Arnsberg. . Trainerinnen und große Schwestern: Katharina Pohlmann, Jennifer Paech, Caroline Schleep und Sina Grünebaum betreuen den Tanz-Nachwuchs beim TVA.
- Vier Trainerinnen der Tanz-Talente des TV Arnsberg sind im Wettbewerb „Junges Engagement“ nominiert
- Katharina Pohlmann, Jennifer Paech, Caroline Schleep und Sina Grünebaum engagieren sich
- Sie investieren viel Zeit in das Training und Gemeinschaftsaktionen mit den Mädchen
„Fußspitzen strecken! – Kopf hoch! – Lächeln!“ Die Anweisungen der Trainerinnen schneiden scharf durch die beschwingte Karnevalsmusik, zu der die vier Mädchen durch die Sporthalle der Hüstener Röhrschule wirbeln.
Schwieriges leicht aussehen lassen – daran arbeiten Katharina Pohlmann, Jennifer Paech und Caroline Schleep mit den Tanzsternen und Tanzsternchen an diesem Abend. Die Mädchen beißen sich durch bis zum letzten Ton des Liedes, aber nur ihre Trainerinnen sehen dieses Beißen. Alle anderen sind vom Lächeln beeindruckt.
Bis zu viermal in der Woche Training
Nach dem anstrengenden Tanz eilen Katharina Pohlmann, Jennifer Paech und Caroline Schleep zu ihren Schützlingen, nehmen sie in die Arme und loben sie. Gemeinsam mit Sina Grünebaum trainieren sie die Nachwuchstänzerinnen des TV Arnsberg. „Wir sind wie eine große Familie“, sagt Paech. Aus dem Coach, der motiviert, wird im nächsten Moment die große Schwester, die tröstet. „Wir haben über die Jahre eine enge Bindung zueinander aufgebaut“, meint Schleep.
Bis zu viermal in der Woche treffen sich Tänzerinnen und Trainerinnen, um sich gemeinsam warm zu machen, zu dehnen, neue Schrittfolgen zu üben und an anderen Feinheiten der Show- und Galatänze zu feilen.
Alles für den Moment, wenn das Scheinwerferlicht die Bühne ausleuchtet. „Das Strahlen in den Augen und die Freudentränchen – ich liebe das“, sagt Katharina Pohlmann. Seitdem die Tanzsterne und Tanzsternchen vor elf Jahren mit gerade einmal sechs Mädchen begannen, zu funkeln, betreut die 25-Jährige die Gruppen. Doch die Aufregung während der Auftritte werde immer schlimmer, sagt sie und lacht.
20 Auftritte an Weiberfastnacht
An keinem Tag im Jahr schwanken die Trainerinnen häufiger zwischen Nervosität und Stolz als an Weiberfastnacht. Dann teilen sie sich mit den Tänzerinnen auf und besuchen 20 Schulen und Kindergärten. „Es ist einfach schön, mit Kindern anderen Kindern eine Freude zu machen“, findet Caroline Schleep.
Gemeinsam mit ihren Kolleginnen freut sie sich über jede Steigerung ihrer Tänzerinnen. „Wir wollen ein Stück unserer eigenen Erfahrungen weitergeben“, ergänzt Jennifer Paech, die ihre eigene Karriere wegen Rheuma beenden musste. „Aber ohne Tanzen geht es nicht.“
Monatliches Waffelbacken
Gleichwohl ist es nicht nur die reine Trainingsarbeit, die die vier jungen Frauen für den Verein ehrenamtlich leisten. Sie überlegen sich neue Choreographien, fragen sich, welche Musik und Kostüme am besten passen und wie die Geschichte sinnvoll umgesetzt werden kann.
Zudem organisieren sie Fahrgemeinschaften zu den Auftritten, Vereinsfeiern und Gemeinschaftsaktionen wie das monatliche Waffelbacken. „Das hilft, um ein Team zu werden“, sagt Katharina Pohlmann. Denn darum geht es dem Quartett bei allem Leistungssportdenken. „Die Kinder finden im Verein schnell Freunde. Und sie tanzen gemeinsam auch zu Hause“, stellt Jennifer Paech zufrieden fest.
Die Mädchen strecken dann ihre Füße, heben den Kopf und setzen ihr schönstes Lächeln auf. Ganz so, wie es Katharina Pohlmann, Jennifer Paech und Caroline Schleep ihnen beigebracht haben.