Willingen. Die Tourismusregion Willingen ist auf Erfolgskurs. Die Stadt am Rande des Sauerlands veröffentlicht nun Zahlen für 2023, die beeindruckend sind.
Erstmals seit Beginn der Pandemie hat die Urlaubsdestination Willingen bei den Übernachtungen wieder die Millionengrenze überschritten. 1.042.536 Übernachtungen meldet das Landesamt für Statistik für 2023 und damit ein Plus von 13,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr und 0,5 Prozent mehr als 2019. Sicherlich nicht nur ein Verdienst des Skywalk Willingen, der sich zu einem wahren Besuchermagneten entwickelt. Die Rekord-Hängebrücke, die im Sommer 2023 eröffnet wurde, hat die Willingen sicherlich aber einen Bekanntheitsschub gegeben.
Damit ist das zurückliegende Jahr nach 2017 das zweiterfolgreichste der Uplandgemeinde. Während Gesamt-Hessen mit einem Plus von 18 Prozent gegenüber 2022 noch unter dem Vorkrisenwert von 2019 bleibt.
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Auch die Ankünfte sind in Willingen deutlich gestiegen. Sie erreichen mit 404.702 und einem Zuwachs von 19,6 Prozent ebenfalls den zweitbesten Wert. Dabei ist die Aufenthaltsdauer gegenüber den Pandemiejahren (3 Tage) wieder gesunken und liegt mit 2,6 Tagen leicht unter dem Vorkrisen-Niveau (2,7 Tage). Damit setzt sich der Trend zum spontanen Kurzurlaub mit kurzen Anreisewegen fort. Menschen, die es sich leisten können, buchen inzwischen wieder Fernreisen. Der Aufenthalt im Mittelgebirge kommt als ergänzende Auszeit zwischendurch hinzu. Andererseits wird der Willingen-Urlaub auch gern als Alternative zur teuren Fernreise genutzt.
Outdoor-Aktiv und Familienurlaub als Erfolgsmodell
Das Landesamt für Statistik erfasst ausschließlich die Gastgeber mit mindestens zehn Betten. Auswertungen der Tourist-Information berücksichtigen auch kleinere Anbieter. Diese Erfassung weist sogar über 1,2 Millionen Übernachtungen aus.
Der Großteil der Zuwächse ging auf das Konto der grünen Jahreszeit. Die Monate April und Mai sowie Juli bis Oktober lagen alle über den Werten von 2019. Besonders erfolgreich der April und trotz des regnerischen Wetters lag auch der August im deutlichen Plus. Die späten Sommerferien förderten die Belegung im September. „Hier zeigt sich, dass wir erfolgreich unsere Segmente Outdoor-Aktiv und Familienurlaub vermarkten“, betont Tourismusdirektor Norbert Lopatta.
Der Erfolgskurs knüpft an den deutschlandweiten Trend an und übertrifft ihn sogar. Gemessen an den Übernachtungszahlen hat die Tourismusbranche in Deutschland im Jahr 2023 die Corona-Krise endgültig hinter sich gelassen. Der Deutschlandtrend weist 8,1 Prozent Plus gegenüber 2022 aus und 1,7 Prozent weniger als 2019.