Brilon. Wegen versuchtem Totschlag wird nach dem Messerangriff in Brilon am 30. Dezember ermittelt. Der Staatsanwalt über Täter, Opfer und Hintergründe.

Nach dem versuchten Tötungsdelikt am Silvesterwochenende in Brilon hat die Staatsanwaltschaft nun weitere Erkenntnisse darüber, was an dem Tag zwischen den beiden Männern vorgefallen sein könnte. Dies bestätigt der ermittelnde Staatsanwalt Thomas Poggel gegenüber der Westfalenpost.

Nach Großeinsatz im Briloner Stadtgebiet folgt eine schnelle Verhaftung

Das Tatortumfeld an der Altenbriloner Straße unmittelbar am Parkplatz des Friedhofs in Brilon.
Das Tatortumfeld an der Altenbriloner Straße unmittelbar am Parkplatz des Friedhofs in Brilon. © Brilon | Boris Schopper

Nachdem am Samstag (30. Dezember) ein schwerverletzter Mann (59) am Briloner Friedhof gefunden wurde, ist es zu einem Großeinsatz der Polizei im gesamten Stadtgebiet gekommen. Nicht nur die Kriminalpolizei sowie die Spurensicherung waren vor Ort, uniformierte und zivile Polizisten waren in Brilon unterwegs auf der Suche nach möglichen Tätern. Einen Tag später, am Sonntag, 31. Dezember, gelang den Ermittlern die Festnahme des mutmaßlichen Täters, einem 62-jährigen ukrainischen Staatsangehörigen. Er soll den 59-jährigen Polen mit einem Messer angegriffen haben und sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

Die beiden Männer haben sich zuvor schon gekannt

Wie Poggel bestätigt, haben die beiden Männer, die schon lange in Deutschland aufhältig sind, zusammen den Tag verbringen wollen. Die beiden haben sich schon zuvor gekannt. In der Wohnung des 62-Jährigen soll es zu einem Streit gekommen sein, danach habe der schwerverletzte Mann sich auf die Bank an dem Friedhof in Brilon gesetzt, bis ein Krankenwagen ihn abgeholt habe. Er liegt, laut Poggel, noch immer im Krankenhaus und wird stationär behandelt, zu seinem Zustand macht der Staatsanwalt keine Angaben. Der Grund für die Streitigkeiten ist unklar.

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Der Tatverdächtige bleibt vorerst in U-Haft

Der 62-Jährige habe gegenüber Zeugen teilweise Angaben zu dem Fall gemacht, gegen ihn besteht dringender Tatverdacht, bis auf weiteres wird er voraussichtlich in Untersuchungshaft bleiben. Die Ermittlungen dauern an.