Hochsauerlandkreis/Essentho. Weil ein Gnadenhof im HSK aufgelöst wird, wird eine neue Bleibe für Minischweine und Enten gesucht. Die Essenthoer Mühle unterstützt den Appell.

Mehrere Minischweine und 15 Laufenten benötigen ein neues Zuhause. Grund ist die Aufgabe eines Gnadenhofs im Sauerland. Der Hilferuf hat auch die Essenthoer Mühle erreicht. Doch aufgenommen werden können die Tiere dort nicht, da es sich bei der Einrichtung um eine Ausgewöhnungs-Station für Greifvögel und Eulen handelt, nicht aber für diese Art Tiere. Trotzdem hofft Mitarbeiterin Anna Reichel natürlich, dass die Tiere ein gutes Zuhause finden und hat einen Hilferuf als Unterstützung auf facebook veröffentlicht. Rückmeldungen gab es daraufhin bereits einige.

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Anfragen werden weitergeleitet

Gesucht werde, so Anna Reichel, ein neues Zuhause für 15 buntgemischte Laufenten (sieben Erpel und acht Enten) sowie vier handzahme weibliche Minischweine, die zwischen drei und fünf Jahre alt sind. Rückmeldungen darauf hat es bisher schon einige gegeben. Wichtig ist es Anna Reichel aber, darauf hinzuweisen, dass sich die Tiere nicht in der Essenthoer Mühle befinden. Anna Reichel leitet dazu alle Anfragen lediglich weiter und hofft, dass sich jemand meldet, der den Tieren Unterschlupf bieten kann.

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Essenthoer Mühle kann diese Tiere nicht aufnehmen

Die engagierte Tierschützerin berichtet, dass die Einrichtung sehr viele Anfragen erreichen, die nicht ihre eigentliche Klientel betreffen. Doch sie bedauert, dass ihre Kapazitäten begrenzt seien. „Wir sind kein Tierheim und kümmern uns in erster Linie um die Tiere, für die wir zuständig sind“, erklärt Anna Reichel; auch wenn in Einzelfällen schon mal eine Ausnahme gemacht werden könne. Aber 15 Laufenten und vier Minischweine – das sei natürlich nicht machbar. Bei der Essenthoer Mühle handelt es sich um eine Ausgewöhnungs-Station für Greifvögel und Eulen. Da es in Südost-Westfalen keine Auffangstation gab, die sich um verletzte und hilfsbedürftige Greifvögel und Eulen kümmerte, gründete Wilfried Limpinsel mit Bewilligung der zuständigen Behörden (Umweltamt und Bezirksregierung) und mit Befürwortung der Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten NRW (LÖBF) 1980 die Einrichtung. Im Laufe der Jahren wurden mehrere tausend Vögel gepflegt und wieder freigelassen. Anna Reichel hat inzwischen einen Großteil der Aufgaben von ihren Großeltern übernommen.

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