Brilon. Ein massiver Stromausfall legt die Innenstadt und die Arkaden in Brilon lahm. Ein Rundgang durch die dunklen Geschäfte.

Plötzlich ist das Licht aus: Weite Teile der Briloner Innenstadt sind am Donnerstagnachmittag, 23. Mai, von einem größeren Stromausfall betroffen gewesen. Wie der Netzbetreiber Westnetz bestätigt, gab es kurz vor 14 Uhr eine Störung im Mittelspannungsnetz, die auch die Bahnhofstraße und die angrenzenden Briloner Arkaden lahmlegte. Kurios: Der obere Teil der Bahnhofstraße hatte weiterhin Strom, ab Reformhaus Rüther allerdings blieb die komplette Seite der Innenstadt dunkel.

Bildschirme flackern, dann bleiben sie dunkel

Kurz flackern die Bildschirme, dann gehen sie aus. Mit ihnen das Licht. Stromausfall in der WP-Redaktion. Nichts geht mehr, weder Licht, noch Kühlschrank noch Internet. Nebenan geht die Tür der Pizzeria Capri auf. Ein hektischer Blick nach draußen. „Ihr habt auch Stromausfall?“ Ja.

Kunden berichten von Briloner Arkaden ohne Strom

Weiter unten im Woolworth ist es plötzlich ganz leer. Kein Licht, keine Kunden. „Die ganzen Arkaden sind ohne Strom, das haben die Kunden eben erzählt“, ruft eine Mitabeiterin. Sie und ihre Kollegen nutzen die Zeit um aufzuräumen, aber nur vorn im Laden - hinten ist es zu düster.

Vor Easyfitness steht einer der Trainer und schaut sich ernst um. Kunden schlendern an den Geschäften vorbei, kopfschüttelnd. „Soll die ganze Bahnhofstraße betreffen“, sagt einer. „Verrückt“, sagt ein anderer.

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Reformhaus-Kühlung ausgefallen

Im Reformhaus Rüther unterhält sich Elisabeth Rüther mit einer Kundin. Sie stehen im Halbdunkel, die Kühltheke bleibt still und dunkel. „Es geht nichts mehr, keine Klingel, kein Licht. Die Kasse geht nicht einmal mehr auf“, sagt sie und schüttelt den Kopf. Am schlimmsten trifft der Stromausfall die Kühlung der Lebensmittel in den Kühlschränken. „Ich habe schon einmal Rollos davor gezogen und glücklicherweise haben wir ja noch keinen Hochsommer, trotzdem hoffe ich, dass es gleich schnell weitergeht mit dem Strom“, sagt Rüther. Dann weist sie auf die elektrischen Türen. „Ist schon ein mulmiges Gefühl, wenn plötzlich der Strom ausfällt. Wir sind so abhängig davon. Gott sei Dank gibt es Handys, aber über Festnetz kann man niemanden erreichen. Ich bin froh, dass man in diesem Fall überhaupt die Türen aufbekommt.“ Nur wenige Sekunden später flackert es, der Strom ist wieder da. Elisabeth Rüther seufzt auf. „Endlich.“

Ursache nun klar

Rund eine Stunde war die Innenstadt bis hinunter zu den Arkaden ohne Strom, auch die Volksbank, das Fitness-Studio und das Bürgerbüro waren unter anderem betroffen. Mehrere Techniker des Netzbetreibers waren im Einsatz, um die Störungsursache zu lokalisieren und zu beheben, so Westnetz auf Anfrage der Westfalenpost. Um 15 Uhr konnte Westnetz schließlich den Fehler ermitteln. Mehr zur Stromausfall-Ursache lesen Sie hier.

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