Sieben Bürgerinnen und Bürger werden mit der Ehrenmedaille der Stadt Winterberg ausgezeichnet. Das haben die Winterberger besonderes geleistet:
Winterberg. Es gibt Menschen, die sind einfach da, zeigen Engagement in ihrer Heimat, setzen sich ein – ohne Wenn und Aber. Das ist bürgerschaftliches Engagement. Dieses Engagement stand im Mittelpunkt der Sondersitzung des Rates der Stadt Winterberg. Bürgermeister Michael Beckmann durfte zu dieser Gelegenheit insgesamt sieben Bürgerinnen und Bürger mit der Ehrenmedaille der Stadt Winterberg auszeichnen.
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Mit der Ehrenmedaille für 20-jährige Rats bzw. Ortsvorstehertätigkeit bzw. 20-jähriger politischer Tätigkeit wurden Meinolf Ittermann (Hildfeld) und Elisabeth Sauerwald (Hildfeld) ausgezeichnet. Aufgrund von Vorschlägen aus der Bürgerschaft haben Dieter Borgmann (Niedersfeld), Guido Meyer (Winterberg), Gisela Riedel (Winterberg) den Ehrenamtspreis, Oliver Steinrücke (Siedlinghausen) den Jugendpreis und Erhard Löffler (Winterberg) den Wirtschaftspreis verliehen bekommen. Für die musikalische Umrahmung der Feierstunde sorgte Indra Peters aus Siedlinghausen.
„Das über jahrzehntelange ehrenamtliche Engagement unserer neuen Träger der Ehrenmedaille ist besonders. Es ist so besonders, dass Mitmenschen aus unserer Bürgerschaft diese Leistung für auszeichnungswürdig halten und diese Bürgerinnen und Bürger zur Ehrung vorgeschlagen haben. Die Menschen, die wir heute ehren, zeichnet in besonderer Weise aus, dass sie lieber handeln als reden, sich großartig sozial und gesellschaftlich engagieren, Menschlichkeit im Herzen tragen und das am Liebsten abseits der Öffentlichkeit. Deshalb ist es umso wichtiger, dieses Engagement in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken, um das Engagement zu würdigen und noch mehr Menschen für das Ehrenamt zu gewinnen“, so Bürgermeister Michael Beckmann.
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Meinolf Ittermann aus Hildfeld war von Anfang 2001 bis Ende 2020 Ratsmitglieder der Stadt Winterberg und ist seit 2023 Ortsvorsteher von Hildfeld. Seit 2001 ist er Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Hildfeld. Im Rahmen seiner Ratstätigkeit war er in verschiedenen Ausschüssen tätig und hat sich auch für die Entsendung in Drittorganisationen zur Verfügung gestellt. Auch im Hildfelder Vereinsleben ist Meinolf Ittermann ein richtiger „Aktivposten“. So engagiert er sich seit über 20 Jahren im Heimatverein Hildfeld, der das Dach für alle Hildfelder Vereine bildet und ist Mitglied in den Hildfelder Vereinen.
Auch Elisabeth Sauerwald aus Hildfeld kann auf über 20 Jahre kommunalpolitisches Ehrenamt zurückblicken. Sie war in den vergangenen 21 Jahren für die Bürgerinnen und Bürger aus Hildfeld nicht nur Ortsvorsteherin und Vereinsmensch, sondern Förderin, Ratgeberin, manchmal vielleicht auch Blitzableiter. Elisabeth Sauerwald hat sich in besonderer Weise um die Hildfelder Seniorinnen und Senioren, ihre Rollatorgang, gekümmert. Das reicht von gemeinsamen Aktivitäten bis hin zu ihren persönlichen Besuchen.
Dieter Borgmann aus Niedersfeld hat sich in besonderer Weise um den Fußball im Hilletal verdient gemacht. Er hat als aktiver Fußballer sämtliche Mannschaften beim SV Niedersfeld durchlaufen – angefangen von den Junioren, über die Senioren bis hin zu den Alten Herren durchlaufen und war immer fester Bestandteil der Mannschaften. Mit vollem Herzblut hat Dieter Borgmann viele Jahre Jugendmannschaften betreut. Durch sein Engagement kann der FC Hilletal heute auf eine intakte Jugendabteilung mit ca. 85 Kindern blicken. Seit 15 Jahren ist Dieter im Vorstand des FC Hilletals, seit 2010 Vorsitzender. Darüber hinaus pflegt er seit 25 Jahren den Sportplatz in Niedersfeld. Außerdem engagiert er sich in der Dorfgemeinschaft Niedersfeld.
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Die zweite Ehrung in der Kategorie Ehrenamtspreis ging an Guido Meyer aus Winterberg. Er hat sich mit außerordentlichem Engagement über viele Jahrzehnte dem Schützenwesen in Winterberg und in der Region gewidmet. 1985 trat Guido Meyer als 18-Jähriger der Schützengesellschaft 1825 Winterberg bei. 1994 übernahm er erstmals einen aktiven Posten in der Schützengesellschaft und begann so seine beispielhafte Schützenkarriere. Von 1994-1997 fungierte Guido als Schellenbaumträger. 1997 bis 2005 war er Jungschützenhauptmann. Mit großem ehrenamtlichen Einsatz hat Guido Meyer das Jungschützenwesen in Winterberg maßgeblich geprägt und aufgebaut. Er übernahm zudem das Amt des Kreisjugendsprechers im Kreisschützenbund Brilon. Guido Meyer hat die Schützengesellschaft Winterberg über zwei Jahrzehnte geprägt wie kaum ein anderer.
Gisela Riedel aus Winterberg engagiert sich seit Jahrzehnten im sozialen und ehrenamtlichen Bereich und wurde hierfür mit dem Ehrenamtspreis ausgezeichnet. Nach ihrem Lebensmotto „Ein gutes Miteinander lebt weniger von der Anstrengung, das Gleiche zu denken und zu tun, als viel mehr von der Größe, einander mit Respekt und Achtung zu begegnen“ hat sie dabei immer gehandelt. Das Kindeswohl liegt ihr besonders am Herzen. So hat sie sich in Eigeninitiative im Bereich der Schulbildung als Beraterin für Eltern engagiert. Auch in der Kirchengemeinde war sie sehr aktiv. So hat sie sich im Pfarrgemeinderat und in der KFD engagiert. Zudem war Gisela Riedel Gründungsmitglied des sozialen Netzwerkes Winterberg. Seit über 20 Jahre engagiert sie sich bei der Tafel.
Der Jugendpreis wurde an Oliver Steinrücke aus Siedlinghausen verliehen. Er engagiert sich seit mehr als 25 Jahren in der Nachwuchsförderung der Jugendfeuerwehr Siedlinghausen. Seit 1996 unterstützt Oliver die Jugendarbeit der Freiwilligen Feuerwehr Siedlinghausen maßgeblich als Helfer, Mitorganisator und „Macher“. 2008 hat er das Amt des stv. Jugendfeuerwehrwartes übernommen und seit 2013 ist er Jugendfeuerwehrwart. Oliver Steinrücke lebt den Jugendlichen vor, wie wichtig es ist, sich ehrenamtlich zu engagieren. Er schafft es immer wieder, neben den üblichen Übungsstunden ein attraktives Jahresprogramm für die Jugendlichen auf die Beine zu stellen. Außerdem organisiert und führt er das jährliche 14-tägige Zeltlager in den Sommerferien durch. Mit seinem großem Engagement öffnet er Kindern und Jugendlichen eine sinnvolle Freizeitgestaltung und vielfältige Perspektiven.
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Erhard Löffler aus Winterberg wurde mit dem Wirtschaftspreis ausgezeichnet. Die Geschichte des Familienunternehmens Löfflers zeigt, wie sich ein Unternehmen durch stetige und nachhaltige Entwicklung vergrößern kann. So hat Erhard Löffler mit nur 20 Jahren das kleine Lebensmittelgeschäft in Silbach von seinen Eltern übernommen. 1958 eröffnete er dann den Edeka-Markt Löffler in der Winterberger Hauptstraße, zunächst mit nur einem Angestellten. 1960 hat er das Haus gegenüber erworben und nach umfangreichen Bauarbeiten wurde dort 1960 der Edeka-Markt Löffler neu eröffnet und in den Folgejahren immer mehr erweitert. Seine produktiven Ideen und auch sein Mut haben den Markt vom Ein-Mann-Betrieb zum 50-Mitarbeiter-Betrieb wachsen lassen. In all den Jahren wurden von Erhard Löffler über 80 Azubis erfolgreich ausgebildet. Außerdem er Mitgründer des ersten Winterberger Gewerbevereins, des „Winterberger Handelsmann“. Außerdem engagiert sich Erhard Löffler in vielen Vereinen. Mit seinen mittlerweile 93 Jahren setzt er sich noch nicht zur Ruhe. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, alle Kreuze und Bildstöcke der Winterberger Landschaft zu fotografieren und in einem Buch zu dokumentieren.