Currywurst mit Pommes und einer Portion Wohlfühl-Atmosphäre - das alles seit fast 40 Jahren: Was den Hammer-Grill in Bredelar auszeichnet:

Bredelar. Die meisten Briloner und Marsberger kennen ihn: den Hammer Grill. Seit September 2017 steht er in Bredelar an der Sauerlandstraße 65a in direkter Nachbarschaft zur Apotheke Sorgenfrey und dem Autohaus Wittkopp, zentral im Ort, mitten an der B 7.

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Bei Lkw-Fahrern beliebt

Drumherum gibt es einige Parkplätze und auch Lkw können hier gut halten und parken. Die Lage an der B7 ist ideal, um den vorbeikommenden, auf der Durchreise befindlichen Leuten den Hunger und Durst zu stillen. Um die 80 Plätze gibt es im Biergarten. An gemütlichen Holztischen mit Bänken, unter Sonnenschirmen geschützt, kann man hier die Speisen und Getränke genießen. In dem Imbiss befinden sich 12 bis 15 Plätze.

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Die Gäste sind allerdings nicht nur auf der Durchreise, sondern kommen auch aus den umliegenden Dörfern: „Aus Brilon und Madfeld, Adorf, Benkhausen, Sudeck, vom Diemelsee, aus Korbach, teilweise sogar aus Paderborn oder Dortmund“, erzählt Nadine Schiemann, die Tochter des Urgesteins Heinz Hammer (75). Das hat seinen guten Grund: den „Hammer Grill“ gibt es im nächsten Jahr seit 40 Jahren.

Erster Imbiss am Briloner Törchen

1984 eröffnete Heinz Hammer seinen ersten Imbiss am Törchen, in der Derkere Straße in Brilon. Im Jahre 1989 kam der zweite Imbiss an der Möhnestraße in Brilon hinzu, dort wo heute Mc Donald’s ist. Der Grill war jeden Tag rund um die Uhr geöffnet. Für etwa zwei Jahre gab es dann in Marsberg in der Bahnhofstraße sogar einen dritten Imbiss - dort wo vorher der „Hahnenteller“ war.

1994 wurde dann der „Grill am Dorn“ in Brilon, (Am Patbergschen Dorn) eröffnet. Zu der damaligen Zeit kamen viele österreichische Lkw-Fahrer, die für die Firma Egger unterwegs waren. Teilweise kamen 20 Lkw am Tag. Die Besonderheit war, dass es hier damals Fassbier gab. Geöffnet war der Imbiss von morgens 6 bis nachts um 1 Uhr.

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Viel modernisiert

Die nächste Station war dann Bredelar. Allerdings zuerst auf der anderen Straßenseite an der Sauerlandstraße, wo jetzt der „Grill am Schloss“ ist. Hier war der „Hammer-Grill“ von 2005 bis 2017. Heute ist Heinz Hammer mittlerweile nur der Pächter des „Hammer-Grills“. Eigentümer sind seine Tochter Nadine und deren Mann Guido Schiemann.

Das Paar kaufte bereits 2014 das angrenzende Wohnhaus samt umliegendem Gelände und Imbiss. So ergab es sich, dass der „Hammergrill“ weiter Richtung Ortsmitte umzog.

In den letzten fünf Jahren wurde hier einiges modernisiert und erweitert: Terrasse vergrößert, neue Bänke und Schirme angeschafft. Neben der Tochter Nadine arbeitet zurzeit auch Enkelin Paris mit im Grill, nachdem sie ihr Abitur in der Tasche hat und bevor zum Wintersemester das Studium losgeht.

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Insgesamt gibt es drei Festangestellte und sechs Aushilfen, die hier den „Laden schmeißen“. Heinz Hammer macht hier immer die Bestellungen. Sein Schwiegersohn ist ihm eine gute Stütze.

Langweilig ist es bei den Hammers nie. Es gibt eine große Schar an Stammgästen, die hier regelmäßig drei bis vier Mal pro Woche vorbeikommen und das nicht nur zum Essen. „Das ist hier wie ein großes Wohnzimmer. Es geht sehr familiär zu. Die älteren Leute warten regelrecht darauf, dass mein Vater kommt. Er braucht das und würde verkümmern, wenn er nicht mehr hierher kommen könnte,“ so Nadine Schiemann. Tatsächlich gibt es auch noch Kunden, die seit dem ersten Tag hierher kommen.

Heinz Hammer ist ein geselliger und lustiger Mann. Das ist vermutlich Teil seines Erfolgskonzeptes. „Jetzt mache ich das schon so lange und bin immer noch kein Millionär“ - so oder so ähnlich sind seine Sprüche. Er hat in den fast 40 Jahren einiges erlebt.

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Auch die Corona-Zeit haben sie gut überstanden. Die ersten drei, vier Wochen seien hart gewesen, da niemand wusste, wo er dran war. Aber dann lief es ganz gut: Abholservice mit überwiegend telefonischer Vorbestellung.

„Der Imbiss läuft. Das war eigentlich immer so. Von der Preisgestaltung sind wir im mittleren Preissegment“, so Hammer, „lieber ein bisschen weniger Gewinn und der Laden läuft.“ Currywurst mit Pommes und Majo kosten sieben Euro.

Besonders gut laufen Burger, Hotdogs, selbst gemachte Schnitzel, Frikadellen und Schaschlik. Jeden Tag gibt es ein Tagesgericht und Eintopf. Die Salate werden alle selbst gemacht. Zu finden sind die wechselnden Wochenangebote und Tagesgerichte im Internet unter www.hammergrill.de