Arnsberg/Sibiu. . Der Arnsberger Verein „Hilfe statt Trost“ kann beim Weiterbau des Hunde-Shelters in Sibiu, Rumänien, auf ein zupackendes Trio aus Münster zählen.

Drei Engel für Charlie brachten Ende der 1970er Jahre Schwung ins Fernsehprogramm; drei Engel für Sibiu bringen Ende der 2010er Jahre Schwung in ein neues Heim für rumänische Hunde.

Die „Neuausgabe“ ist kein weibliches, sondern ein männliches Trio; und sorgt in der kommenden Woche dafür, dass die Arbeiten auf der Baustelle nahe der Stadt Sibiu nach dem harten Winter wieder Fahrt aufnehmen. Wie berichtet, entsteht dort auf einem rund 9000 Quadratmeter großen Grundstück eine Zuflucht für gequälte „Fellnasen“.

Kornelia Kannengießer vom Verein „Hilfe statt Trost n.e.V.“.
Kornelia Kannengießer vom Verein „Hilfe statt Trost n.e.V.“. © Privat

Das mit Spenden aus Arnsberg und der Region unter Regie des von Kornelia Kannengießer ins Leben gerufenen Vereins „Hilfe statt Trost n.e.V.“ finanzierte Gehege sollte ursprünglich schon Ende 2018 fertig gestellt sein; aber „Väterchen Frost“ brachte den Zeitplan ordentlich durcheinander. Doch mit Beginn des Frühjahres geht es mit dem ­Shelter „Hope for Future“, so der Name des Projekts, weiter.

Am kommenden Samstag fliegen Kornelia Kannengießer und ihre langjährige engste Mitstreiterin Petra Schönle von Dortmund aus nach Sibiu; doch sie sind nicht allein:

So können Sie helfen

Wer helfen möchte (Stromgenerator, Container, Geldspende) kann sich direkt an Kornelia Kannengießer wenden, per Telefon, 0171-888 42 25, oder Mail: kornelia.kannengiesser@web.de

Bleiben Sie informiert: „Hilfe statt Trost“ ist auf Facebook.

Als „echten Glücksfall“ bezeichnet die Arnsbergerin die geballte Manpower, die mit in der Maschine sitzen wird. Franko, Guido und Manfred, drei gestandene und handwerklich geschickte Hundefreunde aus dem Münsterland, haben sich spontan entschieden, in der rumänischen „Pampa“ kräftig in die Hände zu spucken, sprich, Zäune zu ziehen und Dächer zu decken.

„Franko hat mich angerufen, das ist erst knapp drei Wochen her“, erzählt die „Hilfe statt Trost“-Chefin, deren Verein zwar „nicht eingetragen“ aber inzwischen sehr gut vernetzt ist. Franko und seine beiden Kollegen gehören zu den „Tierschutz Engeln Anker Münsterland“, kurz T.E.A.M. – und sind tatsächlich ein zupackendes Team. Bis zum 6. April bringen sie die Bau­stelle auf Vordermann, gemeinsam mit dem Rumänen Adrian, Lebensgefährte der vor Ort als Tierschützerin aktiven und mit der Verantwortung für den Shelter-Bau beauftragten Maria Cristina Rizea.

Über 300 Hunde warten auf Umzug

Kornelia Kannengießers Freundin Petra Schönle fliegt ebenfalls von Dortmund aus nach Sibiu.
Kornelia Kannengießers Freundin Petra Schönle fliegt ebenfalls von Dortmund aus nach Sibiu. © Privat

Die wiederum versorgt inzwischen rund 250 Hunde in der bisherigen, abbruchreifen Unterkunft nahe der Stadt Ramnicu Valcea sowie weitere 70 auf ihrem eigenen Grundstück – von hunderten Fellnasen in der Region, die ab und an gefüttert werden, ganz zu schweigen. „Unhaltbare Zustände“, sehnt Kornelia Kannengießer die Fertigstellung des Domizils „„Hope for Future“ (Hoffnung für die Zukunft) herbei. Wenn auch die einheimischen Arbeiter mitziehen – und die Behörden keine weiteren Fallstricke auslegen – könnte der Umzug im Sommer über die Bühne gehen. Allerdings gilt es, die Infrastruktur auf dem Areal weiter zu ver­bessern – auch nach dem Umzug. Entgegen der ursprünglichen Planung soll die weitläufige Anlage sofort komplett umzäunt werden, um mehr Kapazitäten zu haben.

Es fehlt noch an Hundehütten

Betonfundamente und Gitter für die Zwinger sind weitestgehend platziert, benötigt werden noch „ohne Ende“ Hundehütten; die glücklicherweise für relativ kleines Geld vor Ort zu haben sind. Zwei alte Container konnten angeschafft werden, doch ganz wichtig wäre ein weiterer, möglichst ­geschlossen und beheizbar. „Dort ­hinein soll eine Quarantänestation, außerdem brauchen wir eine warme Unterkunft für Welpen“, so die Helfer (Kontakt-Info für Geld- und/oder Sachspenden im Kasten oben).

Wenn das Quintett aus Rumäninen zurück ist (Kornelia und Petra fliegen bereits am 4. April) hoffen ­alle Beteiligten, die „Hunde-Zuflucht“ ein großes Stück weiter gebracht zu haben – Pfote drauf!

Mehr zu „Hilfe statt Trost n.e.V.“:
https://www.wp.de/staedte/arnsberg/huestener-spediteur-hilft-hungrigen-hunden-in-rumaenien-id216078649.html