729 Mal rückten ehrenamtliche Helfer der Feuerwehr seit 2019 aus. Darunter waren 361 Brandeinsätze. Was der Klimawandel damit zu tun hat.

Wulmeringhausen. Der Stadtfeuerwehrtag der Feuerwehr Olsberg hat in Wulmeringhausen stattgefunden. Zahlreiche Gäste und Ehrengäste konnten durch Bürgermeister Wolfgang Fischer und Wehrleiter Marc Stappert begrüßt werden.

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Fischer dankte dem Löschgruppenführer Markus Rüther und den Mitgliedern seiner Einheit Wulmeringhausen für die Organisation und Ausführung der Veranstaltung in der Schützenhalle. Der Bürgermeister ging in seiner Ansprache auf die konsequente Umsetzung des im Jahr 2021 vom Rat der Stadt Olsberg beschlossenen Bedarfsplanes ein. „Das betrifft die Beschaffung von Fahrzeugen und die Modernisierung und Neubauten von Feuerwehrhäusern.“ „Die Löschgruppen Elleringhausen und Gevelinghausen haben kürzlich ihre neuen Löschfahrzeuge eingeweiht, ein neuer Gerätewagen Logistik für den Löschzug, sowie ein Mannschaftswagen für die gerade gegründete Kinderfeuerwehr sind bestellt“, so Fischer. Letzterer wird durch Mittel des Landes NRW bezuschusst. Das neue Löschfahrzeug für die Löschgruppe Elpe kann jetzt endlich nach drei Jahren Wartezeit seit der Bestellung im Juni abgeholt werden. „Um so lange Wartezeiten zu vermeiden, sollen in Zukunft, wo es möglich ist, Vorführfahrzeuge beschafft werden“, berichtete der Bürgermeister weiter.

Planung für Feuerwehrhaus schreitet voran

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„Für das neue Feuerwehrhaus in Bruchhausen ist man in guten Gesprächen, eine erste Skizze für das Gebäude wurde mittlerweile vorgestellt. Erbaut werden soll es auf der Freifläche zwischen der Schützenhalle und der Vogelstange“, erläutert Fischer. „Eine Kaufoption für ein entsprechendes Grundstück in Elleringhausen ist beschlossen, für den Neubau der Unterkunft des Löschzuges Bigge - Olsberg sind die Aufträge an die entsprechenden Fachplaner erteilt. Ein Termin mit dem Projektsteuerer wird in Kürze stattfinden.“

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Wehrleiter Marc Stappert berichtete in seinem Tätigkeitsbericht, der wegen der Pandemie mittlerweile vier Jahre umfasste, über die Einsatzzahlen der Feuerwehr Olsberg. 729 Mal rückten die ehrenamtlichen Helfer der Feuerwehr seit 2019 aus. Darunter waren 361 Brandeinsätze, 368 Hilfeleistungseinsätze, 146 Brandmeldeanlagen und zehn Einsätze mit Menschenleben in Gefahr. Auf der Seite der Hilfeleistungseinsätze fanden sich 45 Ölspuren, zehn Rettungen von abgestürzten Gleitschirmfliegern, 31 Straßenverunreinigungen nach Verkehrsunfällen, 36 Tragehilfen für den Rettungsdienst, 44 Türöffnungen, 13 Verkehrsunfälle mit eingeklemmter Person und 79 Sturmeinsätze.

Klimawandel fordert die Feuerwehr

„Der Klimawandel hat die Feuerwehren in ganz Deutschland in den letzten Jahren wieder gefordert. So wurden Einheiten aus der vorgeplanten überörtlichen Hilfe der Feuerwehr Olsberg im Sommer 2020 zu einem Waldbrand nach Marsberg und 2022 nach Sundern alarmiert. Olsberg selber wurde bei den Waldbränden verschont. 2021 wurde im Rahmen des Hochwassers ebenfalls überörtliche Hilfe nach Sundern angefordert“ so Stappert. Die beiden größten bzw. außergewöhnlichsten Einsätze waren sicherlich der Brand im Feuerwehrhaus des Löschzuges Bigge-Olsberg am 13. September 2021 und nur vier Wochen später am 13. Oktober 2021 der Brand im Aqua Olsberg“, so der Wehrleiter. Um die ganzen Einsätze zu bewältigen, bedarf es des ständigen Aus,- und Weiterbildung. Ein Beispiel: Insgesamt haben 443 Kameradinnen und Kameraden sich auf 57 Lehrgängen und Seminaren fortgebildet.

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Die Feuerwehr Olsberg besteht aus neun Löschgruppen in den Ortschaften und dem Löschzug Bigge - Olsberg. 309 aktive Kameraden, davon 24 weibliche Kameradinnen zählt die Einsatzabteilung. 73 Jugendliche sind in den Jugendfeuerwehren, davon 13 weibliche Mitglieder. 10 Kameraden gehören der Unterstützungsabteilung an, die Ehrenabteilung besteht derzeit aus 76 Kameraden. 36 Kameradinnen und Kameraden zählt der Spielmannszug. Das Durchschnittsalter in der Einsatzabteilung beträgt 38 Jahre. Um die Einsatzkräfte bei ihrer Arbeit gut zu schützen, werden nach und nach die Einsatzkleidung der Atemschutzgeräteträger, die Helme und die Einsatzstiefel gegen moderne Modelle ausgetauscht. Teilweise ist dies schon geschehen.

1,7 Millionen Euro für die Sicherheit der Bürger

Stappert dankte ausdrücklich dem Bürgermeister und dem Rat der Stadt Olsberg, der in den vergangenen 4 Jahren fast 1,7 Mio. Euro in den Feuerschutz und die technische Hilfeleistung und somit in die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Olsberg investiert hat. Weitere Gelder wurden für Umbaumaßnahmen in den Feuerwehrhäusern Assinghausen und Gevelinghausen investiert. Baubeginn für den Umbau der Unterkunft in Antfeld ist für 2024 geplant. Ebenso dankte er Rebecca Arens, die das Sachgebiet Feuerschutz von Udo Dünnebacke im September 2021 bei der Stadt Olsberg übernommen hat, für die sehr gute Zusammenarbeit.

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Ehrungen

Im Anschluss an seine Worte, führte der Wehrleiter zusammen mit seinen beiden Stellvertretern Stefan Kesting und Sebastian Völlmecke noch verschiedene Ehrungen durch. Für 25 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr wurden geehrt: Carina Neumann-Meier, Sebastian Schneider, Thomas Schröder, Oliver Dickmann (Löschgruppe (LG) Bruchhausen), Tobias Senge (LG Brunskappel), Thorsten Brolle, Christian Vollmer (LG Elpe), Uwe Lingenhauber, Andreas Meier, Thomas Rüsenberg (LG Wiemeringhausen).

Für 35 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr erhielten folgende Mitglieder ihre Auszeichnung: Martin Lahme, Jürgen Kneer, Kai Quellmalz (Löschzug Bigge - Olsberg), Otmar Meier, Gisbert Schröder, Thomas Steinrücken (LG Bruchhausen), Horst - Peter Kreutzmann (LG Elpe), Peter Loerwald (LG Gevelinghausen), Ludger Fischer, Thomas Sellmann, Jürgen Becker, Matthias Becker, Thomas Wienand (LG Wiemeringhausen)

Ebenfalls wurden zahlreiche Mitglieder aus allen Einheiten der Stadt Olsberg für ihren Einsatz bei den Unwetterkatastrophen durch das Land NRW mit einer Plakette geehrt.