Brilon/Hoppecke. Die HSK-Polizei jagt einen mutmaßlichen Exhibitionisten, der zwei Kinder in Hoppecke belästigt, haben soll. Die Familie macht sich große Sorgen.
In Hoppecke soll es am 11. April am späten Nachmittag zu einem exhibitionistischen Vorfall am Tretbecken gekommen sein. Zwei Mädchen im Alter von sechs und sieben Jahren seien von einem Mann zunächst in ein Gebüsch weggelockt worden. Dort hätte der Mann vor den Kindern uriniert. Die Polizei bestätigt das. Der Fall kommt aber erst an die Öffentlichkeit, nachdem die Familie der Kinder den Fall der WP geschildert hat.
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Die Mutter eines der betroffenen Kinder schildert den Fall gegenüber der Westfalenpost so: „Die Mädchen waren dort am Spielen und plötzlich kam ein 50-60 Jahre alter Mann, mittlerer Größe mit einer dunkel karierten Baskenmütze und sagte den Mädchen sie sollten mal mitkommen und so tun, als würden sie sich mit ihm unterhalten. Er ging dann in eine von einer Hecke blickgeschützte Ecke dort und wandte sich den beiden Mädchen zu und urinierte vor diesen auf den Boden“. Dies hätten die beiden Opfer auch bereits bei der Polizeidienststelle in Meschede zu Protokoll gegeben, so der Hinweis der Mutter, die sich wundert, warum es bislang noch keine öffentliche Fahndung nach dem Mann gäbe.
Polizei veröffentlicht nicht alle Fälle
Die Polizei begründet das gegenüber der Westfalenpost so: „Wir orientieren uns an Wahrheit, Schnelligkeit, Aktualität und Relevanz. Aber es können auch ermittlungstaktische Gründe gegen eine Veröffentlichung sprechen (z. B. Persönlichkeitsrechte oder Opferschutzaspekte). Des Weiteren werden täglich eine Vielzahl von Straftaten bei der Polizei HSK angezeigt. Nicht jede Straftat und jeder Sachverhalt wird durch uns als Pressestelle veröffentlicht. Dies würde, generell gesprochen, den Rahmen des Möglichen überschreiten“, so Polizeisprecherin Burmann.
Beschreibung des Verdächtigen
Der mutmaßliche Täter ist nach Angaben der Polizei weiterhin auf der Flucht. Die Polizei beschreibt den Tatverdächtigen als einen 40-60-jährigen Mann, etwa 1,65-1,75 Meter groß, mit braunen Haaren und hochdeutsch sprechend. Zum Tatzeitpunkt sei er mit einer schwarzen Jacke, einer blauen Jeans und einer karierten Baskenmütze bekleidet gewesen. Die Identität des Tatverdächtigen ist noch nicht ermittelt.
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Zu weiteren Ermittlungsergebnissen könne sich die Polizei derzeit jedoch noch nicht äußern, so die Antwort aus Meschede. Sollte der Tatverdächtige wieder gesehen werden, empfiehlt die Polizei umgehend den Polizeiruf 110 zu wählen. Die Polizei habe darüber hinaus jedoch keine Erkenntnisse, dass sich bei dem Mann um einen Serientäter handeln könnte.