Brilon/Madfeld. Der Briloner DJ und Produzent „Maroox“ ist erst 17 Jahre alt und legt schon in großen Clubs auf. Und seine Songs werden millionenfach gestreamt.

Vormittags drückt Marlon Ohms wie viele andere in seinem Alter die Schulbank im Berufskolleg Brilon, doch in seiner Freizeit produziert er Musik-Beats und legt als DJ in angesagten Clubs auf. Der 17-jährige Madfelder hat sich in den vergangenen Jahren als „Maroox“ einen Namen gemacht und kommt inzwischen allein auf Spotify auf 14 Mio Streams.

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Streamingzahlen verdreifacht

Auf facebook hat „Maroox“ kürzlich seine aktuelle Spotify-Erfolgsbilanz veröffentlicht. Er schreibt: „2023 ging es wieder ordentlich ab. Was sind das für krasse Zahlen. Ich bin extrem stolz, dass meine Streamingzahlen sich von 2022 zu 2023 verdreifacht haben.“ Und so freut sich der Briloner Künstler inzwischen über 14,1 Mio. Spotify-Streams und 3,8 Mio. Hörer/innen in 182 Ländern. Insgesamt kommt „Maroox“ nach eigenen Angaben sogar auf mehr als 24 Mio. Streams - vor allem durch seinen Song „Go“, der voll eingeschlagen ist.

 Haben viel Spaß im Studio: Marlon Ohms (Mitte) mit Matthias Richter (Tujamo) und Cornelius Kuron (rechts).
 Haben viel Spaß im Studio: Marlon Ohms (Mitte) mit Matthias Richter (Tujamo) und Cornelius Kuron (rechts). © WP | Privat

Ausgerechnet in der Coronazeit ging es richtig los

So richtig durchgestartet ist der Teenager mit Beginn der Coronazeit zunächst in der digitalen Musik-Welt – inzwischen legt er live in Clubs auf, produziert aber auch Musik. „Electronic Dance Musik“ (EDM), das ist die Welt von „Maroox“. Unterstützt wird Marlon Ohms von seinen Eltern, die ihn wegen seines Alters zurzeit auch noch zu seinen Live-Auftritten in Clubs begleiten und schon so manche Nachtschicht eingelegt haben. Sie freuen sich, dass ihr Sohn musikalisch so erfolgreich ist – zumal seine Mutter die Briloner Schlagersängerin Conny Engel ist und selbst jahrelange Bühnenerfahrung hat.

Wenn man dann einen Song fertiggestellt hat, ist das ein unglaubliches Gefühl.
Marlon Ohms - „Maroox“

Marlon möchte Hobby zum Beruf machen

„Maroox“, das ist eine Mischung aus Marlons Vor- und Nachnamen. Das X steht für Mixing – denn das Musik mischen ist sein Hobby und wenn alles nach Plan läuft, bald auch sein Beruf. „Das ist auf jeden Fall mein Ziel“, erklärt Marlon Ohms, der sowohl als DJ als auch als Produzent arbeitet. An der Musikproduktion im Studio reizt ihn vor allem, dass er dabei seine eigenen musikalischen Ideen umsetzen kann und zusammen mit anderen Musikern daran arbeiten kann. Er sagt: „Wenn man dann einen Song fertig gestellt hat, ist das ein unglaubliches Gefühl.“

Erfolgreichster Song: „Go“

Der Madfelder hat inzwischen zu Hause ein eigenes Tonstudio, arbeitet aber auch mit zwei Musikproduzenten aus Verl und Detmold zusammen. Die Vermarktung und der Vertrieb erfolgen über verschiedene Musiklabels wie Kontor-Records (Hamburg), Spinnin‘ Records oder Hexagon (Amsterdam). Sein bisher erfolgreichster Song „Go“ läuft über „Selected“. Für 2024 ist die Zusammenarbeit mit einem neuen Label geplant, erzählt Michael Ohms, der Vater von Marlon. Er freut sich, dass sein Sohn inzwischen viele Kontakte in der Szene geknüpft hat und dadurch schon in jungen Jahren auf ein gutes Netzwerk zurückgreifen kann.

"Maroox" bei einem Auftritt im Café Europa in Bielefeld. © Steffen Ohveros | Steffen Ohveros

Als DJ in den großen Clubs

Neben der Musik-Produktion hat für „Maroox“ auch die Arbeit als DJ einen ganz besonderen Reiz. Schon im Alter von 15 hatte Marlon Auftritte in Clubs und auf Open-Air-Veranstaltungen. Schon zweimal hat der 17-Jährige im bekannten „Bootshaus“-Club in Köln aufgelegt. Auch im Ausland gab es schon Party-Events. Und regelmäßig ist „Maroox“ auch in der Region aktiv, wie zum Beispiel im „Hermanns Club“ in Detmold, im „Dejavu“ in Detmold oder im „Café Europa“ in Bielefeld. Eine Woche nach seinem 18. Geburtstag tritt er in Detmold als Support für das DJ-Duo „HBZ“ auf.

Fernsehauftritt

„Sobald man vor den Leuten steht und sieht, wie die Leute feiern und wie die Musik, die man auflegt, ankommt, das ist ein unglaublich tolles Gefühl. Vorher habe ich immer Lampenfieber, aber sobald ich das Mikro in der Hand habe, ist das komplett weg“, erzählt Marlon. Im Dezember schaffte „Maroox“ es auch ins Fernsehen. Im „Kika-Live Talent Train“ zeigten junge Talente in einer fahrenden Straßenbahn in Erfurt, was sie draufhaben. Unterstützt wurden sie dabei von „DJ Maroox“ – sein Song „Go“ wurde zudem in der Sendung als Hintergrundmusik gespielt.

Torhymne für den SV Brilon

Übrigens war „Maroox“ kürzlich auch für den SV 20 Brilon musikalisch aktiv, bei dem er früher selbst Fußball gespielt hat: Für den Weihnachtscup des Vereins hat er eine eigene Torhymne kreiert. Fußball war viele Jahre für Marlon Ohms auch ein großes Hobby. Ein Jahr lang hat er sogar für den SV Lippstadt in der U-15-Bundesliga als Stürmer gespielt. Aber: Musik und Fußball – das sei beides auf Dauer zu viel gewesen, erklärt Vater Christian Ohms. Deshalb hat sich Marlon schließlich entschieden, künftig auf das Stürmen der Charts zu setzen. Und wenn alles gut läuft, möchte er nach seinem Schulabschluss dieses Hobby zum Beruf machen.