Olsberg. Sorge um die Verkehrssicherheit: Der Neubau eines Zweifamilienhauses an der Bahnhofstraße in Olsberg sorgt für Diskussionen.
An der Bahnhofstraße in Olsberg entsteht zurzeit ein neues Zweifamilienhaus mit mehreren Garagen im Erdgeschossbereich. Da das Gebäude recht nah an Bürgersteig und Radweg heranrückt, ist in Olsberg die Frage aufgekommen, ob das nicht zu gefährlichen Situationen führen könnte. Wir haben bei der Stadt und beim Kreis als der zuständige Baugenehmigungsbehörde nachgefragt.
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Fünf Garagen
An die WP waren Bedenken herangetragen worden, dass vor allem durch die Garagenzufahrten künftige gefährliche Verkehrssituationen für Fußgänger und Radfahrer entstehen könnten. Auch mit Blick auf die nahe gelegene Rettungswache wurden Sorgen geäußert. Sorgen, die der HSK als Genehmigungsbehörde so nicht teilt und eine Baugenehmigung erteilt hat. Auf unsere Anfrage erklärte der HSK, dass auf dem Grundstück des Zweifamilienwohnhauses fünf Garagenplätze entstehen. Die Garagen lassen sich per Fernbedienung vom Auto aus öffnen und schließen. Zwei der Garagen gehören zu dem Wohnhaus selbst, drei gehören zum Gebäude Bahnhofstraße 19. Außerdem gibt es fünf offene Stellplätze für das Gebäude in der Bahnhofstraße 14 und einen für die Nummer 19. Auf die Nachfrage zur Verkehrssicherheit erklärte Martin Reuther als Pressesprecher für den HSK: „Die Baugenehmigung war zu erteilen, da öffentlich-rechtliche Vorschriften dem Vorhaben nicht entgegenstehen. Bezüglich der Garagen bestehen wegen der Sicht auf die öffentliche Verkehrsfläche keine Bedenken.“ Über die Zulässigkeit des Vorhabens sei im Einvernehmen mit der Stadt Olsberg entschieden worden.
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Untere Bauaufsicht des HSK ist zuständig
Die Stadt Olsberg macht mit Blick auf die Verkehrssicherheit in ihrer Antwort deutlich, dass sie die Zuständigkeit beim HSK sieht: „Ob und gegebenenfalls in welcher Weise die Ausfahrt aus dem Gebäude durch technische Vorrichtungen abgesichert wird, ist der Stadt Olsberg nicht bekannt. Dies fällt allerdings auch in die Zuständigkeit der Unteren Bauaufsichtsbehörde des HSK.“ Nachgefragt haben wir auch bei Investor Waldemar Miller. Er ist Geschäftsführer der Miller Bau GmbH Er möchte nur so viel zu dem Thema sagen: „Die Olsberger sollten nicht vergessen, was für einen Schandfleck wir durch den Abriss und den Neubau aus dem Ort weggenommen haben.“
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Stadtbild-Veränderungen
Auf dem Grundstück des Zweifamilienhauses in der Bahnhofstraße 23 stand bis vor einem Jahr das rund 125 Jahre alte Haus Steinrücken, genannt „Buchbinders“. Da das Haus in einem sehr baufälligen und heruntergekommenen Zustand war, wurde es im März 2021 schließlich abgerissen. Mit dem Neubau verändert sich das Stadtbild im Umfeld der Kirche jetzt weiter. Bereits mehrere Alt-Olsberger Gebäude wurden in diesem Bereich in den vergangenen Jahren abgerissen und durch Mehrfamilienhäuser ersetzt. 2014 war der ehemalige Gasthof Schulte-Schüppen abgebrannt - zwei Jahre später wurde die Bauruine abgerissen. Anschließend sind auch die ehemalige Schuhmacherei Bartmann, die Drogerie Winterberg und die alte Bäckerei Blügel (Künnen) dem Abrissbagger zum Opfer gefallen.
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