Müschede. . Die Verwaltung gibt einen Ausblick in die Zukunft des Kindergartens Müschede. Eltern mutet sie zu, unter Umständen auch nach Hüsten zu fahren.
Der Eulenkindergarten in Müschede ist für den Stadtteil in Zukunft ausreichend groß – zu dieser Einschätzung kommt die Stadtverwaltung anhand der aktuellsten Demografieanalyse. Für Müschede wird wie in vielen anderen Stadtteilen mit einem Kinderrückgang gerechnet.Während es aktuell noch 158 Kinder unter sechs Jahren im Ort gibt, die für die Kindertagesbetreuung berücksichtigt werden müssen, werden es 2029 voraussichtlich nur noch 118 sein.
Der Eulenkindergarten sei deshalb ausreichend groß, heißt es in einer Vorlage des Jugendamts für die nächste Sitzung des Bezirksausschusses. Obwohl im Stadtgebiet wie berichtet viele Betreuungsplätze fehlen, werden in Müschede wohl keine weiteren entstehen.
Fahrt bis Hüsten zumutbar
Dazu merkt das Jugendamt an, „dass der früher enthaltene Sozialraum als Aufnahmekriterium für kommunale Kindertageseinrichtungen für das Kindergartenjahr 2019/20 nicht aufrecht erhalten werden konnte. Aktuelle Rechtsprechung hat dieses Kriterium als nicht praktikabel disqualifiziert.“ Das bedeute konkret, dass der Wohnort der Kinder nicht mehr Bestandteil der objektiven Aufnahmekriterien städtischer Kindertageseinrichtungen sei.
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„Selbstverständlich ist die Stadt Arnsberg als Jugendamt bemüht, Eltern einen wohnortnahen Betreuungsplatz anzubieten“, heißt es dazu. Eine zumutbare Entfernung nimmt die Stadt für die Müscheder im Großraum Hüsten an. Eine Auswertung, ob Müscheder Kinder auch in anderen Stadtteilen betreut werden, gibt es bislang nicht.
Erneute Stellenausschreibung
Personell ist der Eulenkindergarten nach Angaben der Stadt personell entsprechend des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) ausgestattet. Allerdings fehlt eine Leitung, aktuell wird der städtische Kindergarten kommissarisch geleitet. Die Leitungsposition war zwar bereits ausgeschrieben, allerdings ohne Erfolg.
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Nun soll ein weiteres Ausschreibungsverfahren verfolgen, mit dem die Stadt als Träger hofft, eine Leiterin oder einen Leiter für den Eulenkindergarten zu finden. Das Team der Einrichtung werde darüber hinaus von der Stadt „intensiv bei Aufgaben und Fragen unterstützt und beraten.“
Für das kommende Kindergartenjahr 2019/20 ist der Eulenkindergarten voll ausgelastet – so wie die meisten anderen Einrichtungen im Stadtgebiet. Denn aktuell ist die Nachfrage höher als das Angebot, es fehlen Plätze.
Das will die Stadt über den Masterplan Kindertagesstätten ändern: „Die Ausbau-Planung sieht vor, dass unter aktueller, weiterer Volllast aller bestehenden und hinzukommenden Kindertageseinrichtungen eine ausreichende Betreuungsplatzzahl bis 2021 angeboten werden kann.“
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