Olsberg/Arnsberg. Männer verbreiten in Olsberg und Brilon Angst und Schrecken. Oft geht’s um Handys, die sie haben wollen. Die Gewaltbereitschaft ist erschreckend.
Vor der 4. Großen Strafkammer des Landgerichts Arnsberg müssen sich zwei junge Männer aus dem Raum Olsberg ab dem 10. August verantworten. Es sind fünf Verhandlungstermine angesetzt und es geht um erpresserischen Menschenraub.
Mit großen Küchenmesser Mann im Keller gefangen gehalten
Dem 33-jährigen und dem 24-jährigen Angeklagten, die sich derzeit beide in Untersuchungshaft befinden, wird vorgeworfen, am 19. Dezember 2022 um kurz vor 22 Uhr mit zwei weiteren unbekannten Tätern einem Mann im verschlossenen Kellerraum eines der beiden Angeklagten in Olsberg sein Handy zu rauben. Die Staatsanwaltschaft wirft den Männern vor, ihr Opfer mit einem großen Küchenmesser bedroht und die Tat vorher geplant zu haben. Die Angeklagten drohten dem Mann, heißt es in der Anklageschrift, ihn erst aus dem Keller zu lassen, wenn sie sein Handy haben. Täte er es nicht, bekäme er einen Messerstich. Um aus der Situation und dem Keller herauszukommen soll der Zeuge zugesagt haben, am nächsten Tag ein anderes iPhone 14 Pro zu besorgen.
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In der Folge soll es dem zuvor bedrohten Mann ermöglicht worden sein, den Keller zu verlassen, wobei einer der der Angeklagten gesagt haben soll: „Wenn du morgen nicht kommst, kommen wir zu dir nach Hause“. Dazu soll es wegen der Festnahme des Angeklagten am Folgetag nicht gekommen sein.
Die Welle der Aggressionen geht weiter
Diesem Angeklagten wird außerdem vorgeworfen, am 20. Dezember 2022 um 0:30 Uhr die Tür zu einem Lagerraum in einem Mehrfamilienhaus in Olsberg aufgehebelt zu haben, um daraus wertvolle Gegenstände zu entwenden. Dort sollen aber keine wertvollen Gegenstände aufgefunden worden sein. Wenig später soll er dann mehrfach mit dem Schuh gegen die Tür von zwei Geschädigten getreten haben, sodass an der Tür auf Höhe des Türschlosses Beschädigungen entstanden sein sollen.
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Es gibt noch einige weitere Anklagepunkte: Am 16. November 2022 um 9 Uhr soll der Angeklagte in Olsberg gegenüber einer Frau, die einen Streit schlichten wollte, gesagt haben, dass er ihr Auto kaputt machen werde, wenn sie sich nicht heraushalte. Aus Angst soll die Frau in der Folge geschwiegen haben. Der Angeklagte soll am 19. Dezember um 11:25 Uhr an einem Bushaltestellenhäuschen in Brilon einem Mann dessen in der Hand gehaltenes Handy entrissen haben, woraufhin der Mann rückwärts auf die Bank des Bushaltestellenhäuschens gefallen sein und der Angeklagte ihn gegen das linke Kniegetreten haben soll, wodurch ein Hämatom entstanden sein soll. Mit dem Handy soll der Angeklagte dann geflohen sein. Am 20. Dezember um 0:04 Uhr soll der Angeklagte einen weiteren Mann angerufen und geäußert haben, dass er gleich zu ihm kommen werde, um seine Schulden einzutreiben. Dabei würde er eine Pistole mitbringen und ihn und dessen Familie „kalt zu machen“.