzzle.“
Liebe für Film und Theater eng verknüpft
Neben seiner Arbeit im Theater ist Almagor auch Schauspieler für israelische und internationale Filme. Lässt sich das denn so einfach verbinden? „Man dreht ein paar Tage, dann ist alles vorbei. Das lässt sich super mit meiner Arbeit in Arnsberg verbinden.“ In seinem Leben ist Almagor schon durch die ganze Welt getourt. „Ich hatte eine kleine, aber spannende Rolle in einer französisch-isrealischen Ko-Produktion für den Film „Synonymes“. Dafür bin ich nach Paris geflogen.“
Auch in New York sei er bereits gewesen und habe dort mit Richard Gere zusammen gedreht. „Wir haben uns gegenseitig geschubst“, sagt er mit einem Augenzwinkern. Aber bei all den schönen Momenten schlage sein Herz vor allem für das Theater. „Film ist schön, aber als Schauspieler und Regisseur ist die inhaltliche Auseinandersetzung mit den Themen viel spannender“, erklärt Almagor. „Ich bin ein Theatermann, kein Filmmann.“
Theater entwickelt sich weiter
Über sich selbst sagt er: „Ich komme aus einem traditionellen Sprechtheater.“ Das Teatron habe sich allerdings in den vergangenen Jahren weiterentwickelt. Jetzt verschmelzen Figuren-, Objekt-, Tanz- oder Animationsfilm-Elemente mit dem Sprechtheater zu neuen Formen, geben ihm die heute bekannte Form. „Es ist der Geist der Zeit, dass sich Theater weiterentwickeln.“ Gleichzeitig sei es nichts Neues, verschiedene Genres zu mischen. „Die Künstler verschiedener Sparten versuchen, miteinander zu interagieren.“
Für ihn macht die Faszination am Theater vor allem die Einmaligkeit aus. „Ein Stück fängt um 20 Uhr an und ist um 21.30 Uhr vorbei. Was dazwischen passiert, ist einmalig. Der Film hingegen lebt von der Ewigkeit.“
Denn auch wenn Theaterstücke mehrmals aufgeführt werden, es sei nie dasselbe. „Das ist es, was Theater so einzigartig macht, diese Frage: Wie schaffe ich es, meine Geschichte auf der Bühne in 90 Minuten zu erzählen?“
Was für ihn auch nach all den Jahren noch den Reiz des Theaters ausmacht? „In 40 Jahren verändert sich der Grund, warum man das hier gerne macht. Im Moment liebe ich das Theater, weil es wie das Leben ist: einmalig.“
Nächste Produktion im Herbst
Für seine nächste Produktion im Herbst hat sich Yehuda Almagor noch einmal dem Thema Friedhof gewidmet. „Auf der Bühne wird es um die Fragen und Themen gehen, die uns am Ende des Lebens bewegen.“ Das Stück erfreute sich bereits im vergangenen Jahr großer Beliebtheit und kehrt darum auf die Bühne zurück. Besonders stark sei dieses Projekt durch seine Schauspieler: Senioren, die zum Teil das erste Mal auf der Bühne stehen werden.
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Denn feste Mitarbeiter hat das Teatron nur zwei: Yehuda Almagor und seine Frau Ursula. Sie ist Dramaturgin und kümmert sich um alles, was mit Texten zu tun hat, er ist Regisseur und kümmert sich um die Umsetzung auf der Bühne. Die Schauspieler hingegen wechseln beständig. Was Almagor wichtig ist: „Wir machen viele Projekte mit Non-Actors und nicht nur mit professionellen Schauspielern.“
Theater ohne klassische Masken
Die Arbeit mit Laien und theaterfremden Menschen berge für ihn jedes Mal ein kleines Abenteuer. „Bei ihnen geht es oft um die Kraft der Improvisation und ihre Authentizität.“
Für ihn ist es besonders dieser Aspekt, der das Theater vom Film abhebt. „Für uns ist es eine spannende Sache, Theater ohne klassische Theatermasken zu machen. Durch Non-Actors. Das, was man dann auf der Bühne sieht, ist echt.“
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Für seine Produktionen kommen die Leute aus vielen Städten zu ihm. Unter anderem aus dem Hochsauerlandkreis, wie Meschede oder Sundern. Es gibt aber auch Frauen, die aus Essen oder Berlin anreisen, um mit ihm zusammenzuarbeiten.
Das Hochsauerland zu Gast auf der Bühne
Für seine nächste Produktion im Herbst hat sich Yehuda Almagor noch einmal dem Thema Friedhof gewidmet. „Auf der Bühne wird es um die Fragen und Themen gehen, die uns am Ende des Lebens bewegen.“ Das Stück erfreute sich bereits im vergangenen Jahr großer Beliebtheit und kehrt darum auf die Bühne zurück. Besonders stark sei dieses Projekt durch seine Schauspieler: Senioren, die zum Teil das erste Mal auf der Bühne stehen werden.
Denn feste Mitarbeiter hat das Teatron nur zwei: Yehuda Almagor und seine Frau Ursula. Sie ist Dramaturgin und kümmert sich um alles, was mit Texten zu tun hat, er ist Regisseur und kümmert sich um die Umsetzung auf der Bühne. Die Schauspieler hingegen wechseln beständig. Was Almagor wichtig ist: „Wir machen viele Projekte mit Non-Actors und nicht nur mit professionellen Schauspielern.“
Theater ohne klassische Masken
Die Arbeit mit Laien und theaterfremden Menschen berge für ihn jedes Mal ein kleines Abenteuer. „Bei ihnen geht es oft um die Kraft der Improvisation und ihre Authentizität.“
Für ihn ist es besonders dieser Aspekt, der das Theater vom Film abhebt. „Für uns ist es eine spannende Sache, Theater ohne klassische Theatermasken zu machen. Durch Non-Actors. Das, was man dann auf der Bühne sieht, ist echt.“
Für seine Produktionen kommen die Leute aus vielen Städten zu ihm. Unter anderem aus dem Hochsauerlandkreis, wie Meschede oder Sundern. Es gibt aber auch Frauen, die aus Essen oder Berlin anreisen, um mit ihm zusammenzuarbeiten.
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