Olsberg. Timo Künsting aus Olsberg bringt anderen das Tauchen bei. Er erzählt über den Zauber der Unterwasserwelt und über Gründe für Tauschunfälle.
Seinen ersten Tauchschein machte der Vorsitzende der Tauchsportgruppe Olsberg, Timo Künsting, im Jahr 2017. Es war ein Jugendtraum von ihm, doch es kam immer etwas dazwischen. Seit 2021 ist er sogar Tauchlehrer und bringt anderen das Element Wasser näher. Bei der Tauchsportgruppe Olsberg findet jährlich meist ein Tauchkurs mit vier bis sechs Teilnehmern statt. In 2024 startet wieder ein Kurs in Olsberg. Viele machen Ihren Tauchschein allerdings im Urlaub. „Das muss jeder selbst entscheiden, aber ich halte es für sicherer und entspannter, wenn man im Urlaub schon als Taucher durchstarten kann“, erzählt Künsting. „Es ist ja schließlich Urlaub“.
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Tauchabenteuer in Ägypten
Getaucht ist er größtenteils in Deutschland. Im Sauerland gäbe es viele Seen, die perfekt dafür geeignet seien. Er, sowie viele andere Taucher der Tauchsportgruppe Olsberg bereisen Gewässer in ganz Deutschland und sogar Österreichische Seen zum Tauchen. Ein sehr besonderes Taucherlebnis für ihn persönlich sei aber Ägypten gewesen. Er war begeistert von dem Artenreichtum im Meer. Er habe während seiner Tauchgänge unter anderem Adlerrochen und auch Schildkröten beobachten können. Angst hatte er nicht, man müsse jedoch die Unterwasserwelt und ihre Bewohner respektieren, betont er. Korallen und Muscheln bleiben dort, wo sie hingehören und die Lebewesen darf man sich zwar anschauen, aber nicht anfassen. Bei gefährlicheren Meerestieren wie Haien sollen jedoch Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden und ein erfahrener Taucher als Begleitung dabei sein. Die Raubfische seinen jedoch nicht so, wie sie in Horrorfilmen dargestellt werden. Solange die Taucher sie nicht bedrängen, sei ihr Wesen eher verspielt und friedlicher Natur.
„Man ist nie zu alt, um Tauchen zu lernen“, sagt der Taucher. In den Kursen in Olsberg sei das Alter breit gefächert. Viele fangen schon mit 15 Jahren an, ein Teilnehmer sei jedoch auch schon über 60 Jahre alt gewesen.
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Ist Tauchen eigentlich gefährlich? Grundsätzlich ja, sagt Künsting. „Wir befinden uns in einem uns feindlichem Lebensraum, in dem wir uns ohne unsere Ausrüstung nur wenige Sekunden aufhalten können. Wir benötigen Luft zum Atmen sowie einen Tauchanzug, der uns wärmt.“ Eine qualitative Ausrüstung schaffe hier die Grundlage und wenn man gut ausgebildet ist und kontinuierlich den Umgang mit Problemsituationen übt, wird das Risiko minimiert. Häufige Ursachen für Tauchunfälle seien ein schlechter Trainingsstand, Gesundheitsstand oder defekte bzw. schlecht gewartete Ausrüstung. „Man sollte die Ausrüstung lieber zweimal checken“, rät er allen Tauchern.
Gutes Training und die richtige Ausrüstung
Das Wasser ist aber nicht der natürliche Lebensraum des Menschen, das dürfe nicht vergessen werden. Ohne das richtige Training und die richtige Ausrüstung sollte man sich nicht zu lange unter Wasser aufhalten. Um überhaupt einen Tauchschein machen zu dürfen, muss der Arzt die Tauchtauglichkeit bestätigen. Unter anderem sei es wichtig, dass Ohren und Lunge in guten Gesundheitszustand sind, um den Druck auszugleichen, der im Körper unter Wasser entsteht, denn „wir sind nur Gäste im anderen Element und müssen die Bedingungen annehmen“, erinnert der Tauchlehrer. Eine gute Fitness und Kondition sei ebenfalls notwendig.
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Günstig ist der Tauchsport aber nicht, was auch ein Grund dafür sein könnte, weshalb Interessierte nicht mal eben zu einer Schnupperstunde vorbeikommen. „Man muss schon ein paar Euro investieren“, sagt der Vorsitzende. Besonders junge Taucher, die noch nicht so viel Geld verdienen, um sich eine gute Tauchausrüstung anschaffen zu können, würde die Tauchsportgruppe Olsberg unterstützen mit kostenlosem Schnuppertauchen und dem Verleih von Ausrüstung während der Ausbildung und auch für alle Vereinsmitglieder. Die beliebtesten Sportarten seien immer die, mit möglichst wenig Aufwand, so Künsting. Das macht es dem Tauchsport schwer, an Belebtheit dazu zu gewinnen als andere Sportarten. Besonders als Freizeitbeschäftigung sind Ballsportarten oder Fitnesstrainingsprogramme durchaus einfacher und günstiger. In den letzten Jahren sieht der Olsberger Tauchlehrer aber Fortschritte. Inzwischen habe sich der Tauchsport langsam aber sicher zum Breitensport entwickelt.