Winterberg. Im vergangenen Jahr gab es viele Diskussionen rund um die Großveranstaltung in Winterberg. Nun kam ein neues Sicherheitskonzept zum Einsatz
Im vergangenen Jahr hatte es rund um das Dirt Masters in Winterberg viel Ärger und Diskussionen gegeben. Anwohner hatten sich unter anderem darüber beschwert, dass eine große Gruppe Jugendlicher randalierend durch den Ortskern gezogen war. Die Stadt reagierte und legte gemeinsam mit dem neuen Veranstalter für das diesjährige Event ein neues Sicherheitskonzept vor. Aus Sicht der Stadt wohl mit Erfolg.
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After-Show-Party kommt gut an
„Nach den jetzigen Erkenntnissen hat das neue Sicherheitskonzept gegriffen“, sagt die Pressesprecherin der Stadt Winterberg, Rabea Kappen. So sie die After-Show-Party am Biathlonstadion gut angenommen worden. Laut der Stadtverwaltung seien nur wenige von den 35.000 Besuchern zum Feiern außerhalb des Geländes in das Schneilgebiet gezogen. „Hier haben Polizei- und die Securitykräfte gleich, abgestimmt und umsichtig reagiert. Gerade für das Schneilgebiet werden wir mit dem Veranstalter für die Veranstaltung im nächsten Jahr an weiteren Verbesserungen arbeiten“, verspricht Kappen.
Doch zunächst werde man, wie bei jeder große Veranstaltungen in Winterberg, zeitnah mit allen Beteiligten analysieren, um festzustellen, welche Maßnahmen funktioniert hätten und bei welchen zukünftig noch nachgebessert werden muss. Diese Analyse laufe aber derzeit noch. Allerdings könne man schon sagen, dass das erarbeitete Sicherheitskonzept funktioniert habe und das Zusammenspiel der Ordnungs- und Sicherheitskräfte gut abgestimmt gewesen sei. Sowohl Besucher als auch die Teilnehmer und die Aussteller hätten sich im Anschluss sehr zufrieden über das größte MTB-Gravity-Festival Europas geäußert.
„Aus Sicht des Bikepark Winterberg war das iXS Dirt Masters Festival 2023 eine rundum gelungene Veranstaltung. An vier Festivaltagen mit super Wetter tummelten sich viele tausend Besucher bei bester Stimmung rund um den Erlebnisberg Kappe und verfolgten spannende Downhill-Rennen und zahlreiche andere MTB-Events. Neben den sportlichen Höchstleistungen konnten sich die Besucher in der Expo Area bei über 140 Ausstellern aus der MTB-Branche über die neuesten Trends informieren oder die neuesten Fahrradmodelle zum Testen ausleihen“, so Nico Brinkmann vom Bikepark Winterberg.
Die HSK-Polizei zieht Bilanz
Laut dem neuen Pressesprecher der Kreispolizeibehörde des HSK, Michael Schemme, sei die Polizei an allen Veranstaltungstagen durchgängig vor Ort gewesen. Insgesamt wurden dabei zehn Strafanzeigen unter anderem wegen Körperverletzungen, Beleidigungen, Diebstählen sowie Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz gefertigt. Durch einzelne Gruppierungen seien Ruhestörungen verursacht worden. Über die Anzahl dieser Beschwerden lägen der Pressestelle aber keine genauen Informationen vor. Die vorliegenden Strafanzeigen seien überwiegend „jugendtypische Delikte“ im Rahmen einer Großveranstaltung gewesen.
Dan Corcoran ist der Besitzer des Blackwater Irish Pub in der Innenstadt. Er hat auch nur Positives von den vergangenen Tagen zu berichten. „Es gab viel zu tun und es waren viele coole Leute da“, sagt Corcoran. Diesmal habe er für seine Gäste Livemusik und Karaoke organisiert. Es habe keinerlei Ärger oder Stress gegeben.
Auch der Betreiber der Diskothek Tenne, Peter Mergheim, zieht eine positive Bilanz. Bei ihm hätten besonders die Mitarbeiter der Aussteller gefeiert. „Gutes Publikum. Gute Stimmung“, sagt er. Bis auf einen Böller und etwas Gegröle im Umfeld seines Betriebes sei in der Tenne alles ruhig und friedlich geblieben. „Scheinbar hat die Veranstaltung im Biathlon Stadion dafür gesorgt, dass es in der Innenstadt ruhiger war. Wir hatten am Freitag allerdings auch circa 30 Prozent weniger Umsatz als 2022“, so Mergheim.