Winterberg. Verfügungsfonds Anmietung wird in der Kernstadt weitergeführt. Doch drei Ortschaften gehen leer aus
Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung hat Fördergelder über 135.723 Euro zur Stärkung der Innenstadt in Winterberg genehmigt. Damit könne die Stadt Winterberg den in 2021 eingeschlagenen Weg zur zeitgemäßen Entwicklung der Innenstadt weiter umsetzen, teilt die Verwaltung in einer Pressemitteilung mit. Die Fördermittel seien eine erfreuliche und ideale Unterstützung bisher angestoßene Maßnahmen zur Stärkung der Innenstadt, sagt Bürgermeister Michael Beckmann. „Schade ist, dass unser Förderantrag für den Anmietfonds für unsere Orte mit Versorgungsfunktion, Niedersfeld, Siedlinghausen und Züschen, nicht bewilligt wurde und somit leider die Förderung nicht fortgesetzt werden kann“, sagt Beckmann.
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Das Land NRW hat bei dem Förderprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Ortszentren Nordrhein-Westfalen“ Fördermittel in Höhe von 35 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, insgesamt seien jedoch 240 Anträge mit einem Antragsvolumen von 54 Millionen Euro eingegangen. „Aufgrund der großen Zahl an Anträgen, die auch zeigt, wie attraktiv das Förderprogramm war, sind wir froh, dass überhaupt einer unserer Anträge bewilligt wurde“, sagt Linda Müller, die zuständig für die Fördermittelakquise ist.
Stadt Winterberg kann drei Maßnahmen mit Förderung umsetzen
Durch die Förderung könne das Programm Verfügungsfonds Anmietung in den Jahren 2024 und 2025 in der Kernstadt weitergeführt werden. „Wir können dem Leerstand also weiter aktiv begegnen und leerstehende Ladenlokale anmieten, wenn frequenzbringende Nutzungsideen dort etabliert werden sollen und sie dann zu attraktiveren Konditionen weitervermieten und neuen Ideen und Geschäftsmodellen Raum zur Entwicklung geben“, sagt Michael Beckmann. Lokale, die über die vorherige Förderung zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren, wie dem Sofortprogramm Innenstadt, angemietet wurden, sind von der Förderung in den kommenden zwei Jahren ausgeschlossen. Damit bekämen Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing ein passgenaues Werkzeug in die Hand, um auf Veränderungen im Einzelhandel reagieren zu können.
Die Winterberger Innenstadt habe mit ihrer „beeindruckenden Vielfalt“ an Angeboten von Mode, Schuhen, regionalen Produkten, Schmuck, Gastronomie und vielem mehr eine für ihre Größe einzigartige Struktur und zeigt sich hochwertig, gepflegt und biete ein umfangreiches Innenstadt-Erlebnis, heißt es in der Pressemitteilung des Rathauses. Im vergangenen Jahr sei sie mit Mitteln des Sofortprogramms Innenstadt noch attraktiver gestaltet, so wurden beispielsweise neue 21 „Winterberg-Bänke“, Abfallbehälter und zwei „Parklets“ angeschafft. Durch die erneuten Fördermittel könne die Innenstadt zeitgemäß weiterentwickelt werden. Mit den Mitteln sollen zum Beispiel Spielgeräte für die Innenstadt und ein Trinkbrunnen auf dem Marktplatz aufgestellt werden.
Auch soll ein Zentrenmanagement eingerichtet werden. Ziel des Zentrenmanagements ist eine nachhaltige Sicherung und Stärkung der Winterberger Innenstadt. Durch die gezielte Umsetzung von Maßnahmen soll die Innenstadt von Winterberg als Wohn-, Arbeits- Einkaufs- und Stadtmittelpunkt erhalten sowie zukunftsfähig aufgestellt werden. „Das Winterberger Zentrenmanagement soll gemeinsam mit dem Stadtmarketingverein Winterberg und der Wirtschaftsförderung die vielfältigen Maßnahmen der Innenstadtentwicklung umsetzen. Dazu gehört neben der Umsetzung des gerade in Erarbeitung befindlichen Beleuchtungskonzeptes auch zum Beispiel die vielfältigen Maßnahmen und Projektideen aus dem Arbeitskreis Innenstadt weiterzuführen“, so Julia Aschenbrenner von der Stadt Winterberg, die derzeit die Ausschreibung des Zentrenmanagements vorbereitet.