Winterberg. Bei der HoGa-Night in der Diskothek Tenne in Winterberg feiern Gastronomiemitarbeiter so, als ob es keinen Morgen geben würde. Die besten Bilder:

Im Tanzlokal Tenne in Winterberg fand die erste „HoGa-Night“ statt – eine Veranstaltung der Wirtschaftsförderung für die Mitarbeiter der Gastronomie- und Tourismusbranche, um die zurückliegende Wintersaison feierlich abzuschließen.

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Bis 3 Uhr Morgens legte der DJ auf.
Bis 3 Uhr Morgens legte der DJ auf. © Frank Güttler

Für einen moderaten Eintrittspreis gab es alkoholfreie Getränke, Bier und Snacks – und das den ganzen Abend lang. Die Mitarbeiter der Wirtschaftsförderung hatten sich Gedanken gemacht, was sie für die Arbeits- und Fachkräfte aus diesen für Winterberg so wichtigen Bereichen tun könnten. Winfried Borgmann und Nicole Müller, die beide an diesem Abend von der Wirtschaftsförderung vor Ort waren, betonten, dass es ihnen ein Anliegen sei, mit dieser Veranstaltung den Beschäftigten einmal Danke zu sagen und ihnen die Wertschätzung entgegenzubringen, die sie verdienen.

Beide waren sich auch einig darüber, dass das Event eine gute Plattform sei, um sich mit Kollegen auszutauschen, zu vernetzen und neue Kontakte zu knüpfen. Dabei bot die Tenne als dienstälteste Diskothek im Sauerland den perfekten Rahmen. Peter Mergheim und seine Mitarbeiter hatten dabei alle Hände voll zu tun, denn die Tenne füllte sich schon früh und auch die Stimmung war von Anfang an gut.

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Tanja (22) und Markus (54) waren froh, sich auf diesem Event mit Kollegen aus anderen Betrieben austauschen zu können. Auf die Frage, ob es in der Branche einen Unterschied zwischen der Zeit vor und nach Corona gäbe, war die Antwort ein klares Nein. Es gibt keinen Gästeschwund zu beklagen, die Probleme mit dem Mangel an qualifiziertem Personal sind nach Corona genauso vorhanden wie vorher.

Der Personalmangel tritt dabei saisonal stärker in der Winter- als in der Sommersaison auf. Alisa (28) kann das nur bestätigen. Für sie ist definitiv nach Corona die alte Stimmung wieder da. Die Leute freuen sich, wieder rauszukommen und zu feiern, sagt sie. Leider ist der Personalmangel auch in ihrem Betrieb ein Thema.

HoGa Night in Winterberg
HoGa Night in Winterberg © Frank Güttler | Frank Güttler

Auch Brit und Laura waren froh, wie groß die Wertschätzung der Gäste nach Corona war. Sie bekamen von vielen bestätigt, dass ihr Beruf regelrecht vermisst wurde.

Anja (34), Petra (64) und Steffi (40) können das alles bestätigen, aber sie befürchten, dass es aufgrund der allgemeinen Wirtschaftslage schlechtere Zeiten für die Branche geben wird. Wenn die Menschen immer mehr Geld für Nahrungsmittel und Energie ausgeben müssen, wird man es sich zweimal überlegen, in den Urlaub zu fahren oder Essen zu gehen, befürchten sie.

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Die Frage, ob sie denn zufrieden mit ihrem Beruf seien, wird mit einem deutlichen Ja beantwortet. Und das ist etwas, was sich an diesem Abend aus jedem Gespräch heraushören lässt, ob in der Hotellerie oder in der Gastronomie: die Leute sind zufrieden mit ihren Jobs, sie wollen keinesfalls in andere Bereiche abwandern. Und sie wollen auch in Winterberg arbeiten, sie sind froh und stolz, in diesem Beruf und in dieser Region tätig zu sein.

Die Tenne ist brechend voll, auf der Tanzfläche geht es hoch her und erst um 3 Uhr wird der letzte Song gespielt. Den Mitarbeitern der Wirtschaftsförderung und der Tenne ist ein großes Kompliment zu machen, finden die Anwesenden. Auf diese Art und Weise „Danke“ zu sagen, lässt die Gäste auf eine Wiederholung hoffen.