Arnsberg. . Für Stadt Arnsberg geht es um Ausbau der Betreuungskapazitäten. Bei Begehung der Einrichtungen fällt der Blick auch auf Instandhaltungsstaus.

Viel zu tun ist noch beim Ausbau der Betreuungskapazitäten in der Stadt Arnsberg. Zwar hat es noch nie mehr Kindergarten- und Betreuungsplätze in der Stadt gegeben, doch fehlen nach kürzlich genannten Zahlen immer noch rund 230 Plätze. Neue Investitionen werden ebenso nötig sein wie Instandsetzungsmaßnahmen.

2662 Betreuungsplätze in der Stadt Arnsberg

Die Arnsberger-Betreuungslandschaft umfasst aktuell insgesamt 39 Kindertageseinrichtungen mit 2407 Betreuungsplätzen und zusätzlich rund 135 Überbelegungsplätzen.

Die Plätze gliedern sich in 457 U3-Betreuungsplätze und 1950 Ü3-Betreuungsplätze. Die 135 Überbelegungsplätze setzen sich aus 17 U3-Plätzen und 118 Ü3-Betreuungsplätzen zusammen.

Zudem gibt es den Betreuungsbereich der Tagespflege. Dieser wird aktuell durch 62 ortsansässige Tagespflegepersonen geprägt, die 255 Betreuungsplätze anbieten.

Alle städtischen Kindertagesstätten wurden von Oktober bis Dezember 2018 durch den Jugendamtsleiter und Fachbereichsleiter Schule, Jugend und Familie, Michael John, besucht. „Ich wollte ja mal genau wissen, wovon wir hier überhaupt reden“, sagte er kürzlich im Gespräch mit unserer Zeitung. Vor Ort überzeugte er sich nicht nur von der pädagogischen Arbeit in den Einrichtungen, sondern nahm vor allem die Räume unter die Lupe.

„Masterplan Kita“ soll kommen

„Hierbei wurde auch ein gewisser Investitionsstau an einzelnen Gebäuden festgestellt“, so die Stadt Arnsberg auf Nachfrage unserer Zeitung. Die Ergebnisse der Kita-Begehungen sollen in einen „Master-Plan-Kindertagesstätten“ einfließen, den der Fachbereich derzeit entwickelt. Hierbei geht es um eine Planungs-, Handlungs- und Entscheidungsgrundlage für Verwaltung und auch Politik. Vorgestellt werden soll er in der Jugendhilfeausschusssitzung am 12. März. Der Masterplan soll auch eine mittel- und langfristige Kita-Bedarfsplanung beinhalten. „Hier werden wir genau auch in die demografischen Entwicklungen in den Quartieren und Dörfern schauen“, kündigte Michael John kürzlich an.

Zunächst sollen nach Abschluss der Betreuungsplatzvergaben für das Kindergartenjahr 2019/20 weitere erforderliche Betreuungsplätze festgestellt werden. Daraufhin würden dann nach Auskunft der Stadt Arnsberg auch kurzfristige Betreuungsplatzangebote, beispielsweise wie der aktuell eingerichtete Container-Standort in Hüsten, geschaffen.

Auch ohne konkreten Masterplan legt sich der zuständige Fachbereich schon fest: „Schon jetzt kann man sagen: Es werden zusätzliche Betreuungsplätze geschaffen und die Stadt Arnsberg wird versuchen, diesen Platzausbau mit der Schaffung einer größeren Angebotsvielfalt, wie zum Beispiel einem Waldkindergarten, zu kombinieren“, heißt es. Schon für das Kindergartenjahr 2019/20 soll es einen Übergangsausbau der Kapazitäten im Bereich Neheim-Mitte (dauerhaft viergruppig), Moosfelde/Erlenbruch (dauerhaft dreigruppig) und Hüsten geben.

Aktuell werden rund 8,21 Millionen Euro in den Ausbau der Betreuungsangebote investiert. Neben 110.000 Euro, die in das Aktionsprogramm zum Ausbau der Tagespflege fließen, werden 8,1 Millionen Euro in laufende Baumaßnahmen gesteckt.

Neubau Kita Pusteblume

Der Ersatzbau für die Kita am Karolinenhospital in Hüsten wurde nötig nach der Mietvertragskündigung durch das Klinikum Hochsauerland. Neue Plätze werden hier nicht geschaffen. Die Baufertigstellung des 3,3 Millionen-Projekts ist für Ende Februar geplant. Im März 2019 soll dann der Umzug erfolgen.

Ausbau Kita Kleine Strolche

Die Kindertagesstätte Kleine Strolche in Arnsberg wird aktuell um zwei Gruppen ausgebaut. Die Fertigstellung ist für Ende Juli des laufenden Jahres anvisiert. Insgesamt sollen hier 6 neue U3- und 29 neue Ü3-Plätze entstehen.

In Betrieb genommen werden soll der erweiterte Bereich im August. Der Ausbau kostet rund 1,5 Millionen Euro.

Neubau Kita Krümelkiste

Die Kita Krümelkiste arbeitet derzeit am Modul-Standort als Container-Kita mit 45 Plätzen (6 U3 und 39 Ü3). Der Neubau für 3,3 Millionen Euro soll 55 neue Plätze schaffen (16 U3 und 39 Ü3). Die Inbetriebnahme der Kita ist für Mai 2019 geplant.