Marsberg/Brilon. Marsberger Abiturienten kritisieren die Kontrollen des Ordnungsamtes auf ihrer Abiparty scharf. Das hat die Stadt zu den Vorwürfen zu sagen.

Die Marsberger Abiturienten sind sauer – und erheben schwere Vorwürfe gegen das städtische Ordnungsamt, dass durch scharfe Kontrollen den Abiball sowie die anschließende Party zerstört hätten. Das Ordnungsamt reagiert nun gegenüber der Westfalenpost – und verweist auf gängige Kontrollen auf Abipartys, die auch in anderen Städten durchgeführt werden.

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Mit dem Abiball verabschieden sich traditionell die Abiturienten des Carolus Magnus Gymnasiums von ihrer Schulzeit. An den Ball mit Eltern, Lehrern und Schülern schloss sich um 22 Uhr die Abi-Party an, zu der weitere Gäste hinzustoßen durften. Den Abiturienten wird der Ball noch lange in Erinnerung bleiben, wohl in keiner guten. Sie sind in jeder Hinsicht enttäuscht, über die ihrer Meinung nach viel zu starken Auflagen des Ordnungsamtes, die im Vorfeld stattgefundenen Gespräche sowie die starke Präsenz der Mitarbeiter auf der Party selbst. Auch in den sozialen Medien wird das Thema heftigst diskutiert.

Ab 22 Uhr eine öffentliche Veranstaltung – die kontrolliert wird

Seitens der Stadt heißt es: „Bei der Abiparty am 16. Juni 2023 in Obermarsberg handelte es sich ab 22 Uhr um eine öffentliche Veranstaltung. Aus diesem Grunde fand eine Kontrolle durch die Ordnungsbehörde statt.“ Und weiter: „Bei Abifeten und ähnlichen Veranstaltungen/Partys wird, wie seit Jahren gängige Praxis, eine Kontrolle durch die Ordnungsbehörde durchgeführt.“ Doe Kontrollen sollen der allgemeinen Sicherheit der Gäste und Besucher dienen. Aber auch die Überprüfung der Einhaltung des Jugendschutzgesetzes durch den Veranstalter sei Grund für die Kontrollen. Das Marsberger Ordnungsamt lässt wissen, dass es in der Vergangenheit bei derartigen Veranstaltungen wiederholt Verstöße gegen das Jugendschutzgesetz und das Gaststättengesetz festgestellt habe. „Bei einer Kontrolle wird durch die Ordnungsbehörde darauf geachtet, dass die Allgemeine Sicherheit und der Jugendschutz gewährleistet sowie die im Vorfeld abgesprochenen und erteilten Auflagen entsprechend umgesetzt wurden.“

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Brilon kontrolliert die Abipartys ebenfalls

Das Marsberger Vorgehen ist dabei kein Einzelfall. Auch in Brilon werden die Abipartys durch das Ordnungsamt kontrolliert: „In der vergangenen Jahren sind Abipartys durch das Ordnungsamt kontrolliert worden. Bei den Abiturfeiern erfolgt eine stichprobenartige Kontrolle nur in den Fällen in denen die Feier öffentlichen Zugang hat.“ Kontrollen werden also durchgeführt, wenn beispielsweise ab einer gewissen Uhrzeit jedermann Zugang zur Veranstaltung bekommt. Auch für die kommenden Abifeiern sind diese in Brilon geplant. „Es erfolgen Kontrollen, da die Durchführung von öffentlichen Veranstaltungen u.a. den Bestimmungen des Gaststätten- und dem Jugendschutzgesetz unterliegt“, heißt es seitens der Stadt Brilon. Und weiter: „Die Mitarbeiter des Ordnungsamtes führen bereits im Vorfeld der Abipartys mit den Veranstaltern intensive Aufklärungsgespräche über die gesetzlichen Bestimmungen und einzuhaltenden Sicherheitsvorkehrungen. Die geplanten Kontrollen sind bereits im Vorfeld bekannt. In den letzten Jahren hat es keine Vorfälle gegeben, in denen das Ordnungsamt eine Veranstaltung unterbinden musste. Seit Jahren gibt es ein gutes Miteinander von Abi-Jahrgang und Ordnungsbehörde.“