Hochsauerland/Fritzlar. Es gibt wieder nächtliche Übungsflüge mit dem Kampfhubschrauber „Tiger“. Wo und wann der Helikopter voraussichtlich im Einsatz sein wird.
Nicht erst seit dem Krieg in der Ukraine bekommt man ein mulmiges Gefühl, wenn sie in geringer Flughöhe unterwegs sind und neben einem auftauchen. Es geht um die Kampfhubschrauber „Tiger“, die in der 21. Kalenderwoche (22. bis 28. Mai) vermutlich auch wieder im Altkreis Brilon unterwegs sein werden.
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Auch Tiefflug unter 100 Fuß
„Zur Herstellung und Erhaltung der Einsatzbereitschaft unserer Piloten sowie zur Weiterbildung junger Kameraden, führen wir in der oben genannten Kalenderwoche Nachtflug durch. Es wird am Montag, Mittwoch und Donnerstag Tiefflug mit Kampfhubschraubern stattfinden. Eine Gebietseinschränkung kann nur grob vorgenommen werden“, schreibt das Kampfhubschrauberregiment 36 in Fritzlar und nennt dabei die Orte Alsfeld, Marburg, Allendorf, Korbach, Warburg, Göttingen, Mühlhausen und Bad Hersfeld. Erfahrungsgemäß ziehen die Hubschrauber ihre Kreise aber auch weiter – je nach Witterungslagen. Oft sind die „Tiger“ im Raum Medebach zu sehen. Teilweise sei Tiefflug unter 100 Fuß geplant. Dabei könne es möglicherweise zu einer erhöhten Lärmbelastung kommen. Es werde versucht, das Übungsgebiet stetig zu wechseln, so das Regiment.
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Tage des Tigers sind gezählt
Die Süddeutsche Zeitung berichtete vergangene Woche, dass die Stunden des „Tigers“ gezählt seien. Im Jahr 2038 würde dann vermutlich zum letzten Mal ein Hubschrauber dieses Typs vom Flugplatz in der Fritzlarer Georg-Friedrich-Kaserne abheben. Fritzlar ist der einzige Standort, an dem Kampfhubschrauber der Bundeswehr stationiert sind. Bereits vorher ab 2031 soll die Flottengröße Zug um Zug reduziert werden, berichtet die Zeitung. Damit entscheide sich Deutschland im Gegensatz zu den Partnernationen Frankreich und Spanien gegen eine Modernisierung des Kampfhubschraubers. Das könnte auch Folgen für die Fritzlarer Heeresflieger haben.
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Nachfolgelösung
Als wahrscheinlichste Nachfolgelösung wird laut SZ ein Hubschrauber-Modell gehandelt, das von Airbus produziert wird. Dieses Modell wird in der zivilen Variante als Rettungshubschrauber eingesetzt. In Fritzlar würde er umgerüstet als leichter Kampfhubschrauber verwendet werden, der im Vergleich zum Tiger über weniger Fähigkeiten verfügt. Dieses Modell könnte eine Zwischenlösung darstellen, bis voraussichtlich Mitte der 2030er-Jahre Kampfhubschrauber der neuesten Generation am Markt verfügbar sind.