Arnsberg/Sibiu. Kornelia Kannengießer von „Hilfe statt Trost“ berichtet, dass fast alle „Arnsberger Rumänienhunde“ ins neue Camp nahe Sibiu umgezogen sind.

„Hope for Future“ heißt die neue Zuflucht für gequälte rumänische Hunde, die mit Arnsberger – und inzwischen auch auswärtiger – Hilfe in der Nähe von Sibiu (Hermannstadt) entsteht; und immer mehr Fellnasen können dort auf eine lebenswertere Zukunft hoffen, denn ihr Umzug ist in vollem Gange. Allerdings ist das rettende Camp noch längst nicht fertiggestellt, wie Kornelia Kannengießer berichtet. Die Initiatorin des Hilfsprojekts „Hilfe statt Trost n.e.V“ steht in engem Kontakt zur Rumänin Maria Cristina Rizea, die sich vor Ort in Rumänien um fast 400 Hunde kümmert.

Das neue Camp nahe Sibiu nimmt mehr und mehr Gestalt an.
Das neue Camp nahe Sibiu nimmt mehr und mehr Gestalt an. © WP | Privat

Kurzfristige Räumung

Bisher im Örtchen Babeni bei Valcea – doch ihr Camp dort muss nun ganz kurzfristig geräumt werden. Nachbarn, Behörden und dem Bürgermeister des Städtchens waren die Hunde stets ein Dorn im Auge; Maria wurde schikaniert, erst kürzlich hat jemand nachts vorsätzlich das Tor des Camps geöffnet, ein Teil der Tiere büxte aus.

Daraufhin stellte die örtliche Verwaltung ein Ultimatum: Sofortige Räumung, sonst landen die Hunde in einem sogenannten „Kill Shelter“ (Tötungsstation). Folge: Der – ohnehin geplante – Umzug konnte nicht in Ruhe abgewickelt werden, sondern musste Hals über Kopf erfolgen.

Doch vielleicht hat es ja auch sein Gutes – der überwiegende Teil der Tiere – 300 Hunde, weitere 60 bis 70 Welpen und 30 Katzen – ist jetzt bereits in Sicherheit. Allerdings müssen die „Angsthunde“ noch zur etwa zweistündigen Fahrt von Babeni nach Sibiu bewegt werden – eine echte Herausforderung, die es bis Freitag zu bewältigen gilt.

Eine echte Herausforderung bleibt außerdem der Aufbau der künftigen Zuflucht. Vieles im neuen Camp ist bisher nur ein Provisorium; doch es gibt auch Lichtblicke. Wasser ist vorhanden, eine Photovoltaikanlage wird in Kürze installiert, um die Stromversorgung – derzeit mit oft schwächelnden Generatoren – zu stabilisieren. Es gibt bereits eine Mini-Kläranlage und einen Seecontainer als Futterlager. Ein weiterer Container – als Quarantänestation und Aufenthaltsraum – wird dringend benötigt! Dieser soll in Rumänien gekauft werden, dort käme er billiger, und es fallen keine Transportkosten an.

Dank an zahlreiche Unterstützer

Apropos Transport: Der Hüstener Spediteur Christoph Dahlmann ermöglicht in Kürze ein weiteres Mal eine Hilfslieferung, u. a. können dann zahlreiche Paletten mit Futter nach Sibiu gelangen. „Und die Firma Truckservice Losch & Oest hat meinen Waffelexpress-Corsa wieder auf Vordermann gebracht“, freut sich Conny Kannengießer – die natürlich allen Unterstützern herzlich dankt – und auf weitere hofft! Denn Spenden werden weiterhin dringend gebraucht.

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Wer helfen möchte – oder sogar mit dem Gedanken spielt, einer rumänischen Fellnase ein neues Zuhause in Deutschland zu geben, sollte direkt mit der „Hilfe statt Trost-Chefin“ Kontakt aufnehmen (siehe Infobox).