Medebach: NRW-weit einer der höchsten Pegelstände erreicht

Hochsauerland.

Das Wetter um die Weihnachtstage wird unrühmlichen Einzug in die Wetterhistorie bekommen. Die Niederschläge an den beiden Tagen vor Heiligabend haben zu mitunter katastrophalen Bedingungen geführt. Dass Menschen an ansonsten kleinen Bächen wie dem „Dittelsbach“ und der „Wilden Aar“ bei Referinghausen und Oberschledorn einmal in Menschenkolonnen Sandsäcke würden aufstapeln müssen, um das Wasser vor dem Eintritt in den Keller zu hindern - daran kann sich in den Dörfern kaum jemand erinnern, der 60 Jahre und älter ist.

Pegelstände

Auf der Internetseite des LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW) kann man Niederschlagsmengen und Pegelstände einsehen. Die Diemel bei Westheim hatte zum Beispiel am 18. Dezember noch einen Pegelstand von 75 Zentimetern. Am Tag vor Heiligabend erreichte der Pegel einen Stand von fast 1,70 Meter. Von den insgesamt 61 Messstellen meldeten 18 einen Pegel über Informationswert 2 (das ist die zweithöchste Stufe) und 43 einen Wert 1. Die höchste Stufe wurde am Samstagnachmittag noch nicht angezeigt.

Große Niederschlagsmengen

Eine der höchsten Niederschlagsmengen NRW-weit wurde von der Messstelle Medebach-Hooren gemeldet: um 17 Uhr waren es dort am Samstag schon 45,2 mm Niederschlag binnen 24 Stunden. Das LANUV geht davon aus, dass die Pegelstand-Stufe 3 in einigen Bereichen des Landes noch erreicht wird.“ Am Sonntag (Heiligabend) tagsüber, in der Nacht zum Montag und am Montag (1. Weihnachtsfeiertag) weiterhin Regen mit Unterbrechung, dabei sind vor allem vom Bergischen Land über das Sieger- und Sauerland bis zum Weserbergland zu den bereits gefallenen Mengen bis Montagabend (1. Weihnachtsfeiertag) Niederschlagsmengen bis 35 l/qm, in Staulagen bis 45 l/qm) nicht ausgeschlossen.“