Neheim. . Der Busbahnhof Neheim soll über Kurz oder Lang erneuert und umgestaltet werden. Aus Gründen der Förderung und der städtebaulichen Vorbereitung wird die Maßnahme aber wohl nicht vor dem Jahr 2017 beginnen.

Das Geld ist schon in den Haushalt eingestellt. Und doch wird die Neugestaltung des Neheimer Busbahnhofes noch auf sich warten lassen. Arnsbergs Stadtplaner Thomas Vielhaber rechnet nicht damit, dass vor 2017 mit der Umsetzung der Maßnahme begonnen wird.

Gründlichkeit geht vor Eile. „Ich will keinen Druck aufbauen“, sagt Vielhaber. Dabei geht es auch darum, dass Landes-Fördergelder aus dem Nahverkehrsverband Westfalen-Lippe erst 2016 beantragt und fließen werden, weil zunächst die Maßnahmen an den Bahnhöfen Alt-Arnsberg und Hüsten Vorrang haben. Vor allem aber müsse zunächst eine gründliche Rahmenplanung vorgenommen werden. „Dieses Verfahren werden wir schon in diesem Jahr einleiten“, so Vielhaber. Zunächst soll geschaut werden, was städtebaulich Sinn macht und wo die Bedarfe liegen. In den laufenden Haushalt eingestellt wurden 500 000 Euro, von denen aber nur 50 000 Euro Eigenmittel sind.

Die Verkehrsgesellschaft RLG betont die Bedeutung des Busbahnhofes. „Er ist die wichtigste Haltestelle in unserem Verkehrsgebiet“, sagt RLG-Sprecher Olaf Teuber. Rund 5000 Personenbewegungen würden während der Schulzeit wochentäglich dort gezählt. Damit sei der Busbahnhof ein noch bedeutenderer Verkehrsknotenpunkt für die RLG als der Bahnhof Neheim-Hüsten. Teuber stellt aber auch fest, dass der Neheimer Busbahnhof „technisch nicht mehr zeitgemäß“ ist. Es fehlt an Halte-Positionen für den Ein- und Ausstieg und auch Barrierefreiheit sei nicht gewährleistet. „Aufenthaltsqualität ist sicher Geschmackssache“, so Teuber, „aber ein Aushängeschild für Neheim ist der Busbahnhof sicherlich nicht!“.

Ohne zusätzlichen Raum wird es nicht gehen. Eine Option ist eine Erweiterung in Richtung Schulhof der bis ins Jahr 2019 auslaufenden Realschule Neheim. Zur Straße hin, so Vielhaber, bliebe nur wenig Platz.

Planungsbüro wird beauftragt

Eingebunden in die Planung wird ein externes Verkehrsplanungsbüro. Zusammengebracht werden sollen Ansprüche des Öffentlichen Personennahverkehrs und städtebauliche Ziele. Themen wie Barrierefreiheit, Servicestationen, Kiosk, Aufenthaltsqualität und sichere und barrierefreie Anbindung zur Fußgängerzone/Markt sollen berücksichtigt werden. „Wir wollen uns aber auch schon auf die Mobilität der Zukunft einstellen“, so Vielhaber. Da müsse man dann auch über Leihstationen für Elektrofahrzeuge nachdenken. Olaf Teuber von der Verkehrsgesellschaft RLG könnte sich auch einen Anlauf- und Servicepunkt für RLG-Kunden am „neuen“ Busbahnhof vorstellen.