Arnsberg. Auf Einladung der Werbegemeinschaft „Wir in Arnsberg“ präsentierte jetzt Marcel Kaiser das Projekt „Lokaso“.

„Lokaso“ – ein Kunstwort, das möglichst bald in der Stadt Arnsberg und darüber hinaus ein Begriff sein soll.

Das zumindest wünscht sich Marcel Kaiser, einer der drei Gesellschafter der KSH Handels- und Dienstleistungs GmbH, die mit Lokaso den Weg zur digitalen Stadt ebnen will. Er stellte jetzt Einzelhändlern auf Einladung von „Wir in Arnsberg“ Ideen und Ziele vor.

Warenauslieferung noch am gleichen Tag

„Lokaso – Einkaufen in Arnsberg“, mit diesem „Werbeslogan“ ist Kaiser seit Wochen in der Stadt für das Projekt, das in Siegen bereits erste Erfolge habe erzielen können, auf Mission.

„Nur WLAN zu schaffen ist zu wenig für die angestrebte Digitalisierung der Stadt“, bemängelte Kaiser. Lokaso soll im Netz die Möglichkeit für Einzelhändler bieten, Produkte auf einer gemeinsamen Plattform zu präsentieren und zu verkaufen.

Haben dann dort Kunden ihr Produkt gefunden und bestellt, kümmert sich Lokaso um die Auslieferung noch am gleichen Tag. Das Liefergebiet umfasst dabei mit eigenen Fahrzeugen die gesamte Stadt sowie die Gemeinde Ense.

Vorteile gegenüber Bestellplattformen wie Amazon

Die Einzelhändler verfolgten im Bürgerzentrum Bahnhof Arnsberg interessiert der Vorstellung des Projektes „Lokaso“.
Die Einzelhändler verfolgten im Bürgerzentrum Bahnhof Arnsberg interessiert der Vorstellung des Projektes „Lokaso“. © Frank Albrecht

Lokaso sei ein wichtiger Schritt, für eine digitale Stadt Arnsberg. Überhaupt betrachte er Lokaso zunächst als Startmodul, dem – bei Erfolg – noch weitere folgen könnten. „Wir haben mit Lokaso eine digitale Einkaufsstadt für Arnsberg im Blick.“

Die Lokaso-Idee: Ein Liefergebiet mit rund 100.000 Einwohnern (Arnsberg / Ense), möglichst große Produkt-/Branchenvielfalt und Auslieferung am gleichen Tage sorgten, so Kaiser, für regionale Vorteile gegenüber großen Bestellplattformen wie Amazon.

Bedarf für regionalen/lokalen Lieferdienst vorhanden

Dass es für einen Bestell- und Lieferdienst mit regionalem bis lokalem Einsatz Bedarf gebe, daran hegt Kaiser keinen Zweifel.

Täglich würden allein in Arnsberg 3 500 bis 5 000 Pakete an Haushalte ausgeliefert. Lokaso biete jetzt die Möglichkeit, die Kaufkraft vor Ort zu halten.

Und die Vorteile der beteiligten Händler gingen noch weiter: Sie könnten beliebte regionale Produkte anbieten, ihren Kundenkreis erweitern und somit den Handelsstandort Arnsberg sichern helfen.

Bruttoumsatzprovision von 8 Prozent für Betreiber

Lokaso soll bereits im Januar 2018 starten

Rund neun Monate beschäftigt sich laut Marcel Kaiser die KSH Handels- und Dienstleistungs GmbH bereits mit der Vorbereitung von Lokaso im Stadtgebiet Arnsberg.

Über Gespräche und Vorstellung des Projektes will die KSH im Vorfeld möglichst viele heimische Händler zum Mitmachen gewinnen.

Das Projekt „Locaso“ soll bereits im kommenden Januar an den Start gehen.

In der Stadt gibt es laut Kaiser bereits 16 Vertragspartner.

Mit zunächst Skepsis verfolgten die Einzelhändler die Vorstellung. Weniger der Startpreis von 149 Euro / Monat für das Mitmachen und die Bruttoumsatzprovision von 8 Prozent schreckten, als die Lieferung sensibler Lebensmittel.

Dafür, so Kaiser, würde man aber mit entsprechenden Fahrzeugen Kühl- und Tiefkühlketten einhalten.

Möbelhaus-Inhaberin Doris Ebert kann sich die Teilhabe vorstellen. „Das gilt natürlich nur für einen Teil unseres Sortiments, allein der Größe wegen.“ Im Zentrum stehe für sie jedoch zunächst der Werbeaspekt einer Beteiligung in der Pionierphase.

„Was bleibt mit da noch im Geschäft?“

Leichte Bedenken, wenn es um den Warenumlauf geht, hat dagegen Sabine Bachmann (Mode Bachmann). „Wenn die Kunden z.B. mehrere Hemden zum Probieren bestellen würden, was bleibt mit da noch im Geschäft?“