Hochsauerlandkreis/Winterberg. Wenig Sonne, viel Regen - und Neuschnee: So sehen die nächsten Tage aus. Ein erster Wintereinbruch mit Schnee in Winterberg ist drin.

Weiterhin zieht der Herbst im Sauerland alle Register. Nur selten kann sich die Sonne mal kurzzeitig durchsetzen und bis zum Wochenende sinken die Temperaturen schrittweise ab. Immer wieder fallen Schauer, die auf den höchsten Bergen sogar zeitweise in Schnee übergehen können. Am Wochenende 12./13. November kommt kalte Luft von der Nordsee ins Sauerland, die so frisch ist, dass in den höchsten Lagen rund um Winterberg sogar ab und an etwas Schnee mit dabei ist. Dieser kann vor allem in der Nacht auf Samstag und am Samstagvormittag fallen. Rund um den Kahlen Asten kann sich auch mal eine dünne, nasse Schneedecke bilden. Ob dies allerdings passiert hängt davon ab, wie kräftig die Schauer sind, die über den Rothaarkamm hinweg ziehen. In der kommenden Woche dürfte es zumindest vorübergehend wieder wärmer werden, immer in Verbindung mit erneutem Regen. So können die Temperaturen gegen Mitte nächster Woche wieder auf 7 bis 13 Grad ansteigen. Erst danach könnte es etwas ruhiger, aber auch wieder kälter werden. Zumindest vorübergehend würde dann auch etwas Schnee fallen und die Frostgefahr in den Nächten steigen.

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Das Wetter auf dem Berg

An den ersten acht Tagen dieses Novembers lag die durchschnittliche Temperatur am Kahlen Asten bei 4,5 Grad, es regnete rund 70 Liter pro Quadratmeter und die Sonne zeigte sich nicht viel mehr als eine Stunde lang. All dies sind Fakten einer sehr herbstlichen, trüben und auch windigen ersten Novemberwoche. Sie steht damit deutlich im Gegensatz zu vielen anderen Novemberwochen der vergangenen Jahre, die doch eher durch ruhiges Wetter mit einem Mix aus Sonnenschein und Nebel geprägt waren. 2023 ist dagegen richtig Aktivität in der Wetterlage und dies wird sich auch in den kommenden Tagen nicht ändern. Nach Durchzug des kräftigen Regengebietes am Donnerstag kommen wir von Freitag an auf die sogenannte Rückseite des Tiefs und es fließt kühlere Luft von der Nordsee ein. So gehen die bisher aus diesem Monat bekannten Höchstwerte zwischen 5 und 7 Grad auf nur noch 2 bis 4 Grad zurück. In den Nächten kann es oberhalb von 800 m Höhe auch bis zum Gefrierpunkt abkühlen, in kräftigen Schauern fällt hier Schnee und kurzzeitig ist auch mal eine dünne Schneedecke möglich. Schon im Stadtzentrum von Winterberg wird dies aber wahrscheinlich nicht passieren. Nach einem noch sehr lassen Samstag zeigen sich Sonntag und Montag etwas besser mit nur noch einzelnen Schauern und auch einigen freundlichen Phasen.

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Das Wetter für die Medebacher Bucht und Marsberg

Auch die Medebacher Bucht konnte sich in den letzten Wochen nicht unbedingt als die Toskana des Sauerlandes verkaufen. Es regnete nur wenig seltener als oben auf den Bergen und auch die Sonne war nur kurzzeitig mal zu entdecken. Auch in diesem Monat zeigt sich der Raum Marsberg dagegen bisher deutlich regenärmer mit nur rund 15 bis 20 Liter pro Quadratmeter, denn bei den vorherrschenden Südwestwinden, liegt diese Region sehr geschützt hinter den hohen Bergen von Winterberg und Willingen. In den kommenden Tagen geht es auch hier grundsätzlich so weiter, wobei man bei Winddrehung auf West-, bis Nordwest rund um das Wochenende im Vergleich zu den Berglagen doch etwas ruhigere Verhältnisse erwarten darf. So dürfte sich zwischen einigen Schauern auch hin und wieder mal die Sonne durchsetzen, trotzdem gehen die Temperaturen zurück und erreichen am Freitag und Samstag nicht viel mehr als 6 oder 7 Grad. Zum Sonntag hin ändern sich diese Werte kaum. Wenn es in den Nächten mal aufklart, kann auch hier der Gefrierpunkt erreicht werden. Zum Wochenstart dürfte sich ein überwiegend trockener Tag anschließen, an dem sich Sonne und Wolken miteinander abwechseln

Das Wetter für den Nordkreis

Regenschirm und Regenjacke mussten in den vergangenen Wochen auch rund um Olsberg und Brilon einiges leisten und sie werden auch in den kommenden Tagen weiterhin zur Ausstattung von allen gehören, die vor die Tür treten wollen. Einen durchweg trockenen und freundlichen Tag haben wir seit fast einem Monat nicht mehr erlebt und auch in den etwas weitergehenden Prognosen bis zum Ende der nächsten Woche hinein ist ein kräftiges Hoch weiterhin nicht zu sehen. So sorgen die Tiefdruckgebiete vom Atlantik dafür, dass die Luftdruckunterschiede über Mitteleuropa weiter recht groß bleiben und damit der Wind eine Rolle spielt. Von einem kräftigen Herbststurm oder sogar Orkanböen bleiben wir aber weiterhin verschont. Bei einem Mix aus Regenschauern und kurzen Trockenphasen zeigen sich der Freitag und der Samstag insgesamt sehr ungemütlich, die Temperaturen kommen nur wenig über die 5 Grad-Marke hinaus und in den höchsten Lagen fällt sogar zeitweise etwas Schnee. Zum Sonntag hin ist zumindest eine leichte Wetterberuhigung zu erwarten, einige Schauer bleiben aber möglich und die Sonne zeigt sich nur selten. Ganz ähnlich geht es auch in der kommenden Woche weiter.

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Trend: Der weitere Trend schaut derzeit recht interessant aus. Kaltluft aus Nordeuropa schiebt sich allmählich nach Süden, milde Luft vom Atlantik hält dagegen. Welche Luftmasse sich nun durchsetzt und ob wir vielleicht bald mit Frühwinterwetter zu tun haben, muss allerdings noch abgewartet werden.