Rumbeck. . Eine außerordentliche Mitgliederversammlung bringt einstimmiges Votum. Jetzt wartet der TuS auf eine Entscheidung der Stadt über Fördermittel.

Die Spannung im Vorfeld war groß, nun aber sind vereinsintern die Würfel gefallen: In einer außerordentlichen Versammlung beauftragten am Wochenende die Mitglieder des TuS Rumbeck den Vorstand mit der Umwandlung des alten Tennenplatzes im Windfirkel in eine moderne Kunstrasenanlage, die allen erforderlichen Ansprüchen genügen soll.

Und zwar einstimmig. „Mit diesem Rückhalt können wir nun die ganze Sache offensiver angehen,“ freut sich TuS-Chef Stephan Kersch über das beeindruckende Votum.

„Es war wichtig, den gesamten Verein mitzunehmen“

TuS-Vorsitzender Stephan Kersch
TuS-Vorsitzender Stephan Kersch © Achim Gieseke

Vorausgegangen war eine intensive Diskussion, in der der Vorstand des Rumbecker Sportvereins sowie die in die Vorplanungen involvierten Mitglieder noch einmal im Detail Planungsstand und Ziele erläuterten.

„Es war ein offener und sehr konstruktiver Austausch, bei dem keine Fragen unbeantwortet blieben,“ sagt Kersch. „Es war uns eben sehr wichtig, den gesamten Verein mitzunehmen. Denn ein solches Vorhaben funktioniert nur, wenn alle an einem Strang ziehen.“

„Jetzt sind wir schon deutlich optimistischer gestimmt“

Damit hätten die Vereinsverantwortlichen nun ein solides Fundament, auf dem sich bestens aufbauen lasse. Schließlich dokumentiere das einstimmige Votum zugleich, dass der gesamte Sportverein - und nicht nur eine kleine Gruppe - für eine neue, zukunftsfähige Sportanlage einstehe.

„Jetzt sind wir schon deutlich optimistischer gestimmt, was den Bau eines Kunstrasen anbelangt, als noch vor einem Dreivierteljahr.“

TuS Rumbeck wartet jetzt auf Entscheidung der Stadt

Crowdfunding wichtiges Instrument

Angelaufen ist bereits ein Crowd­funding, mit dem die Volksbank Sauerland den Rumbecker Sportverein unterstützen will, der auch unter anderem einen neuen Zaun errichten muss. Die Aktion läuft noch 66 Tage, so Volksbank-Marketingleiter Helmut Schulte.

Zielmarke seien 2000 Euro, 36 Prozent dieser Summe - genau 730 Euro (Stand Montagmittag) sind bereits im Topf. „Aber ich bin absolut sicher,“ sagt Schulte, „dass der Verein das schaffen wird.“

Für die Bank sei es selbstverständlich, mit dem Instrument „Crowdfunding“ Vereinen im Geschäftsgebiet Hilfestellung bei der Umsetzung von Projekten bzw. Finanzierung von wichtigen Investitionen zu leisten. So seien für Januar und Februar 2019 schon weitere sieben Projekte in Vorbereitung.

Blick auf das Crowdfunding TuS Rumbeck: https://vb-sauerland.viele-schaffen-mehr.de/rumbeck

Doch nun, erklärt Stephan Kersch, müsse man zunächst die Entscheidung der Stadt Arnsberg über eine finanzielle Beteiligung der Kommune abwarten, ohne die - wie berichtet - die angestrebte Modernisierung nicht machbar sei.

Einen ersten Fingerzeig dazu werde in der Februar-Sitzung des Sportausschusses erwartet, ehe dann abschließend der Rat endgültig darüber befinden wird. „Aber wir hoffen schon sehr darauf, dass diese Entscheidung in unserem Sinne ausfällt.“

Hoffnung auf Fördertopf

Hoffnung setzt der TuS Rumbeck aber auch auf den neuen vom Land Nordrhein-Westfalen geschaffenen Fördertopf „Moderne Sportstätten 2022“. Auch hier habe der Verein seinen Hut in den Ring geworfen und einen entsprechenden Förderantrag gestellt.

Die Zeitspanne bis zur Entscheidung der Stadt Arnsberg sowie der für den Fördertopf „Moderne Sportstätten 2022“ zuständigen Gremien werde der TuS jedoch nicht untätig verstreichen lassen.

„Traum wäre ein Start schon im kommenden Sommer.“

Ohne Förderung kein Kunstrasen

Für das Projekt „Kunstrasen“ muss der TuS rund 380 000 Euro aufbringen. Ein Teil soll durch erhebliche Eigenleistungen und Sponsoren aufgefangen werden.

Doch ohne finanzielle Förderung ist das Projekt nicht umsetzbar.

Kommt kein Kunstrasen, muss allerdings der Tennenplatz alsbald saniert werden. Kosten: ca. 100.000 Euro.

„Denn nach der offiziellen Beauftragung unserer Mitglieder, den Bau einer Kunstrasenanlage umzusetzen, können wir nun in die Detailplanungen gehen.“ Damit man bei entsprechenden Mittelzusagen sofort mit den Arbeiten beginnen könne. „Unser Traum wäre ein Start schon im kommenden Sommer.“

Für den TuS Rumbeck, hatte dessen Vorsitzender Stephan Kersch schon vor einiger Zeit in unserer Zeitung erklärt, sei ein Kunstrasen überlebenswichtig. Denn man sei nun an einem Punkt angelangt, an dem man als Verantwortlicher sagen müsse:

„Auf Asche läuft nichts mehr“

Nur noch Kunstrasen macht Sinn im Wettbewerb um Meisterschaftspunkte und neue Mitglieder. „Auf Asche läuft nichts mehr. Ohne Kunstrasen können wir in fünf Jahren hier alles einstampfen,“ so Kersch im vergangenen Juli.