Hochsauerlandkreis. Zwei Unwetter treffen Teile des Hochsauerlandkreises. Es stürmte und hagelte. Vor allem in Winterberg, Medebach und Hallenberg gab es Schäden.
Teile des Hochsauerlands wurden von dem Unwetter am Donnerstag getroffen. Insbesondere im Raum Medebach und Hallenberg stürmte es und es fielen am Nachmittag teilweise taubeneidicke Hagelkörner aus den Gewitterwolken. Folge: Zahlreiche Autos wurden zerbeult. Auch manche Dächer nahmen Schaden. In Hallenberg dauerte der heftige Hagelschauer gerade einmal zwei Minuten an. Auch in Winterberg schlug das Unwetter zu.
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Zweite Unwetterfront zieht am Abend über den HSK
Eine zweite Unwetterfront ist am Abend größtenteils über Winterberg, Medebach und Hallenberg hinübergezogen. Während die Feuerwehrsprecher in Brilon, Olsberg und Marsberg alle auf WP-Anfrage verlauten lassen, dass es keinerlei Einsätze in den Städten gegeben habe, sind es in Winterberg und Medebach am Abend viele. Jens Vogelsang, Sprecher der Winterberger Feuerwehr, spricht von 16 Einsätzen im gesamten Stadtgebiet. „Größtenteils handelt es sich um vollgelaufene Keller, mehr Details kann ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht geben. Wir müssen warten, bis die Einsätze abgearbeitet wurden.“ Er verspricht mehr Infos am nächsten Tag. Verletzt wurde seines Wissens nach aber niemand während des Gewitters. Im Medebacher Funkraum der Feuerwehr wird am Abend von ungefähr sechs Einsätzen gesprochen, der Funkverkehr sei teils ausgefallen. Details zu den Einsätzen konnte der Sprecher noch nicht geben.
Polizei: Kein Tornado am Edersee
Im Raum Korbach in Nordhessen sorgten Starkregen am Nachmittag für zahlreiche Einsätze der Feuerwehr. Wie die Waldecksche Landeszeitung berichtet war am Nachmittag der Edersee zwischen Waldeck und dem Edertal nach Angaben der Bad Wildunger Polizei ein Schwerpunkt der Gewitterfront. Einen Tornado, wie einige Medien verbreiteten, schloss ein Polizeisprecher aus, wie die WLZ berichtet. „Das ist eine komplette Falschmeldung“, sagte der Sprecher gegenüber der Zeitung. In einer ersten Bilanz der Unwetterschäden sei von einem teilweise abgedeckten Dach, umgestürzten Bäume und Ästen auf Straßen sowie von vollgelaufenen Kellern die Rede gewesen.
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Während es im östlichen Hochsauerland den Grafschaftsdörfern wie zum Beispiel in Referinghausen am Nachmittag Hagelkörner in der Größe von Kandiszucker hagelte, fielen auch in Medebach bei heftigem Sturm zum Teil größere Kaliber vom Himmel. Dort meldet die Feuerwehr auch einen Einsatz an der Hallenberger Straße wegen eines umgestürzten Baumes auf der Fahrbahn.
Gewitter hat punktuell zugeschlagen
Das Gewitter hatte offenbar sehr punktuell zugeschlagen: Im Stadtgebiet Olsberg hatte es keinen Schaden angerichtet. Dort war der sogenannte Meldekopf vorsorglich für alle Fälle mit neun Leuten besetzt. „Wir sind im Feuerwehrgerätehaus. Wenn eine Meldung reinkommt geht sie direkt von der Leitstelle zu uns. “, sagte Feuerwehrsprecher Edgar Schmidt in Olsberg am Nachmittag. Die Feuerwehr sei aber jederzeit bereit zu einem möglichen Einsatz auszurücken. .
Keine Entwarnung: Zweites Unwettergebiet am Abend
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Wetterexperte Julian Pape vom Wetterportal Sauerland gab am Nachmittag noch keine Entwarnung – zurecht. Gegen 18 Uhr kam die zweite Front auf uns zu. „Die ersten Gewitter heute Nachmittag waren sehr flächig und sind sehr schnell vorbeigezogen. In der Spitze sind um die 20 Liter Niederschlag pro Quadratmeter gefallen“, so der Fachmann. Den Wind-Höchstwert lieferte die Wetterstation an der Sekundarschule Medebach: „Die steht durchaus recht geschützt, zeigte aber dennoch 85 km/h an. Das ist schon ordentlich.“
Amtliche Unwetterwarnung bis 22 Uhr für den HSK
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte eine amtliche Warnung für Unwetter im Hochsauerlandkreis heraus gegeben. Die Unwetterwarnung galt für den gesamten HSK. Betroffen sind Brilon, Olsberg, Marsberg, Winterberg, Hallenberg, Medebach, Meschede, Bestwig, Eslohe, Schmallenberg, Arnsberg und Sundern möglich. Die Warnung galten zuerst für Donnerstag (22. Juni) von 12 Uhr bis 22 Uhr. Wo genau ein schweres Unwetter zuschlägt, ist nicht genau vorherzusagen.
Ein erstes Starkregengebiet mit Gewittern hatte am Nachmittag den Hochsauerlandkreis erreicht. Gebietsweise fiel starker Regen und zum Teil Hagel. Insbesondere südlich von Brilon gingen am Nachmittag starken Regenfälle. Der DWD hatte in seiner amtlichen Wetterwarnung außerdem vermeldet, dass vereinzelt die Bildung von Tornados im HSK möglich sei. Am Donnerstagmittag wurde die Warnstufe noch einmal hoch gesetzt - ab 21 Uhr gab es leichte Entwarnung.