Voßwinkel. . Hotel-Besitzer Peter Keitsch betont, bei der Buchung von einem öffentlichen AfD-Vortrag nichts gewusst zu haben. Er stornierte den Termin.

Die Vortragsveranstaltung des AfD-Kreisverbandes Hochsauerland mit der innerparteilich umstrittenen Doris Fürstin von Sayn Wittgenstein findet nicht wie angekündigt am Freitag im Hotel Waldschlößchen in Voßwinkel statt. Besitzer Peter Keitsch stornierte den Termin. Die Partei fand ein neues Lokal in Arnsberg.

Der Hotelbesitzer betont: „Bei uns fällt diese Veranstaltung aus!“, sagt er. Die Buchung sei erfolgt, ohne dass er Wissen von einer AfD-Veranstaltung gehabt habe. Er fühle sich „gelinkt“. Der Termin sei als Firmenfeier von einem AfD-Mitglied gebucht worden und sollte dann nachträglich für die Parteiveranstaltung genutzt werden. Peter Keitsch jedenfalls ist über dieses Vorgehen verärgert. Einen Vertrag mit der AfD habe er nie geschlossen.

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AfD-Kreisvorsitzender Jürgen Antoni aus Arnsberg spricht von „einem Missverständnis“ und kündigte an, dass die Referentin, am Freitag um 19 Uhr an anderer Stelle sprechen werde. Den Ort nannte er nun: Die Partei kam offenbar in der Gaststätte Bühner auf dem Fürstenberg in Neheim unter.

Die Referentin stand zuletzt stark in der Kritik - der Bundesvorstand hatte wegen vermeintlicher Nähe zu einer rechtsextremen Vereinigung ein Parteiausschlussverfahren eingeleitet. Sie war zuvor Landesvorsitzende der AfD in Schleswig-Holstein gewesen. Thema ihres Vortrages - am Tag der Pressefreiheit - ist die „Meinungsfreiheit“.

In der Vergangenheit hat es in Arnsberg immer wieder Probleme und derartige Irritationen gegeben, wenn die AfD Räumlichkeiten für Veranstaltungen gesucht hatte.

Bei einer ersten Veranstaltung der AfD in der Stadt vor mehreren Jahren hatte das „1220 Schwiedinghauser“ kurzfristig einen Wasserschaden gemeldet. Tatsächlich hatte aber damals massiver öffentlicher Druck auf den Betreiber und eine klare Haltung der Schützenbruderschaft St. Johannes Neheim als Eigentümer für die Ausladung gesorgt. Die Veranstaltung fand dann auf Bergheim statt. In der Politik und Öffentlichkeit wurde daraufhin kontrovers darüber diskutiert, wie mit der Partei und ihren Veranstaltungen umzugehen sei - zumal sie ja im Rat, Landtag und auch Bundestag vertreten ist.

In sozialen Netzwerken erntete Peter Keitsch, der Hotelbesitzer von Voßwinkel, nun jedenfalls als Reaktion auf die Berichterstattung über seine Buchungsstornierung auch viel Respekt für seinen Entschluss.

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