Neheim. . Der Busbahnhof an der Neheimer Goethestraße muss modernisiert werden. Die Planungen für einen modernen Verkehrsknotenpunkt laufen jetzt an.

  • Die Planungen für Umgestaltung des Neheimer Busbahnhofes an Goethestraße laufen an
  • Aktives Neheim fordert auch Überprüfung des Liniennetzes und will mehr Direktverbindungen
  • Busgesellschaft und Stadt Arnsberg haben Gespräche bereits aufgenommen

In die Planungen für die Umgestaltung des Busbahnhofes in Neheim kommt Bewegung. Kurz vor den Feiertagen trafen sich die Planer der Stadt Arnsberg mit Fachleuten der Busgesellschaft Ruhr-Lippe (RLG) zu einem ersten Gespräch. Schon im Herbst 2017, so heißt es aus der Stadtverwaltung, könnte der Umbau beginnen.

Masterplan Mobilität

Das Thema steht schon länger auf der Agenda: „Im Masterplan Mobilität haben wir eine Bestandsanalyse erstellt“, so die Stadt. Sowohl für den Busbahnhof an der Goethestraße in Neheim als auch für den Busbahnhof am Bahnhof Neheim-Hüsten wurde Handlungsbedarf aufgezeigt. „Die Stadt Arnsberg hat deshalb jetzt eine Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben. Es werden die Möglichkeiten beider Standorte im Zusammenhang geprüft“, heißt es bei der Verwaltung.

Konzepte ab Sommer 2017

Erste konkrete Konzepte sollen im Sommer 2017 unter vorheriger Beteiligung aller Akteure vorgelegt werden.

  • Die Kosten für den Bau eines neuen Busbahnhofes trägt die öffentliche Hand. Die Busbetriebe zahlen für Haltestellenmasten, digitale Anzeigen etc.

  • Mit der Entwicklung von Konzepten wurde bereits ein Planungsbüro beauftragt. „Wir sind froh, SHP aus Hannover dafür gewonnen zu haben“, sagt Arnsbergs Stadtplaner Thomas Vielhaber. Das Planungsbüro hat in diesem Jahr den Deutschen Verkehrsplanungspreis gewonnen.

    Es muss ‘was passieren. Das weiß auch die Busgesellschaft RLG. „Der Neheimer Bahnhof ist ja wahrlich kein Schmuckstück“, sagt Sprecherin Annette Zurmühl. Ihre RLG-Kollegin Sarah Sudhoff bringt die Wünsche der Busgesellschaft auf den Punkt: Es bedürfe die Umgestaltung zu einer attraktiven Örtlichkeit mit Aufenthaltsqualität für Fahrgäste und Busfahrer, Barrierefreiheit, eine sinnvolle Verknüpfung zu anderen Verkehrsträgern und die Bereithaltung eines Servicepunktes für Beratung und Ticketverkauf.

    Erarbeitung eines Gesamtkonzeptes

    Die Arnsberger Stadtplaner wollen die Erarbeitung eines Gesamtkonzeptes für den Öffentlichen Personennahverkehr in Neheim. Das beinhalte auch die Auseinandersetzung mit der Idee der „Mobilstationen“, bei der die Verknüpfung verschiedener Verkehrsträger wie ÖPNV, Rad, Fuß und PKW im Mittelpunkt steht. „Auch städtebauliche Aspekte spielen eine große Rolle“, lässt Thomas Vielhaber über die städtische Pressestelle verlauten.

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    Busbahnhof in Neheim vor Renovierung

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      RLG-Sprecherin Sarah Sudhoff vermisst die Anbindung zur Innenstadt. Zudem sei das jetzige Areal recht klein. „Alles geht sehr eng zu“, sagt sie. Für die RLG sei der Busbahnhof Neheim an der Goethestraße „einer der wichtigsten Haltepunkte im Verkehrsgebiet mit großer Bedeutung“. 6000 Fahrgäste werden an Schultagen an der Goethestraße gezählt. Am Busbahnhof Neheim-Hüsten am Bahnhof seien es hingegen nur bis zu 3500 Busfahrgäste an normalen Schultagen.

      Aktives Neheim stellt Forderungen 

      Die Händler- und Wirtschaftsgemeinschaft „Aktives Neheim“ begrüßt die öffentliche Diskussion über eine Umgestaltung des Neheimer Busbahnhofes. „Das haben wir seit Jahren eingefordert“, sagt Vorstandsmitglied Theo Krick, „da werden wir uns gerne einbringen“.

      Zur Gestaltung habe „Aktives Neheim“ zwar klare Vorstellungen, wolle aber jetzt den Planern noch keine Vorgaben machen. Gefordert werde aber, dass die Fußgängerzone ohne Ampelanlage und barrierefrei erreichbar sein müsse. Auch eine WC-Anlage auf Marktplatzhöhe sei erwünscht.

      „Es gehört alles auf den Prüfstand gestellt, jede Busverbindung, jede Haltestelle“, sagt Theo Krick. Ziel müsse es sein, den Busverkehr zielorientiert zu leiten und die Neheimer Innenstadt als „das große Einkaufszentrum des Sauerlandes“ dabei zu erfassen. „Unser Wunsch ist es, dass aus allen Ortsteilen Arnsbergs sowie aus Meschede, Sundern, Menden, Wickede, Werl und Soest den Busbahnhof Neheim direkt ohne Umsteigen erreichen können. Gleiches gelte auch für den zentralen Busbahnhof am Bahnhof Neheim-Hüsten.