Westheim.

Von den 24 Mitarbeitern der Fa. Kombi-Massiv-Bauelemente (KMB), die seit Januar keinen Lohn erhalten haben, weil sie - wie berichtet - Ende 2011 bei den Betriebsratswahlen kandidierten, haben gestern Morgen 21 ihr ausstehendes Arbeitsentgelt auf dem Konto gehabt.

„Wir gehen davon aus, dass die anderen drei Mitarbeiter heute Mittag auch noch ihren Lohn erhalten haben werden“, sagte Bodo Mattey, Gewerkschaftssekretär der IG Bau, Agrar und Umwelt, Regionalbüro Dortmund, gestern morgen auf Anfrage der WP.

Wie mehrfach berichtet, hatte die Gründung des Betriebsrates die Firma in zwei Lager gespalten. Geschäftsführung und ein Teil der Belegschaft fordern, dass der im Dezember gewählte Betriebsrat seine Arbeit niederlegt. Ursächlich für die Gründung des Betriebsrates ist nach Gewerkschaftsangaben eine zu hohe Arbeitsbelastung sowie untarifliche Bezahlung.

„Wenn der Lohn heute nicht auf den Konten der Mitarbeiter eingegangen wäre, hätten wird den Antrag auf Eilverfahren vor dem Arbeitsgericht gestellt“, sagt Gewerkschaftler Mattey. Er ist zuversichtlich, dass es eine Lösung des Konfliktes zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat geben könnte. „Einige Hürden müssen noch genommen werden. Wir sind aber auf einem guten Weg und hoffen, dass wir die Kuh in den nächsten ein bis zwei Tagen vom Eis kriegen.“

Anteil daran hatte vermutlich nicht das vermittelnde Gespräch, das Bürgermeister Hubertus Klenner in Absprache mit Superintendent Alfred Hammer mit KMB-Geschäftsführer und Mitgesellschafter Hermann Jakobs führen wollte. Klenner: „Ich habe ihm am Telefon unsere Unterstützung angeboten und den Vorschlag zu einem runden Tisch mit allen Beteiligten gemacht und eine definitive Absage bekommen.“ Das Angebot, vermittelnd zu unterstützen, stehe aber nach wie vor, so Klenner.