Arnsberg. . Das Düsseldorfer Planungsbüro ASS stellte jetzt die im „Integrierten Handlungskonzept“ entwickelten Möglichkeiten vor.

Die viel diskutierte Anbindung von der Oberstadt zum Schlossberg oder die Aufwertung von Festwiese und Promenade – im Rahmen des „Integrierten Handlungskonzeptes Altstadt Arnsberg“ stellte das Düsseldorfer Planungsbüro ASS Donnerstagabend in der Kulturschmiede konkrete, gemeinsam mit Bürgern entwickelte Möglichkeiten vor (wir berichteten). Viele Interessierte waren erschienen.

„Unser Ziel ist es jetzt, Leben in die Altstadt zu bringen“

Der Arnsberger Planungsdezernent Thomas Vielhaber führte in die Veranstaltung ein.
Der Arnsberger Planungsdezernent Thomas Vielhaber führte in die Veranstaltung ein. © Frank Albrecht

Stadtplaner Thomas Vielhaber erinnerte zur Eröffnung an den Planungsverlauf, der im Juni 2018 mit einer Auftaktveranstaltung begonnen hatte. „Unser Ziel ist es jetzt, Leben in die Altstadt zu bringen.“

Dass aber das Renommee der Altstadt gelitten habe, stellte Stadtplanerin Jutta Gruss-Rinck (ASS) fest. Verschiedene Projekte seien nun notwendig, damit die Altstadt ihrer Verantwortung für Geschichte und Zukunft gerecht werden könne.

Ins Spiel gebracht wurde dazu auch ein „Kümmerer“ vor Ort, der Ansprechpartner sein solle und Immobilieneigentümer für die Umsetzung von Projekten begeistern könnte.

Schlossberg muss touristisch interessant werden

Mobile Gastronomie auf dem Neumarkt?

Für den Neumarkt in Arnsberg wurde die Beibehaltung der aktuellen Verkehrsführung vorgeschlagen.

Eine Nutzung der Neumarkt-Fläche mehrmals in der Woche wird als sinnvoll erachtet - wie durch einen Feierabendmarkt oder mobile Gastronomie.

Die Beratung des „Integrierten Handlungskonzeptes Altstadt Arnsberg“ in den politischen Ausschüssen soll im Mai 2019 beginnen, die nächste öffentliche Diskussion ist für Juli 2019 geplant.

In der Kulturschmiede startete Jutta Gruss-Rinck mit der Idee einer Anbindung von der Oberstadt an den Schlossberg.

Ein Aufzug oder eine Schrägbahn, die zum Beispiel von der Ruhrstraße auf eine „Bergstation“ führt, könne zur Vitalisierung des Schlossbergs beitragen und sei zudem eine touristische Attraktion.

Überhaupt sollte es Ziel sein, den Schlossberg attraktiver zu machen. Im Idealfall mit einem Hotel, aber auch eine Gastronomie könne zusammen mit einem Aussichtsturm entsprechend wirken.

Nutzung des Standortes Alter Markt 1 und 3 ist wichtig

Jutta Gruss-Rinck, Philipp Dompert und Hans-Joachim Hamerla vom Büro ASS stellten zusammen mit den Stadtplanern Thomas Vielhaber und Michaela Röpke die Pläne für Arnsberger Altstadt vor
Jutta Gruss-Rinck, Philipp Dompert und Hans-Joachim Hamerla vom Büro ASS stellten zusammen mit den Stadtplanern Thomas Vielhaber und Michaela Röpke die Pläne für Arnsberger Altstadt vor © Frank Albrecht

Potential sieht das Büro ASS u.a. in einer Aufwertung von Festwiese und Promenade. Eine Befestigung des Platzes könne mit multifunktionalen Nutzung einhergehen, die „Promenade“ über Blickmöglichkeiten auf die Ruhr gestärkt werden.

Zentral müsse zudem am Erscheinungsbild von Steinweg/Alter Markt gearbeitet werden. Vor allem die Nutzung des Standortes Alter Markt 1 und 3 sei wichtig, das Gebäude im Besitz von Baron Fürstenberg sei hervorragend als Galerie in Kombination mit Gastronomie geeignet.

Wedinghausen und Altes Rathaus sind Gesamtprojekte

Zudem sei hier auch ein Hotel denkbar. Kloster Wedinghausen sowie das Alte Rathaus müssten jedoch als Gesamtprojekte gesehen werden, über die noch zu sprechen sei.