Brilon/Olsberg. Straßen.NRW legt sich fest und stellt die Trasse der B7n vor, die nun verfolgt wird. Es geht nah an Altenbüren vorbei. Das Ergebnis im Detail.
Jetzt steht fest, woher die B7n von Nuttlar nach Brilon künftig führen soll. Straßen.NRW hat am Dienstagabend (23. Mai) die so genannte Vorzugsvariante für B7n einem politischen Kreis vorgestellt. Wie die Westfalenpost erfuhr soll unter anderem die Variante 2 verfolgt werden. Es ist die Trasse, die am nächsten an Altenbüren vorbeiführt. Sie gilt als die Straßenführung mit den günstigeren Kosten und dem größtmöglichen Vermeiden von Artenschutzkonflikten. Sie dürfte also das geringste juristische Konfliktpotenzial bieten. Die von den Zufallsbürgern vor gut einem Jahr in einem Bürgergutachten vorgeschlagene V15 ist endgültig vom Tisch. Sie führt zwischen zwei Raubwürgerhabitaten hindurch.
Merz und Kerkhoff: guter Tag für den Hochsauerlandkreis
Der erste Abschnitt – dies war auch bislang unstrittig – führt über die Variante 1 bis nach Antfeld. Es folgt die Variante 2, die nah an der Ortslage Altenbüren vorbeigeführt wird. Im dritten Abschnitt haben sich die Straßenplaner auf die Variante 7 festgelegt, die zum Teil auf der vorhandenen B7 entlang führt. Im vierten Abschnitt geht es über die Variante 6, die im letzten Stück auf Höhe der Ortslage Scharfenberg an die B480 anschließt.
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„Heute ist ein guter Tag für den Hochsauerlandkreis. Mit der Vorstellung der Vorzugsvariante ist ein wichtiger Schritt erfolgt, auf den wir alle lange, wir sagen zu lange, warten mussten. Die Menschen in der Region, aber auch die Unternehmen brauchen eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur und Entlastung in den Ortsdurchfahrten. Deshalb muss es ab heute darum gehen, die Vorzugsvariante zügig zur Baureife zu führen“, so der CDU-Bundestagsabgeordnete Friedrich Merz und der CDU-Landtagsabgeordnete Matthias Kerkhoff in einer gemeinsamen Stellungnahme. „Wir bedauern gleichwohl, dass es keine Variante aus dem Prozess der Bürgerbeteiligung geworden ist, an dem sich viele Menschen, insbesondere aus Altenbüren, intensiv beteiligt haben“, heißt es in der Stellungnahme weiter.
A46/B7n ist ein Generationenprojekt
Die Kriterien des Bundes, der dieses Straßenbauprojekt finanziert, hätten dies offensichtlich nicht möglich gemacht. „Wir sind dennoch allen dankbar, die diesen Prozess in den letzten Jahren organisiert haben. Der Bau A46/B7n ist ein Generationenprojekt, an dem in den vergangenen Jahrzehnten viele mitgearbeitet haben und an deren Realisierung wir weiter mitwirken werde. Kein parteipolitischer Streit, sondern gemeinsames und geschlossenes Vorgehen aus der Region sind das Gebot der Stunde. Dies leitet uns bislang und wird auch künftig die Richtschnur unseres Einsatzes für die B7n sein“, so die Abgeordneten.
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Straßen-NRW stellt am Mittwochabend in einer öffentlichen Veranstaltung die Linienführung detailliert vor. Dann schließt sich das formale Verfahren zur Linienbestimmung an, in der Bürger und Träger öffentlicher Belange die Möglichkeit haben, Anregungen zu äußern. Sie werden bewertet und fließen in die Entscheidung mit ein.